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0954 - Die Stunde des Pfählers

0954 - Die Stunde des Pfählers

Titel: 0954 - Die Stunde des Pfählers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgesprochen. Der Vampirwolf hatte jedes Wort hören sollen, und das war ihm auch gelungen. Er hatte ihn nicht positiv aufgenommen, denn er schüttelte seinen Schädel.
    »Nein?« fragte Marek.
    »Ich habe ihn gefunden. Ich habe sie gefunden. Das Pendel wird mir gehören.«
    Marek lachte nur. »Auf keinen Fall. Ich behalte es. Für mich ist es wichtig. Es hat mir den Weg zu dir gewiesen. Zunita, mochte sie auch noch so schrecklich sein, hat nach ihrem Tod den Menschen noch einen Gefallen erwiesen. Sie führt mich zu den Blutsaugern, die kein Recht haben, noch länger zu existieren. Ich habe geschworen, sie zu vernichten, und an diesen Schwur werde ich mich immer halten.«
    »Zunita ist…«
    »Sie ist nicht mehr.« Marek hatte ihn nicht aussprechen lassen. »Sie ist nicht mehr das, was sie früher einmal war. Jahrhunderte sind ins Land gegangen, die großen Zeiten der Blutsauger sind vorbei. Sie haben sich verändert. Auch die Menschen sind nicht mehr die gleichen. Du bist ein Rest aus dieser Zeit, und ich weiß, daß es besser ist, wenn man dich vernichtet. Fünf Opfer gehen auf dein Konto. Fünf Menschen hast du getötet, das waren genau fünf zuviel.«
    Frantisek Marek hatte wieder Oberwasser bekommen. Es war ihm gelungen, den Vampirwolf in die Defensive zu drängen, und alles in ihm forderte den schnellen Abschluß.
    Es war wieder kalt geworden in dem Waggon. Es lag nicht nur an der durch das offene Dach hereinströmenden Kälte, Marek spürte auch, daß sich zwischen ihnen etwas aufgebaut hatte, das er als eine Wand ansehen konnte.
    Es hatte vor kurzem noch so etwas wie ein schmales Band zwischen ihnen gegeben, was nun dabei war, sich zu lösen, um die alten Verhältnisse wiederherzustellen.
    Daran arbeitete auch Marek. Er legte seine rechte Hand um den Pfahl. Bevor er ihn hervorzog, schaute er noch einmal in das Gesicht des Vampirwolfs.
    Die Warnung flackerte in dessen Augen.
    Marek riß den Pfahl hervor. Er mußte ihn kippen, um die Spitze in den Körper rammen zu können.
    Das wußte auch der Wolf.
    Marek hatte den Eindruck, daß die Zeit plötzlich langsamer lief. Er kam nicht mehr voran, denn sein Todfeind bewegte sich blitzschnell, und plötzlich war die Pranke da.
    Sie rammte nicht in Mareks Körper, dazu war die Entfernung noch zu groß. Dieser Hundesohn hatte etwas anderes vor. Er griff blitzartig nach dem Pendel und erwischte Mareks Hand zugleich.
    Die Krallen zerrten Wunden hinein. Der alte Pfähler stöhnte auf. Er wurde dabei nach vorn gerissen.
    Automatisch bewegte er seinen rechten Arm, um den Unhold zu treffen, der aber hatte sich trotz des Angriffs geschickt gedreht und wandte Marek seine Schmalseite zu.
    So verfehlte ihn der Pflock. Er glitt an seinem Fell entlang, als wollte er es streicheln, und Marek bekam den Stoß und zugleich den Schwung, der er aus eigener Kraft nicht mehr stoppen konnte.
    Er kam sich vor wie ein lebendes Geschoß, das durch den Waggon flog und von den Säcken aufgefangen wurde.
    Der Pfahl zerstörte dabei einen zweiten Sack. Aus dem Loch drang die Metallwolle hervor. Wie kleine Messer schabten und kratzten die Abfälle über Mareks Gesicht, der auf keinen Fall aufgeben wollte und sich mühsam herumwälzte.
    Einem Blutsauger den Rücken zuzudrehen, war mehr als gefährlich, in diesem Fall jedoch nicht.
    Der Vampirwolf hatte seine Mordabsicht vergessen. Das Pendel war in diesem Augenblick für ihn wichtiger gewesen. Er hielt es in seiner rechten Pranke, während es hin - und herschwang, aber die Bestie selbst hatte sich schon gereckt und sich gleichzeitig abgestoßen. Mit einer Pranke umklammerte sie den Rand des Lochs oben im Wagendach und zog sich mit einem Klimmzug in die Höhe.
    Das sah Marek, als er sich aufrichtete. Er fühlte sich um die Früchte seiner Arbeit betrogen.
    Schwankend stand er auf dem Fleck, mühsam mit dem Gleichgewicht ringend, was nicht an ihm lag, sondern an der Streckenführung.
    Der Zug hatte sich in eine Kurve gelegt. Marek, der noch die Chance hatte, den Pflock in den Rücken der Bestie zu rammen, kam gegen die Fliehkraft nicht an. Es gab auch nichts, an dem er sich hätte festhalten können, so mußte er den anderen Gesetzen folgen, die ihn von den Beinen holten und zu Boden schleuderten.
    Er hatte Glück, daß er auf die relativ weichen Säcke fiel. Sein Aufprall wurde abgefedert, und die Fliehkraft drängte ihn noch mehr zu Seite. Da konnte er fluchen, wie er wollte. Gegen diese Kraft kam er nicht an.
    Auch die Bestie schwang mit ihrem

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