0951 - Ultimatum der Orbiter
zweitausend Orbiter waren daran beteiligt. Sie waren mit auf Plattformen montierten Ortungsgeräten und Hohlraumdetektoren sowie anderem Gerät ausgerüstet.
Ziemlich bald stellte sich heraus, daß von dem bewußten Zugang keine Geheimgänge ausgingen, durch die die Flibustier hätten entkommen können - ganz zu schweigen davon, daß sie dann den Gleiter hätten zurücklassen müssen.
Von Bord des GAVÖK-Schiffes meldete sich der Anführer der Gruppe, die die Gleiter untersucht haste.
„Es gibt keine Deflektorfeld-Projektoren oder andere Vorrichtungen, mit denen sich die Fahrzeuge unsichtbar machen lassen", berichtete er.
Hotrenor-Taak lächelte in sich hinein.
Der alte Lare haste einen Verdacht. Immerhin kannte er Anson Argyris gut und haste seine Erfahrungen mit der exzentrischen Mentalität des Freihändlerkaisers gesammelt. Er hielt es deshalb für möglich, daß Argyris die List der Orbiter durchschaut und gerade so range mitgespielt haste, bis es ihm gelungen war, die echten Flibustier - und daß es die Originale waren, wußte er von Zarcher - in der Unterwelt Olymps einzufangen. Als ihm das gelungen war, haste er die Projektionen, mit denen er die Orbiter getäuscht haste, einfach abgeschaltet, wodurch die Verfolger ins Leere liefen.
Aber er sagte nichts, denn ihm lag daran, einen Mann zu spielen, der nicht allzu viel über die Garbeschianer wußte.
Als Zarcher völlig ratios war, meldete sich ein Orbiter - eine Simudden-Type namens Karfry - und berichtete, er hätte auf den Aufzeichnungen, die von den Ortungen und optischen Sichtungen während der Flucht der Garbeschianer gemacht worden waren, Anzeichen dafür entdeckt, daß die Garbeschianer von einem bestimmten Zeitpunkt an keine Lebewesen mehr gewesen wären.
„Was waren sie dann?" fragte Zarcher.
„Vermutlich Projektionen", antwortete Karfry. „Fast perfekte Projektionen, sonst wäre der Austausch sofort bemerkt :worden."
„Unglaublich!" schimpfte Zarcher. „Die Garbeschianer, die uns durch ihre Flucht zu der Widerstandsgruppe und damit zu der mobilen Positronik führen sollten, sind nun tatsächlich entkommen. Wie sollen wir dann die Positronik finden?"
„Ganz davon abgesehen, daß sie nun tatsächlich Kontakt mit der Widerstandsgruppe aufnehmen und ihr Wissen über die Zentralwelten weitergeben werden", sagte Karfry.
„Das kommt noch hinzu", erwiderte Zarcher. „Danke für die Hilfe, Karfry."
„Was wirst du jetzt unternehmen, Zarcher?" fragte Hotrenor-Taak.
Zarcher strich sich über die Stirn.
„Ich werde mir schon etwas einfallen lassen, Hotrenor-Taak. Notfalls schrecke ich auch vor harten Maßnahmen nicht zurück."
*
„Er bewegt sich!" rief Kayna Schatten.
„Wer bewegt sich?" fragte Brush Tobbon und schluckte den letzten Bissen seiner Mahlzeit hinunter.
Inzwischen hatten alle sieben Flibustier den Speisen und Getränken zugesprochen, die ein Unbekannter; ihnen im Glaspalast aufgetischt hatte.
„Der Glaspalast!" antwortete die Psycho-Planerin. „Spürt ihr denn die Erschütterungen nicht?"
„Ja", sagte Pearl Simudden. „Und ich sehe auch, daß der Palast durch eine Fortsetzung der großen Höhle schwebt, in der er zuerst gestanden hat. Durch die Reflexionen läßt es sich nur schwer erkennen, aber wenn man genau hinschaut ..."
„Jetzt sehe ich es auch", erklärte Kayna.
„Ich kann nichts dergleichen erkennen", meinte Brush. „Aber wenn du es sagst, Kayna, wird es schon stimmen. Nur, was soll das alles?"
„Ist doch egal - oder nicht! „ sagte Axe, legte die Füße auf den Tisch und gähnte herzhaft. „Uns geht es gut, das genügt."
„Es genügt nicht!" schrie Brush Tobbon ihn an. „Aufstehen! Wir halten uns bereit, so bald wie möglich aus dem Glaspalast auszubrechen und Gefangene zu machen, falls sich Untergrundkämpfer blicken lassen!"
„Das wäre voreilig", mahnte Pearl Simudden.
„Jetzt halten wir an", stellte Kayna fest. „Der Glaspalast scheint in einer Höhle zu stehen. Ich sehe außerdem kreisrunde helle Flekken."
„Ausgänge! „ Brush Tobbon sprang auf und stieß Axe an. „Vorwärts! Zeigen wir diesen Heimlichtuern, was Flibustier können!"
„Das ist nicht nötig", sagte eine volltönende Stimme.
Die Flibustier fuhren herum und sahen einen alten Mann mit kurzgesehnittenem weißem Haar, einem schmalen faltigen Gesicht und einem Buckel. Der alte Mann trug ein kragenloses schmutzigweißes Hemd, darüber eine mit Knöpfen verschlossene, mehrfach geflickte blaue Leinenjacke, blaue
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