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0953 - Der Laser-Mann

Titel: 0953 - Der Laser-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klar, daß er begriffen hatte.
    Und in diesem Augenblick betrat Chelda den Gemeinschaftsraum.
     
    *
     
    Was Simudden ihm über die Bewohner des achten Wegaplaneten erzählt hatte, klang wie eine einzige Verhöhnung. Die Berichte, die Derscht von der ZEL-Flotte bekommen hatte, zeichneten ein ganz anderes Bild von dieser Spezies der Garbeschianer.
    Die Ferronen waren blaßblauhäutige Humanoide, die keiner der sieben Grundtypen entsprachen, nach denen sie, die Orbiter, erschaffen worden waren. Ihre Heimat war der achte Planet, aber sie bevölkerten mit annähernder Dichte auch den Planet Nummer neun. Ihre Raumfahrt entsprach der garbeschianischen Norm.
    Von der Mentalität schienen sie wilder und ungezügelter als andere Garbesch-Typen zu sein. Moglich, daß sie einst die Vorhut gestellthatten, die der Hauptstreitmacht der Horden von Garbesch vorausgeeilt war. Jedenfalls wurde von der ZEL-Flotte berichtet, daß das Ferronen-Heer Kriegsvorbereitungen traf. Gelegentlich waren offenbar nur mühsam unterdrückte Aggressionen aufgeblitzt, ohne sich jedoch direkt gegen die Orbiter gerichtet zu haben.
    Die Hauptstreitmacht der aus 12.000 Einheiten bestehenden ZELFlotte kontrollierte das Wegasystem bis jetzt noch aus dem Weltraum. Die wenigen Schiffe, die auf den beiden Hauptplaneten gelandet waren, hatten nur beobachtende- Funktion. Sie waren bis jetzt unbehelligt geblieben.
    Wahrscheinlich wollten sich die Wega-Garbeschianer nicht mit kleinen Scharmützeln abgeben und die Kräfte massieren, um zu einem großangelegten Vernichtungsschlag ausholen zu können. Darauf wartete man in der ZEL-Flotte nur.
    Aber die Eskalation ließ auf sich warten. Darum war auf Ferrol eine Zusammenkunft der Oberkommandierenden der ZEL-Flotte vereinbart worden, zu der man ihn, Derscht, als Fachmann und Kenner der Garbeschianer hinzugezogen hatte.
    Es hatte ein Prozeß des Umdenkens stattfinden müssen. Denn die Angaben, die Armadan von Harpoon, der Ritter der Tiefe, überliefert und in seinen Wehranlagen gespeichert hatte, stimmten zum Teil nicht mehr. Die Situation hatte sich während der äonenlangen Rampfpause geändert, und die Garbeschianer hatten sich den neuen Gegebenheiten angepaßt. Sie entsprachen nicht mehr der Norm. Und besondere Schwierigkeiten ergaben sich daraus, daß der Impuls, der den Einfall der Horden von Garbesch in diese Galaxis hätte anzeigen sollen, zu spät gekommen war. So spät, daß diese Galaxis inzwischen fest in der Hand der Garbeschianer war.
    Es mußte eine Neuorientierung erfolgen. Eine Kriegserklärung der Garbeschianer, die Eröffnung des Kampfes oder überhaupt offene Feindseligkeiten hätten ihnen, den Orbitern, die Entscheidung erleichtert. Aber die Ruhe komplizierte die Angelegenheit.
    Derscht wollte sich gerade zu dem Raumgleiter begeben, der ihn zur Lagebesprechung mit den Oberkommandierenden fliegen sollte, als die Alarmsirene aufheulte.
    „Die gefangenen Garbeschianer versuchen zu fliehen! Sie häben sich bewaffnet und machen jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellt."
    „Sie haben keine Chance! „ behauptete Derscht, er blieb ruhig. Mit dieser Verzweiflungstat erreichten die Garbeschianer überhaupt nichts. Es war ein unsinniger Kraftakt. Oder steckte mehr dahinter? War es das Zeichen für die allgemeine Mobilmachung in der Galaxis? Hatten die Garbeschianer einen Impuls erhalten, so daß sie sich gleichzeitig auf allen Welten dieser Galaxis erhoben, um den Kampf aufzunehmen?
    Aber nein, es war eine falsche Hoffnung. Es war nur ein kurzes Aufbäumen der sieben Individuen, um ihren angestauten Aggressionen Luft zu machen.
    Derscht verfolgte den Fluchtweg der Garbeschianer. Es war ihm ein Rätsel, woher sie sich die Waffen besorgt hatten. Es handelte sich bloß um Paralysatoren, mit denen sie nicht viel Schaden anrichten konnten. Und es waren überhaupt nur drei von ihnen bewaffnet.
    Die Flucht der sieben Garbeschianer endete bei einem der Waffendepots. Derscht befürchtete für einen Moment, daß sie sich schwere Geschütze beschaffen und gegen seine Orbiter in Stellung bringen könnten. Doch seinen Leuten gelang es, die Flüchtenden in dem Waffendepot zu isolieren. Sie konnten sich nun höchstens mitsamt der KURET-BAL in die Luft sprengen. Aber ein so sinnloses Opfer würde kein Garbeschianer bringen.
    Derscht war sicher, daß sie sich früher oder später’ergeben würden, und befahl seinem Stellvertreter, den Weg des geringsten Risikos zu gehen und die Belagerung einfach aufrechtzuerhalten.

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