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0955 - Der Gruftie

0955 - Der Gruftie

Titel: 0955 - Der Gruftie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entgegen.
    Er nickte.
    Dann setzte sich der Gruftie in Bewegung. In dieser Nacht noch würde sich ein gewisser Douglas Waterman wundern…
    ***
    »Wie gefällt dir die Entwicklung, Bill?« fragte Sheila flüsternd.
    »Überhaupt nicht.«
    »Mir auch nicht. Ich habe ja mit allem gerechnet, aber nicht mit einem derartigen Fortgang des Abends.«
    »Man steckt eben nicht drin.«
    »Und was willst du jetzt tun?«
    Bill ließ sich mit der Antwort Zeit. Er schaute sich erst um, ob nicht jemand in der Nähe stand, der ihr Gespräch belauschte. Das war nicht der Fall, und so konnte er weitersprechen. »Du hast gehört, was John gesagt hat, und ich sehe keinen Grund, ihm nicht zu glauben.«
    »Ein lebendes Skelett mit einem Menschenkopf«, wiederholte Sheila die Worte des Geisterjägers.
    »Ich kann es mir nicht vorstellen, aber ich glaube auch nicht, daß John lügt oder sich etwas zusammengereimt hat.«
    »Dann hätte sich Jane ja auch irren müssen.«
    »Eben. Wie willst du vorgehen, Bill?«
    Der Reporter legte seiner Frau eine Hand auf die Schulter und, schob sie ein paar Schritte weiter. An der Wand blieb er stehen, hier konnte er in Ruhe reden. »Die Sache ist ganz einfach, Sheila. Jane und auch John haben diesen Gruftie draußen gesehen. Ich glaube nicht, daß er das Haus bereits betreten hat.«
    »Nein? Warum nicht?«
    »Gefühl.«
    Ihr Blick verdüsterte sich. »Entschuldige, aber da bin ich anderer Meinung, Bill.«
    »Warum?«
    »Er will Menschen haben, und er wird alles daransetzen, das Haus so schnell wie möglich zu betreten. Wir sollten achtgeben und…«
    »Das ist die Lösung!« flüsterte Bill.
    »Hä? Wieso das so plötzlich?«
    »Ganz einfach. Weil wir uns trennen werden.« Bevor Sheila protestierten konnte, redete Bill rasch weiter. »Du wirst im Haus bleiben und die Augen aufhalten. Ich schaue mich draußen um.«
    »Ja, um dich killen zu lassen. Denk daran, daß du keine Waffe mitgenommen hast.«
    »Das weiß ich. Ich werde nicht angreifen, sondern nur herausfinden, ob er sich schon im Haus befindet. Kann sein, daß ich es noch draußen sehe. Wenn ja, könnte ich die anderen warnen. Dagegen kannst du doch nichts haben.«
    »Doch!«
    »Und was?«
    »Ich weiß zwar nicht, wie groß der Garten ist, aber…«
    »Er ist sehr groß, Sheila. Außerdem wird es diesen Gruftie auch Zeit gekostet haben, sein Grab zu verlassen, denke ich mir.«
    »Es ist besser, wenn du hier bei mir bleibst. Zu zweit sind wir stärker.«
    Sheila hatte schon oft nachgegeben, das wußte auch Bill. Diesmal lenkte er ein. »Überredet.«
    »Nicht überzeugt?«
    »Nein, nur überredet.«
    »Das macht mir nichts. Wo fangen wir an zu suchen? Was würdest du an Stelle des Grufties tun?«
    »Ich weiß ja nicht, ob er auf einen schockartigen Auftritt spekuliert, wenn nicht, dann würde ich an seiner Stelle versuchen, das Haus auf einen bestimmten Weg zu erreichen.«
    »Durch die Hintertür.«
    »Richtig. Oder durch die Küche, wie man so schön sagt. Dort sollten wir uns umschauen.«
    »Die werden wir sicherlich hier unten finden: Wenn nicht, können wir ja fragen.«
    Ihre Umgebung sah nicht eben nach einer Küche aus. Hier regierten Glanz und Flitter. Auch die Musik war wieder laut gestellt worden. Man tanzte im großen Salon nebenan ziemlich wild. Die Feier steuerte auf einen gewissen Höhepunkt zu.
    Bill fiel auf, daß die beiden Bodyguards an ihnen kein Interesse zeigten. Sie hatten ihnen den Rücken zugedreht und beobachteten die Gäste im Salon.
    Die Garderobenfrau schenkte ihnen auch kein Interesse. Übermüdet saß sie auf einem Stuhl und gähnte. Für Bill war die Person wichtig, sie konnte ihnen sicherlich Auskunft geben, deshalb ging er hin und sprach sie freundlich an.
    »Pardon, was möchten Sie wissen?« Die Frau stand auf.
    »Nein, nein, bleiben Sie ruhig sitzen. Die Toiletten, bitte sehr, ich kenne mich nicht so genau aus.«
    »Da liegen Sie falsch, Sir. Die Toiletten für die Gäste befinden sich der Küche gegenüber.«
    »Und wo, bitte?«
    »Da!« Sie wies an Bill vorbei. »Die helle Tür mit der Aufschrift WC.«
    »Ich danke Ihnen.«
    »Bitte.«
    Sheila hatte mitgehört und lächelte. »Sehr raffiniert, das muß man schon sagen.«
    »Eine meiner leichtesten Übungen.«
    »Angeber.«
    Bill Conolly hatte die Garderobenfrau nicht aus den Augen gelassen und war froh, daß diese sich wieder mit sich selbst beschäftigte. Sie hockte auf ihrem Stuhl, den Kopf gesenkt und gab sich ihrer eigenen Müdigkeit hin. Für Sheila und ihren

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