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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schaffen.
    „Die Automatik genügt längst nicht mehr, um der Morser Herr zu werden."
    „Morser?" wunderte sich Dirdana. „W’oher hast du diese Bezeichnung?"
    „Sie stammt von mir."
    Chelda nahm die entsprechenden Schaltungen vor, die nötig waren, um die automatischen Anlagen zu überprüfen. Gleichzeitig aktivierte sie aber auch die Eingabe für den Zentralcomputer, ohne daß Dirdana es merkte.
    Als das Freizeichen kam, gab Chelda die vorbereiteten Daten in die Mannschaftsaufstellung ein.
    Name: Tusitala. Iyp: Simudden. Fachgebiet: Schädiingsbekämpfung.
    Nachdem dies geschehen war, konzentrierte sich Chelda nun wieder ganz auf die Anzeigen der automatischen Schädlingsbekämpfungsanlage. Und es zeigte sich, daß es in den Wohnsektoren der KUREL-BAL eine steigende Konzentration von Morsern gab, die Maschinenräume dagegen waren fast frei von diesen Schädlingen. Chelda registrierte zufrieden, daß es auch im Gefangenentrakt zu Zwischenfällen mit Morsern gekommen war. Diese Geschehnisse hatten sich bisher jedoch im Verborgenen abgespielt. Es war noch nie passiert, daß Morser aus ihren Verstecken hervorgekommen und in von Orbitern benutzten Räumlichkeiten eingebrochen waren.
    Das wollte Chelda ändern.
    Die Qrtung wies aus, daß sich genau über dem Gemeinschaftsraum der sieben Flibustier eine Kolonie von achtundachtzig Morsern eingenistet hatte. Noch während Chelda ihre Beobachtungen anstellte, erhöhte sich deren Zahl auf siebenundneunzig,. denn ein Morser-Weibchen verzeichnete gerade einen besonders großen Wurf.
    Chelda schaltete von Automatik auf manuelle Bedienung um und steuerte die Schädlingsbekämpfungsanlagen in Richtung besagter Morser-Kolonie. Auf diese Weise versperrte Chelda alle Fluchtwege, bis auf einen, mit giftsprühenden und Energiestöße austeilenden Robotern. Und dieser eine Fluchtweg führte geradewegs in den Gemeinschaftsraum der Flibustier.
    Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, daß die Morser auch wirklich in keine andere Richtung als die gewünschte ausbrechen konnten, aktivierte sie die Schädlingsbekämpfungsanlagen.
    Augenblicklich wurde die Zahl der Morser um ein Drittel reduziert. Aber nach diesem Anfangserfolg kamen die Erfolgsmeldungen immer schleppender. Die Morser wichen den tödlichen Fallen aus und benutzten die toten Winkel der Mordinstrumente als Fluchtwege.
    Insgesamt konnten mehr als zwei Drittel der Schädlinge eliminiert werden, dem Rest von etwa fünfundzwanzig Exemplaren gelang jedoch die Flucht.
    Chelda vernahm einen überraschten Ausruf der Tobbon-Type am Beobachtungsschirm für den Gefangenentrakt und kam interessiert näher.
    „Seht euch das an! „ rief der EpsalerOrbiter mit dröhnender Stimme. „Die Schädlinge falIen doch tatsächlich in einen Wohnbezirk ein! Diese Biester werden immer unverschämter."
    Chelda sah auf dem Bildschirm, wie aus einer kleinen Öffnung in der Decke des Aufenthaltsraums für die Gefangenen die pelzigen Körper der sechsbeinigen Tiere auftauchten und sich einfach herunterfallen ließen. Die sechs anwesenden Flibustier, von denen nur Körn „Dezibel" Brack fehlte, versuchten sich mit Händen und Füßen gegen die Invasion der Morser zu wehren. Die Tiere wirkten selbst vöIlig verschreckt, suchten ihr Heil zuerst in der Flucht, wehrten sich jedoch verbissen, wenn sie erst einrnal in die Enge getrieben worden waren.
    „Da müßte ein Fachmann her, der etwas von Schädlingsbekämpfung versteht", sagte Chelda und verließ die Kommandozentrale durch den Antigravschacht.
    Noch während sie in dem Antigravfeld heckwärts schwebte, leitete das Stevenson-Bewußtsein den Rollentausch ein. Es fiel dem Hologramm leicht, die einprogrammierte Hemmung zu überwinden und eine andere Gestalt anzunehmen.
    Die Schatten-Type Chelda verschwand und wurde durch einen Simudden-Orbiter ersetzt. So kam es, daß auf dem Deck mit dem Gefangenentrakt die Simudden-Type Tusitala den Antigravschacht verließ.
    Tusitala trug das rotblonde, gelockte Haar schulterlang und hatte vorne einige dünne Strähnen zu zwei Zöpfen geflochten, die am Hinterkopf miteinander verknotet waren, so daß der Eindruck entstand, als würde er ein Zierband tragen, das seine Frisur zusammenhielt. Diese Haartracht vermittelte zusammen mit den leicht geziert wirkenden Bewegungen und dem hochmütigen Gesichtsausdruck den Eindruck, daß es sich um eine recht eitle Simudden-Type handelte.
    „Tusitala, sofort zur Schädlingsbekämpfung in den Wohnbezirk der Garbeschianer

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