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0957 - Das Aibon-Gezücht

0957 - Das Aibon-Gezücht

Titel: 0957 - Das Aibon-Gezücht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf und flüsterte mit rauher Stimme: »John, das bist du?«
    »Ja, wir sind hier.«
    »Suko auch?«
    »Sicher«, meldete sich der Inspektor. »Ich glaube, daß wir dann gewonnen haben. Oder was meinst du dazu, Sheila?«
    »Ich will es hoffen.«
    »Gut, ich schieße!« Bill hatte sich von seiner ursprünglichen Tat nicht abbringen lassen. Er drehte die Waffe so, daß die Mündung gegen den Kopf der Frau wies. Verfehlen konnte Bill sie nicht. Er gehörte zu den Menschen, die das Schießen nicht verlernt hatten.
    Snake schaute ihn an. Sie hatte die Augen so gedreht, daß sie ihm ins Gesicht und zugleich auch in die Augen schauen konnte, um durch ein Nervenspiel Bill nervös zu machen.
    »Du bist kein Mensch, Snake. Du bist eine Dämonin. Du bist jemand auß einer anderen Welt, und du gehörst nicht auf diese Erde. Deshalb werde ich dich vernichten, und ich werde keinerlei Gewissensbisse dabei verspüren.«
    Er kam nicht zum Schuß, denn plötzlich umklammerten Finger sein rechtes Handgelenk. »Nicht, Bill, nicht du, das ist meine Sache. Ich habe zu lange unter ihr gelitten.«
    »Du gelitten?«
    »Ja, Bill, ja.« Bevor sich der Reporter wehren konnte, hatte ihm Sheila die Waffe schon entnommen. Sie hielt sie mit beiden Händen fest und drehte sie dem Ziel entgegen.
    Der Kopf starrte sie an.
    Sheila schaute zurück.
    Die Lippen im Schädel zuckten. »Weiber!« zischelte Snake. »Die Weiber sind letztendlich am schlimmsten.«
    »Ja«, bestätigte Sheila, »sie können besser hassen und vergessen so leicht nicht, was ihnen zugefügt wurde. Ich habe auch nichts vergessen, Snake, gar nichts.«
    »Aber du…«
    Sie schoß. Mitten in das Gesicht hinein hatte Sheila die Kugel gesetzt.
    Das Gesicht mit der glatten Haut zersprang, als bestünde es aus Porzellan. In das Echo des Schusses hinein hörten wir ein Zischen, als würde Dampf entweichen und durch ein Ventil strömen.
    Auf dem Boden bewegten sich die Schlangen. Sie waren wie von Sinnen. Sie schlugen um sich. Sie schnellten mit ihren Körpern hoch, sie prellten gegen einander, sie ringelten sich auf, sie schlugen sich wieder frei und prallten letztendlich auf den Boden, wo sie liegenblieben und sich nicht mehr rührten.
    Die Schlangen waren tot. Vernichtet. Ausgetrocknet. Einfach zu Staub geworden.
    Der Kopf lebte nicht mehr, und so hatten auch sie keine Existenzgrundlage mehr.
    Sheila ging dorthin, wo der Schädel gelegen hatte. Es waren nur mehr Reste zu sehen. Grünlich-braune Gehirnstränge, durch die eine dicke Flüssigkeit gelaufen war, die nun eintrocknete. Aibon-Blut…
    Bill legte seinen Arm um Sheilas Schulter. Er nahm ihr die Waffe wieder ab. »Wir haben jetzt Ruhe, Bill. Es gibt keine Snake mehr. Es gibt keine Ophiten mehr, die eine neue Religion gründen will. Das ist vorbei. Wir haben gewonnen.«
    »Ja, Sheila, du hast gewonnen.«
    Bill hatte auch in unserem Namen gesprochen. Sheila hatte es einfach tun müssen, um sich selbst gegenüber bestehen zu können. Zuviel war in der Nacht passiert.
    Eines stimmte nicht.
    Ganz vorbei war es nicht, denn im Hintergrund lauerte das verfluchte Aibon-Gezücht…
    ***
    Wie sollte man ihn beschreiben?
    Von der Wand hob er sich kaum ab, denn sein Körper hatte eine ebenfalls dunkle Farbe. Wir hatten ihn schon einmal gesehen, wir hatten auch auf ihn geschossen und mitbekommen, wie die Silberkugeln durch den Körper jagten.
    Aber es gab ihn noch immer. Er war von anderen Kräften stark gemacht worden. Teufel, Mensch und Götze bildeten diese Einheit, die so prall und fleischig aussah, aber trotzdem keinen normalen Körper hatte. Das war kein Fleisch, darin floß kein Blut, es war einfach anders. Ein Kunstgeschöpf aus Aibon.
    »Wie sollen wir es machen?« fragte Suko.
    »Nimm die Peitsche.«
    »Okay, daran habe ich gedacht. Aber du wirst es kaum glauben, ich habe ein Gefühl, über das ich am liebsten nicht reden möchte. Irgend etwas kann schiefgehen.«
    »Denkst du dabei an unsere Waffen?«
    »Ja.« Er schlug den Bogen, und die drei Riemen rutschten aus der Öffnung. »Ich traue mich nicht, ihn anzufassen, John. Irgend etwas hat er an sich, mit dem wir nicht zurechtkommen.«
    »Soll ich ihn packen?«
    »Nein, das kann gefährlich werden. Ich weiß nicht, was sich die Druiden da haben einfallen lassen.« Er war jetzt so nahe an das Ziel herangekommen, um es schon mit einer Hand greifen zu können, aber er tat es nicht. Suko war da sehr vorsichtig. Er umging das Geschöpf.
    »Was hast du denn?« fragte Bill.
    Der Inspektor hob

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