0953 - Der Laser-Mann
angehört."
„Von Ferrol wird der Befreiungskampf gegen die Orbiter ausgehen", sagte Sikimpf pathetisch. „Und es wird so sein wie einst bei unserem legendären Sieg über die Topsider."
„Diesen Sieg, dessen ihr euch heute rühmt, hattet ihr damals den Terranern zu verdanken", sagte Merkh.
„Ohne die Hilfe der Menschen hätte eure Zivilisation nie den Stand erreicht, den sie heute hat. Und ihr besäßet noch immer nicht die überlichtschnelle Raumfahrt."
„Die Geschichte wird sich mit umgekehrten Vorzeichen wiederholen", behauptete Sikimpf. „Diesmal werden wir Ferronen den Anstoß geben, und wenn der Kampf gegen die Orbiter erst entbrannt ist, dann werden die anderen Milchstraßenvölker gar keine andere Wahl haben, als auch in den Krieg einzusteigeh."
Diese Worte ließen den Neuarkoniden frösteln, denn ihm war klar, daß Sikirnpf sie ernst meinte. Sikimpf wollte den Krieg um des Kampfes willen, und er wollte ihn in der vollen Absicht, die gesamte Galaxis mitzureißen und in die Auseinandersetzung mit den Orbitern zu verwickeln. Und Goregard Merkh sah keine Möglichkeit, dies zu verhindern.
„Es steht ein spektakuläres Ereignis bevor, das das auslösende Moment für die weitere Entwicklung sein wird", sagte Sikimpf abschließend. „Achte auf dieses Zeichen, Goregard."
Sikimpf war so siegessicher, daß er dem GAVÖK-Botschafter gegenüber mit einem großangelegten Coup gegen die Orbiter prahlte. Merkh hätte viel darum gegeben, zu erfahren, worum es sich dabei handelte.
Als er den Roten Palast verließ, lenkte ein Geräusch hoch über ihm seine Aufmerksamkeit auf sich. Am Himmel über der ferronischen Hauptstadt war eines der Keilschiffe aufgetaucht, das sich langsam herabsenkte.
Gleich darauf schoß eine Staffel kleinerer Flugobjekte in geringer Tiefe über die Residenz des Thort dahin.
Es sah fast so aus, als wollten sich die Tiefflieger als Zielscheiben anbieten. Aber es fiel kein Schuß. Noch nicht.
*
Auf dem unbefestigten Handelsraumhafen von Thorta standen neben einigen Kugelschiffen, Walzenraumern der Springer und Diskussen der Blues auch zwölf Keilschiffe. Eines davon war die KUREL-BAL, die anderen gehörten der ZEL-Flotte an, die das Wegasystem mit insgesamt 12.000 Einheiten kontrollierte.
Derschts Gleiter landete vor dem größten der Keilschiffe, das eine Länge von i000 Metern hatte und am Heck ebenso breit war. Es handelte sich um die TORKAN-ZEL, das Flaggschiff des Oberbefehlshabers Smarger, eines Orbiters vom Typ Treffner. Dort sollte die Konferenz der führenden Orbiter stattfinden, bei der man sich über die weitere Strategie im Wegasystem einigen wollte.
Soviel hatten Stevenson, das Hologramm, das Derschts Gleiter bildete, und der Vario, der im Schutz des Hologramms mitflog, während des kurzen Fluges zur TORKAN-ZEL herausgefunden. Derscht hatte sich gegenüber seinem Piloten überaus gesprächig gezeigt.
Nach der Landung, und nachdem Derscht zusammen mit dem Piloten ausgestiegen und an Bord der TORKAN-ZEL gegangen war, brachten die kegelförmigen Wachroboter das holographische Beiboot in einen subplanetaren Hangar.
Dem Vario war es nicht entgangen, daß die Orbiter den gesamten Raumhafen abgesichert hatten.
Wachtposten aller Flibustier-Typen patrouillierten, überall waren jene bekannten Kegelroboter postiert, die von den Flibustiern „Rundumkämpfer" getauft worden waren. Gleiterstaffeln durchpflügten heulend den Himmel in Minutenabständen, und keilförmige Schweber kreisten über den Raumschiffen.
Als der Vario mit dem holographischen Beiboot im Hangar allein war, gab er an Stevenson den Befehl, sich in einen Rundumkämpfer der Orbiter zu verwandeln. Und das Hologramm wurde zu einem solchen. ~In der Front des Kegelkörpers tat sich eine ovale Öffnung auf, die genau dem Körperumriß des Varios entsprach. Der Vario erhob sich auf seinen Antigravfeldern und verschwand durch die Öffnung im Innern des Hologramms.
Machen wir erst einmal einen Rundgang, um die Sicherheitsmaßnahmen der Orbiter zu inspizieren, funkte der Vario. Danach möchte ich zur GAVÖKHandelsniederlassung. Dort können wir uns über den Stand der Dinge auf Ferrol informieren.
Als Kampfroboter ist mein Ortungssystem nicht voll ausgebildet, erwiderte Stevenson. Wenn du Erkundigungen einziehen willst, mußt du dich deiner eigenen Möglichkeiten bedienen. Ich lasse dir den Spielraum dafür.
Der holographische Kegelroboter setzte sich auf seinen energetischen Prallfeldern in Bewegung, was
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