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0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich zwar nicht, denn zwei Transmittersprünge haben gezeigt, daß es sich nicht um ein räumlich zusammenhängendes Labyrinth handelt", erwiderte Fürst Dagorew. „Aber ich traue den Orbitern zu, daß sie einen ganzen Planeten vernichten, wenn es ihnen nicht gelingt, auch den letzten Widerstand zu brechen."
    Er holte tief Luft.
    „Ich werde in eine beliebige Richtung gehen. Ihr folgt mir in sicherem Abstand, damit ihr verschont bleibt, falls ich eine Falle aktivieren sollte. Aber vielleicht haben wir Glück und kommen ohne Verluste hier heraus."
    „Du willst dich opfern, Fürst Dagorew?" rief Vljegah entsetzt.
    Nurim sah sie ernst an.
    „Wenn es nicht anders geht, halte ich es für meine Pflicht, auch mein Leben für die Sicherheit Olymps einzusetzen, Vljegah."
    „Und es ist richtig so", erklärte Cern Jost. „Solltest du umkommen, Nurim, werde ich die Führung übernehmen."
    „Und ich nach dir, falls dir etwas zustoßen sollte", sagte Eloim Calvario.
    „Und was sollte ich dann tun ganz allein in dieser Hölle?" fragte die Chaioanerin hilflos.
    Sie blickte nacheinander in die Gesichter der drei Männer, dann begriff sie und nickte.
    „Ja, ich verstehe", sagte sie leise. „Auch ich werde nicht stehenbleiben, sondern weitergehen."
    „Seht doch!" rief Eloim Calvario plötzlich und deutete nach oben.
    Cern Jost legte den Kopf in den Nacken.
    Dort, wo vorher die düsteren Wipfel der Bäume gewesen waren, durch die nur mattes Licht fiel, sah er ein stilisiertes Baumkronenmuster aus zahllosen blauweißen Uberschlagsblitzen, die aber kein Geräusch hervorriefen.
    Vljegah stieß einen Schrei aus, als sie abermals von einem Schwindelgefühl überfallen wurde. Auch Cern Jost spürte einen kurzen Schwindel, dann hatte er das Gefühl des Fallens - und irgendwann später erkannte er, daß er auf einer ebenen Fläche aus schwarzem Glassit stand, unter der zahllose’Lichtfunken leuchteten. Zahlreiche Säulen, die aus schwarzem Basalt zu bestehen schienen, ragten aus der Glassitfläche und stützten eine silbrig schimmernde Decke.
    „Der Tempel von Lathima!" rief Nurim Dagorew. „So wird das Innere des Tempels von Lathima geschildert, Freunde!"
    „Offenbar wurde in dem seltsamen Wald unsere Gesinnung getestet", sagte Cern Jost. „Und wir bekamen eine weitere Chance, äls wir den Test bestanden."
    „Weil wir bereit waren, für die Sicherheit Olymps’zu sterben?" fragte Vljegah.
    „Ich bin sicher, daß es sich so verhielt", warf Eloim Calvario ein. „Wir haben viele Fallen passiert, aber die Erbauer der Sicherheitszonen wußten bestimmt, daß das unter besonders günstigen Voraussetzungen auch Unbefugten gelingen konnte - und wenn es nur einmal in hunderttausend Jahren war. Deshalb schufen sie eine sicherlich variierbare Situation, durch die die Eindringlinge zu einer schwerwiegenden Entscheidung für oder gegen Olymp gezwungen wurden. Trafen sie die richtige Entscheidung, konnten sie keine Feinde Olymps sein."
    Der Liga-Kundschafter nickte und hob den Arm mit seinem Multidetektor.
    „Es gibt keine hochenergetischen Aktivitäten mehr und damit auch keine Gefahr, daß die Invasoren die Unterwelt entdecken - wenn es sie jemals in dem von uns befürchteten Ausmaß gegeben hatte. Allerdings wissen wir immer noch nicht, wie wir von hier aus weiterkommen."
    „Ich denke doch", sagte Nurim Dagorew. „Der Tempel selbst ist in dem bewußten Buch als heilige Stätte beschrieben, in der nicht einmal eine Fliege sterben darf. Die Entscheidung über Tod und Leben wird im sogenannten Schrein gef ällt und sie heißt Tod, wenn man auch nur eine einzige Säule der Tempelhalle berührt.
    Auch das können nur wenige Freifahrer aus dem jeweiligen Kreis der Vertrauten des Kaisers wissen."
    „Also, niemand von uns darf eine der Säulen berühren!" sagte Cern Jost. „Aber wo steht der Schrein, Nurim?"
    „Wir müssen ihn suchen", erklärte der Fürst. „Ich kann nur hoffen, daß wir ihn auch als Schrein erkennen, wenn wir ihn sehen, denn in dem bewußten Buch gibt es keine Beschreibung von ihm. Es heißt, seine Erscheinungsform gehöre zu den sieben größten Geheimnissen des Universum."
    „Man könnte, wenn man dich anhört, Fürst Dagorew, meinen, es gäbe die Tempelstadt Lathima, den Tempel und den geheimnisvollen Schrein wirklich", sagte Eloim Calvario.
    Nurim Dagorew lächelte.
    „Nein, nein! Lovely Boscyk hat sein BUCH VOM STERNENWANDERER aus zahlreichen uralten Sagen und eigenen Erfindungen zusammengestellt. Es sollte

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