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0952 - Die Höhlen der Ringwelt

Titel: 0952 - Die Höhlen der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Dein Wissen und deine Fähigkeiten werden die Bewohner von $kuurdus-Buruhn zu einem neuen Aufschwung beflügeln."
    „Ich weiß nicht", antwortete Canjot skeptisch, „ob wir dafür überhaupt geschaffen sind. Vielleicht kommt es zu einem vorübergehenden Aufschwung, aber danach werden wir eher einen Niedergang erleben."
    „Ich weiß, daß dein Volk oft von Katastrophen heimgesucht wird", erinnerte sich von Harpoon.
    „Ja, kosmische Trümmer aus dem Planetenring fallen häufig auf unsere Welt und richten große Verwüstungen an."
    „Du wirst ein neues Reich tief in den Bergen errichten, wo ihr vor solehen Zufälligkeiten sicher seid", versprach ihm der Ritter.
    „Wir werden sehen", sagte Canjot.
    Die Unterhaltung verstummte, denn in diesem Augenblick verließ der weißhäutige Androide wieder die DYKE und erschien mit der ihm aufgebürdeten Last zwischen den Felsen.
    Canjot starrte ungläubig ins Freie hinaus.
    Waren das die Geschenke, von denen Armadan von Harpoon gesprochen hatte?
    Zeidik mußte über ungewöhnliche Kräfte verfügen, denn jedes der beiden Pakete, die er trug, war größer und sicher auch schwerer als er. Eines davon war eine leuchtende Säule, die aus einem kristallinen Material zu bestehen schien, das zweite war unverkennbar ein ... Skelett.
    Canjot stöhnte unwillkürlich auf.
    „Die Auswahl der Geschenke wir.d dir merkwürdig erscheinen", sagte der Ritter mitfühlend.
    „Allerdings!" Canjot konnte seine Blicke nicht von dem schnell näher kommenden Androiden lösen.
    Zum erstenmal seit langer Zeit hörte er etwas, was ihm früher vertraut gewesen war - das verständnisvolle Lachen des Ritters „Wir vom Wächterorden dürfen keine Geschenke von unmittelbarem Wert machen", erklärte von Harpoon. „Das verstößt gegen unsere ethischen Grundsätze. Ich will es einmal so ausdrücken: Die beiden Gaben haben eher symbolischen Wert."
    „Ein Skelett!" entfuhr es Canjot. Er wußte selbst nicht, warum er enttäuscht war. Bisher war es noch nie geschehen, daß er der Weisheit des Ritters mißtraut hatte. Aber er konnte seine Skepsis einfach nicht unterdrücken.
    Wahrscheinlich gehörte dies zum inneren Prozeß des bevorstehenden Abschieds.
    „Es ist ein besonderes Skelett", verkündete von Harpoon. „Sieh es dir an, sobald es an Bord der LEGUE ist. Mit der Säule verhält es sich nicht anders. Sie wird dafür sorgen, daß dein Volk nie die Erinnerung an seinen größten Sohn verliert - an Canjot."
    Canjot war beschämt und sehr verlegen.
    Zeidik stand vor der Schleuse der LEGUE und wartete,-daß der Orbiter ihn hereinließ. Canjot konnte das Skelett jetzt deutlich sehen. Es war etwa zweieinhalb Meter lang und mußte einem wahren Riesen gehört haben. Das Skelett bestand aus zwei Hauptpartien, den übermäßig langen Beinen und einem kurzen Oberkörper mit einer Schulterbreite von etwas über einem halben Meter. Der Oberkörper bestand aus einer dicken Knochenmasse und war fast kugelrund. Darauf saß ein langgestreckter Schä:del mit einem zangenähnlichen Gebiß. Der Gesamteindruck, den das Skelett auf Canjot machte, war gefährlich und bösartig.
    „Was für ein Wesen war das?" fragte er über die Funkanlage gebeugt.
    „Ahnst du es nicht?"
    Canjot schüttelte den Kopf.
    „Es ist das Skelett eines Garbeschianers", eröffnete ihm der Ritter.
    Dem Buruhner verschlug es die Sprache.
    In dieser Gestalt sind die Mitglieder der Horden von Garbesch bei ihrem Uberfall auf diese Galaxis in erster Linie aufgetreten. Während der In;vasion bestand das Hauptvolk der Garbeschianer aus Kreaturen wie der, deren Gebeine Zeidik auf den Schultern trägt."
    Canjot bewegte erregt die Fühler.
    „Was soll ich damit anfangen?"
    „Es ist eine Mahnung", erklärte das Mitglied des Wächterordens. „Eine stetige Mahnung an diese Galaxis, aufmerksam und für eine Rückkehr der Horden von Garbesch gerüstet zu sein."
    Welches intelligente Wesen, das jemals ein derartiges Skelett zu sehen bekam, würde den Anblick je vergessen können? fragte sich Canjot. Er öffnete die Schleuse und ließ den Androiden herein. Zeidik legte die Säule und das offenbar präparierte Skelett nebeneinander auf den Boden.
    „Das gehört nun dir", wandte er sich an den Orbiter und, wie es Canjot erschien, mit einem anzüglichen Unterton in der Stimme.
    Canjot kam sich mit seinen neuen Besitztümern nicht besonders glücklich vor.
    „Kann ich noch irgend etwas für dich tun?" wollte Armadan von Harpoon wissen.
    Canjot zögerte.
    „Ja

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