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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzweifelt mit einem offenbar außer Rand und Band geratenen Kampfroboter ringen sahen, tasteten sie wie auf Befehl irgend etwas in ihre Fernsteuergeräte ein.
    Das Hologramm in der Gestalt des Orbiter-Roboters erhielt einen Befehlsimpuls und mußte ihm gehorchen. Der Befehl besagte, daß der Garbeschianer loszulassen sei. Danach kam ein zweiter Impuls, der ebenso zwingend für den holographischen Roboter war.
    Dieser Impuls bedeutete die Desaktivierung.
    Darnit war das Stevenson-Bewußtsein mitsarnt den abgespaltenen Persönlichkeiten in der Roboter-Maske gefangen. Stevenson konnte denken und geistige Zwiesprache halten, er war jedoch nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft aus der Falle zu befreien, die der holographische Roboterkörper für ihn darstellte: Chelda: Was ist, Stevenson, warum verwandelst du dich nicht in mich oder in einen anderen deiner Domestiken?
    Stevenson: Das geht nicht mehr, ich habe den Zeitpunkt verpaßt. Jetzt bin ich den Gesetzen unterworfen, denen auch jeder Orbiter-Roboter gehorchen muß.
    Tusitala: Mein lieber Stevenson, ich fürchte, du hast den Rundumkämpfer doch zu realistisch dargestellt.
    Stevenson: Wenn ich eine Rolle übernehme, dann lege ich auf Perfektion alIergrößten Wert.
    Chelda: Dann bist du so lang handIungsunfähig, bis dein Schein-RobotKörper aktiviert wird?
    Stevenson: Nicht unbedingt. Der Vario könnte uns durch einen Funkimpuls erlösen.
    Tusitala: Hoffentlich verschrotten die Orbiter inzwischen nicht den Roboter, der zu sein wir verdammt sind.
     
    5.
     
    Der Vario hatte die Atempause genutzt, um sich ein Versteck zu suchen und sich gegen alle Eventualitäten zu schützen. Dafür eignete sich ein gut bestücktes Materialdepot besonders gut. Er fand hier nicht nur genügend Einzelteile, um verschiedene Zusatzgeräte zusammenzubauen, die sein Robot-Körper nicht besaß, wie zum Beispiel einen Mikro-Projektor für die Errichtung eines Schutzschirms, sondern es existierte hinter einer Konsole des Depots auch eine Verteilerstelle, von der aus er sich in das Kommunikationsnetz der KUREL-BAL einschalten konnte.
    Auf diese Weise war es ihm nun möglich, mit den drei eingeweihten Flibustiern in Sprechverbindung zu treten, um ihnen seinen Besuch anzukündigen.
    Durch die Vorbereitungsarbeiten war der Vario so sehr beschäftigt, daß er von den turbulenten Geschehnissen an Bord nichts mitbekam. Er erfuhr erst durch einen Anruf in Pearl „Panika" Simuddens Kabine davon. Als sich der Vario bei dem Akonen unter dem Kennwort „Tusitala" meldete, war er nicht schlecht erstaunt, als er von ihm zur Antwort erhielt: „Spreche ich mit dem echten Tusitala, der nach meinem Ebenbild geformt ist, oder mit einem Spaßvogel?
    Wenn du Tusitala bist, dann melde dich bei deinem Kommandanten Derscht. Er sucht schon fieberhaft nach dir. Ich will meine Ruhe haben und ziehe mich in den Hygieneraum zurück."
    Der Vario wußte sofort, daß Panika ihm versteckte Hinweise geben wollte, und stellte eine Verbindung mit dem Hygieneraum des Gefangenentrakts her. Kaum eine Minute später meldete sich Panika von dort. Was der Vario daraufhin von dem Flibustier zu hören bekam, erschütterte ihn zutiefst.
    Daß Stevenson die Morser aufgescheucht hatte, um als „Kammerjäger Tusitala" auftreten zu können, war nur die Spitze eines Eisbergs. Stevensons andere Aktivitäten, von denen der Vario durch weitere Nachforschungen erfuhr, hatten viel schlimmere Folgen. Sein Auftritt als Derscht, sein Versuch, in Gestalt eines Kegelroboters Axe einer teilweisen Gehirnwäsche zu unter ziehen, hatten die Orbiter mißtrauisch gemacht.
    Die Folge davon war, daß die Orbiter die Manipulationen an den Beobachtungsanlagen in der Intimsphäre der Flibustier entdeckten und ihre Uberwachung verschärften. Hätte sich der Vario in den Gefangenentrakt gewagt, wäre er unweigerlich gestellt worden. Nur das Visiphon im Hygieneraum wurde von den Orbitern nicht angezapft.
    Im Augenblick bot es dem Vario die einzige Möglichkeit, mit den Flibustiern in Verbindung zu treten.
    Nachdem sich der Vario alle erreichbaren Informationen über die herrschende Situation beschafft hatte, nahm er wieder mit Panika Kontakt auf.
    „Stevenson kann vorerst keinen Schaden mehr anrichten", meldete er dem Flibustier. „Er wurde als Kegelroboter von den Orbitern desaktiviert. Er kann sich selbst nicht aus dieser Lage befreien, und ich denke nicht daran, ihm aus der Patsche zu helfen. Soll er nur eine Weile schmoren. Das erspart mir wenigstens

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