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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere Wahl, als sich auf den Zufall zu verlassen. Er ging auf den größten Durchgang zu und leuchtete hinein. Der Stollen unterschied sich im Aussehen nicht von dem, aus dem sie vor wenigen Minuten gekommen waren. Sarder fühlte sich unwillkürlich erleichtert. Er wurde das Gefühl nicht los, daß ihm eine Konfrontation mit etwas Unvorhersehbarern bevorstand.
    Sie drangen in den Gang ein. Sie hätten getrennt vorgehen und dabei zwei weitere Stollen untersuchen können. Uber die Funkgeräte wären sie ständig miteinander in Verbindung geblieben. Aber niemand hatte offenbar den Mut, diesen naheliegenden Vorschlag auszusprechen. Sarder erkannte daran, daß die beiden anderen Männer sich ebenfalls unbehaglich fühlten.
    Schon nach wenigen Schritten sah Sarder im Scheinwerferlicht das Ende des Stollens. Sie gelangten ineinen unregelmäßig geformten Höhlenraum, in dem es regelrechte Trennwände aus Felsen gab. Die Natur hatte hier eine Halle mit zahlreichen Nischen geschaffen.
    In einer der Nischen lag ein über eineinhalb Meter langes und etwa vierzig Zentimeter dickes Gebilde, das eindeutig aus dem gleichen Material bestand wie das Bruchstück, das diedreiRaumfahrerbereitsgefunden hatten.
    Die drei Lichtkegel trafen sich unmittelbar darüber und verliehen ihm - en matten Glanz.
    „Da haben wir eine komplette Form", sagte Kirdel leise. „Es ist eine Schote, eine Hülse oder eine Art Kok on. Auf jeden Fall wette ich, daß sich im Innern irgend etwas Lebendiges befindet."
    „Nicht unbedingt", widersprach Sarder. „Vielleicht liegt dieses Ding hier schon seit Jahrhunderten und ist völlig ausgetrocknet."
    „Wir können es nur herausfinden, wenn wir es untersuchen", verkündete Arx kategorisch.
    Keiner der drei Männer bewegte sich. Sarder überwand seine Scheu zuerst und begab sich in die Nische, in der die seltsame Hülle lag. Das Material, aus dem sie bestand, ließ keinen Blick in ihr Inneres zu. Kirdel näherte sich mit seinen Instrumenten.
    „Der Mentalpeiler zeigt keinen Ausschlag", stellte er fest. „Entweder ist der Inhalt dieses Behälters tot oder völlig stupide."
    Sarder konnte sich nicht überwinden, den Fund anzurühren. Er wartete, daß Kirdel ein paar seiner Geräte an das Ding anschloß, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
    „Sei vorsichtig!" warnte Arx den :Ingenieur. „Mir ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken. dieses Behältnis könnte plötzlich platzen und etwas freisetzen, das uns an den Kragen geht."
    „Wir kommen nicht weiter, wenn wir nur dastehen und das Ding anstarren", versetzte Kirdel und fuhr fort, Elektroden und Sensoren an der Außenhülle zu befestigen. „Ich werde es durchleuchten, dann erfahren wir sofort, was sich darin befindet."
    „Vielleicht schaden wir damit einem eventuellen Bewohner dieser Hülle", sagte der Funker besorgt.
    Kirdel bedachte ihn mit einer Verwünschung.
    Sarder stand hinter Kirdel und beobachtete die Anzeigeinstrumente und kleinen Bildschirme der Geräte.
    Auf einem davon war jetzt das Innere des Gebildes zu sehen.
    „Es ist hohl!" rief Sarder. „Es befindet sich nichts darin!"
    „Ausgetrocknet!" Arx’ Stimme klang rauh. „Ausgetrocknet oder verlassen."
    „Wie sollte es verlassen worden sein?" widersprach Kirdel. „Es ist völlig erhalten und weist keinerlei Beschädigungen auf. Das, was sich in seinem Innern befand, ist schon lange tot und hat sich im Verlauf von Jahrzehnten oder Jahrhunderten zersetzt. Lediglich die stabile Hülle ist geblieben."
    „Vielleicht ist es auch keine Hülle, sondern eine versteinerte Lebensform", meinte Sarder.
    „Vermutlich werden wir noch mehr von diesen Dingern finden, wenn wir uns weiter umsehen", sagte Kirdel. „Diese Höhlen waren früher einmal von Tieren bewohnt."
    „Wieso bist du überzeugt davon, daß es Tiere waren?" fragte Arx.
    Kirdel machte eine alles umfassende Bewegung.
    „Schau dich doch um!" empfahl er dem anderen. „Nirgends gibt es auch nur das geringste Anzeichen einer Zivilisation."
    „Erst, wenn wir den größten Teil der Höhlen durchsucht haben, können wir sicher sein, ob diese Vermutung zutrifft", wandte Sarder ein.
    Sie untersuchten die Höhle gründlich, fanden aber nichts mehr, was Hinweise auf das Vorhandensein von Leben geliefert hätte. Dafür entdeckte Arx zwischen Stalagmiten und Stalaktiten einen Durchgang in einen benachbarten Höhlenraum. Sie zerstrahlten einen Teil der Tropfsteine mit Hilfe ihrer Waffen und bahnten sich auf diese Weise einen Weg. Gleich darauf standen

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