0951 - Ultimatum der Orbiter
Welt ein hartes Dasein fristen muß", erklärte Hotrenor-Taak. „Ich bin der Anführer einer Befreiungsbewegung, die sich die Vertreibung der Garbeschianer von unserer Ursprungswelt zum Ziel gesetzt hat."
„Und die Garbeschianer haben dich gefangengenommen, um dich zu ihrem Hauptquartier auf dem Planeten Olymp zu bringen?" fragte Zarcher weiter.
„Nicht die Garbeschianer!" entgegnete der Lare. „Die Leute auf diesem Schiff sind Terraner und Mitglieder anderer, der GAVÖK angehörender Völker der Milchstraße. Sie haben mich allerdings entführt, denn sie wollen mit mir über eine Beteiligung an einem Geheimprojekt meines Volkes verhandeln."
Zarcher lächelte verständnisvoll.
„Man hat dich betrogen, mein Freund. Die Leute auf diesem Schiff sind zweifelsfrei Garbeschianer Sie täuschen dich, um dir Informationen über euer Geheimprojekt zu entlocken."
„Wir sind keine Garbeschianer!" zeterte Pyon Arzachena.
Archetral gab zwei anderen Orbitern einen Wink. Sie fesselten und knebelten daraufhin den alten Prospektor.
Zarcher deutete auf den Laren „Befreit ihn von seinen Fessein! Und erzähle du mir, wie du heißt und woher du kommst!"
Während drei Orbiter ihn seiner Fesseln entledigten, erklärte der Lare: „Mein Name ist Hotrenor-Taak. Ich gehöre zu einer alteingesessenen Zivilisation dieser Galaxis. Meine Heimat befindet sich in der Dunkelwolke Provcon-Faust. Wir wurden vor langer Zeit von den Garbeschianern überfallen."
„Das betrifft alle alteingesessenen Zivilisationen dieser Galaxis", ervviderte Zarcher. „Anscheinend hat das Signal uns mit sehr großer Verspätung erreicht, sonst hätten wir die Vertreibung der eingesessenen Völker dieser Galaxis verhindern können."
Hotrenor-Taak rieb sich die Handgelenke.
„Was werdet ihr Orbiter nunmehr unternehmen?"
„Wir werden unsere Pflicht tun", antwortete Zarcher., Als erstes landeten wir auf dem Planeten Olymp, der die zentrale Rolle bei dem Aufbau der galaktischen Infrastruktur der Eroberer spielte. Hier können wir die Entschluß- und Kampfkraft der Garbeschianer am besten testen.
Danach werden wir viele andere Zentralwelten der Garbeschianer besetzen und so ihre Schlagkraft lähmen.
Anschließend stellen’ wir ihnen ein Ultimatum, mit dem wir sie zum Verlassen dieser Galaxis auffordern."
Hotrenor-Taak erschrak.
Das waren Fakten, die bei der LFT und der GAVÖK noch nicht bekannt waren. Dort ahnte man das ganze Ausmaß der Gefahr überhaupt nicht.
Hotrenor-Taak versuchte, das, was Zarcher erklärt hatte, aus der distanzierten Rolle des Zuschauers heraus zu sehen, denn er war schließlich weder ein Terraner noch ein anderer Lemurenabkömmling, doch es gelang ihm nicht. Zu lange schon arbeitete er mit den Terranern zusammen und hatte sich fast mit ihnen identifiziert, als daß es ihm gelungen wäre, der ihnen bevorstehenden Tragödie gegenüber gleichgültig zu bleiben.
Aber er beherrschte sich so, daß die anwesenden Orbiter nichts von seinen Gefühlen errieten.
„Und wenn die Garbeschianer die Aufforderung nicht befolgen?" fragte er beklommen.
„Wir wollen sie nicht unbedingt vernichten", antwortete Zarcher. „Aber wenn sie nicht gehorchen werden wir sie gewaltsam vertreiben."
„Sie werden sich wahrscheinlich wehren", erwiderte der Lare und dachte daran, welchen zähen Widerstand die Menschen seiner Konzilsherrschaft entgegengesetzt hatten. Sie hatten zahllose Nadelstiche ausgeführt und sich als Gesamtheit nie geschlagen gegeben - bis die Konzilsflotte sich zum Verlassen der Milchstraße genötigt gesehen hatte.
Allerdings waren die Laren in erster Linie von ihrem Energieproblem besiegt worden, aber das Energieproblem wäre niemals aufgetreten, wenn die Menschheit sich in das Schicksal von Besiegten gefügt hätte.
Hier lagen die Dinge allerdings ganz anders. Die Halsstarrigkeit der Menschen würde die Orbiter, die für das Recht zu streiten glaubten, kaum zur Aufgabe veranlassen, noch würden sie damit erreichen, daß jemand ihnen half.
Sie würden untergehen; es sei denn, man konnte den Invasoren ihren Irrtum rechizeitig klarmachen.
4.
„Wenn ich wüßte, wie wir zurückgehen könnten, ich würde es vorschlagen", sagte Nurim Dagorew. „Aber ich weiß es nicht."
„Wir dürfen nicht länger hierbleiben", erklärte Cern Jost. „Sonst verraten wir den Invasoren, daß es ein subplanetarisches Labyrinth gibt und sie könnten dieses Labyrinth ausräuchern, wenn sie jede Rücksicht fallenlassen."
„Das glaube
Weitere Kostenlose Bücher