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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Antigravlift zu den Decks mit den wissenschaftlichen Abteilungen und brachte ihn in einen Untersuchungsraum, über dem das Frei-Zeichen leuchtete.
    „Da ist niemand", stellte Axe fest, als er den Raum betrat, in dem verschiedenartige Apparaturen und Geräte standen, deren Form jedoch deutlich erkennen ließ, daß sie für Behandlungen am 1ebenden Objekt gedacht waren. Axe schien ihr Anblick Unbehagen zu bereiten. „Wieso hat Derscht mich ausgerechnet hierher bestellt? Und wo ist er denn?"
    „Er kommt gleich", versicherte Tusitala und verschwand durch die gegenüberliegende Tür in einem Verbindungsgang. Dort nahm er Derschts Aussehen. an und kehrte Sekunden später in den Untersuchungsraum zurück.
    Axe wirkte bei seinem Anblick erleichtert.
    „Ich dachte schon, du wolltest mich unter einem Vorwand hierherlocken, um mich von deinen Orbitern durch den Wolf drehen zu lassen", sagte Axe und deutete auf die Apparaturen. „Wofür dienen diese Geräte? Für Gehirnwäsche? Oder Konditionierung?"
    „Dafür und für viel mehr", erwiderte Derscht-Stevenson. „Aber berichte mir zuerst, was du in Erfahrung gebracht hast. Was sollen die Andeutungen über seltsame Vorgänge in Brush Tobbons Kabine?"
    „Mir ist aufgefallen, daß sich Brush mit Panika und Kayna in regelmäßigen Abständen in seine Kabine zurückzieht", erzählte Axe. „Ich bin ihnen nachgeschlichen und habe eine fremde Stimme sprechen gehört. Von diesem Unbekannten müssen sie die Informationen haben."
    „Unmöglich", sagte Derscht-Stevenson. „Alle Kabinen werden überwacht."
    „Denkst du!" platzte Axe heraus. „Ich habe Josto mit der Pulle ferronischen Branntwein bestochen und von ihm verlangt, daß er Brushs Kabine untersucht. Und weißt du, was er herausgefunden hat? Brush - oder sein unbekannter Verbündeter - hat einen Unterbrecherkontakt eingebaut, so daß sich die Uberwachungsanlage beliebig ein- und ausschalten läßt. Was sagst du dazu, Derscht?"
    „Gut, daß du mir davon erzählst", sagte Derscht-Stevenson zweideutig. „Du hast mir damit einen großen Dienst erwiesen. Aber du könntest mir unter gewissen Voraussetzungen noch weit nützlicher sein. Im Moment bist du in einer ungünstigen Position, Axe."
    „Wieso?" fragte Axe mit dümmlichem Gesichtsausdruck.
    „Du befindest dich noch immer in einem starken Abhängigkeitsverhältnis zu den anderen Flibustiern", erklärte ihm Derscht-Stevenson. „Unterbewußt fühlst du dich ihnen immer noch verbunden und hast Skrupel, gegen sie vorzugehen. Ich-könnte diese unsichtbaren Bande durch einen kleinen psychotherapeutischen Eingriff durchtrennen. Gleichzeitig könnte ich einen Teil deiner Erinnerung löschen, so daß du dich der Verbindung zu mir nicht ständig bewußt bist.
    Das würde verhindern, daß du dich ungewollt verrätst."
    „Nein, komm mir nicht mit Gehirnwäsche", rief Axe und streckte die Hände abwehrend von sich. „Ich laß an meinem Gehirn nicht herumfummeln."
    „Es handelt sich nur um einen kleinen Eingriff, der aus Sicherheitsgründen für beide Seiten vorteilhaft wäre", fuhr Derscht-Stevenson fort. „Ich muß mir deiner absolut sicher sein, Axe. Wer weiß, ob dich in einer schwachen Stunde nicht Reue überkommt und du den anderen gestehst, daß du mir Informationen zugetragen hast?"
    „Ich werde bestimmt nicht weich", sagte Axe. „Für ein eigenes Schiff tu ich alles, Derscht, und das weißt du."
    „Tut mir leid, Axe, aber ich muß auf dieser Sicherheitsmaßnahme bestehen", beharrte Derscht-Stevenson.
    „Du wirst eine Gedächtnisblockade erhalten, so daß du nur auf ein gewisses Signal hin die Erinnerung an unsere Abmachung erhältst."
    Derscht Stevenson verließ den Behandlungsraum und kam als tentakelbewohrter Kegelroboter zurück. Das Hologramm hatte nun nicht nur das Aussehen eines „Rundumkämpfers", sondern auch alle Eigenschaften eines solchen.
    „Hau ab!" schrie Axe dem Roboter entgegen. „Ich lasse mich keiner Gehirnwäsche unterziehen."
    Der holographische Robot bekam Axe mit den Greilwerkzeugen der Tentakel an den Handgelenken zu fassen und drehte ihm mühelos die Arme auf den Rücken. Axe schrie wie am Spieß, als er gewaltsam auf den Sitz eines der Geräte gedrückt wurde. Das Hologramm veranlaßte durch einen entsprechenden Funkimpuls, daß sich ein Helm auf den Kopf von Axe senkte.
    Der Kampflärm und Axes Schreie schienen Orbiter herangelockt zu haben. Denn plötzlich tauchten im Eingang des Behandlungsraums zwei Treffner-Typen auf. Als sie Axe

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