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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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scheint für die Orbiter zu einer fixen Idee geworden zu sein, so daß sie schon überall Gespenster sehen", meinte Brush Tobbon spöttisch.
    „Ja", stimmte Axe zu, „die Orbiter bilden es sich ebenso ein, daß der Vario hier ist, wie daß wir Garbeschianer sind."
    „Der Vario ist hier, so wahr ihr Garbeschianer seid", sagte Derscht fest. Er warf Axe einen prüfenden Blick zu und fragte scheinheilig: „Was ist denn dir widerfahren, Axe? Hast du die Kameradschaft deiner Gefährten zu spüren bekommen?"
    Axe konnte die aufsteigende Wut nur mühsam unterdrücken.
    „Was mir widerfahren ist, ist nichts gegen das, was dir blüht, sollten wir uns mal allein im Mondschein begegnen, Derscht", preßte er hervor.
    „Vario’s End hat keine Monde", klärte Derscht ihn auf.
    „Ist es wirklich notwendig, daß du deine Zeit auf diese Weise mit uns vertrödelst, Derscht?" erkundigte sich Simudden.
    „Ich habe euch rufen lassen, um euch über eine interessante Entdeckung zu informieren, die wir gemacht haben", sagte Derscht und winkte die sieben Flibustier zu sich heran.
    Der Orbiter stand an einer großen Schalteinheit im Mittelpunkt der improvisierten Kommandozentrale der Kuppelstation.
    „Hier laufen alle Fäden zusammen", führte Derscht weiter aus. „Alle verfügbaren Roboter und Orbiter machen Jagd auf den Vario. Sie stehen ständig mit mir in Verbindung, und ihre Berichte werden in dieser Anlage gesammelt und ausgewertet. Sie haben die Fährte des Varios aufgenommen und waren einige Male knapp daran, ihn unschädlich zu machen. Leider ist er ihnen immer wieder entkommen. Aber nun haben sie ihn wieder ausfindig gemacht."
    Derscht wies auf einen Bildschirm, der eine bizarre Felsformation zeigte, die von den grellen Scheinwerfern der Orbiter taghell erleuchtet wurde. Der Aufnahmewinkel war so gehalten, daß man einen Uberblick über die OrbiterTruppe bekam, die zusammen mit den Kregelrobotern eine charakteristische Felsformation umstellt hatten.
    „Wir haben das Versteck des Varios eingekreist", erklärte Derscht dazu. „Natürlich könnten wir über diesem Gebiet einfach eine Bombe abwerfen und den Vario atomisieren. Aber mir wäre es lieber, würde mir diese mobile Fositronik unbeschädigt in die Hände fallen. Ihr versteht?"
    „Immer nur Bahnhof", sagte Brush Tobbon.
    „Es ändert nichts, wenn ihr euch dumm stellt", sagte Derscht. „Diesmal entkommt uns der Vario nicht. Und wenn es uns gelingt, ihn einzufangen, dann haben wir die Möglichkeit, umfangreiches Datenmaterial über euch Garbeschianer zu bekommen. Ich sehe, ihr seid beeindruckt."
    Simudden, der sich selbst nichts anmerken ließ, registrierte, daß einige seiner Kameraden unruhig wurden.
    Er versuchte, die Situation zu überspielen, indem er sagte: „Ihr jagt einem Phantom nach, Derscht. Ihr seid das Opfer einer Selbsttäuschung. Ich gehe jede Wette ein, daß das von euch gesuchte Objekt inzwischen auf Olymp die gesamte; BAL-Flotte narrt."
    „Die Wette hast du verloren, Panika", meinte Derscht mit wissendem Lächeln. „Wir haben inzwischen Funkkontakt mit unserer Flotte aufgenommen und erfahren, daß seit unserer Abreise der Vario keinerlei Aktivitäten mehr auf Olymp gezeigt hat."
    „Das hat noch nichts zu bedeuten", erwiderte Kayna Schatten.
    „Das ist richtig", stimmte Derscht zu. „Aber überzeugender als alle Mutmaßungen sind die Ortungsergebnisse, die wir erhalten haben. Unter diesem Felsgestein befindet sich etwas, das nicht natürlichen Ursprungs ist. Es verändert ständig seinen Standort und nähert sich der Oberfläche. Da, seht selbst."
    Durch einen Tastendruck Derschts veränderte sich das Bild auf dem Monitor. Die Felsformation wurde zu einem farblosen Gebilde, und die Orbiter und Kegelroboter erschienen als in verschiedenen Rottönen leuchtende Punkte, je nach ihrer Thermostrahlung. Und dann war ein einzelner dunkelrot glühender Punkt zu sehen, der aus den Tiefen des felsigen Gesteins langsam und in Zickzack-Linien zur Oberfläche wanderte.
    Derscht schaltete eine Bildschirmvergrößerung ein, so daß das Leuchtobjekt über zwei Drittel des Monitors als annähernd humanoides Gebilde erschien.
    „Das kann alies mögliche sein, nur nicht der Vario", platzte Axe heraus und mußte von Brush Tobbon einen versteckten Rippenstoß einstecken.
    „Es ist der Vario", sagte Derscht überzeugt. „Diese Welt ist tot, es gibt hier kein Leben und keine Uberreste irgendwelcher alter Kulturen. Der Vario kann uns nicht täuschen, egal in

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