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0957 - Das Aibon-Gezücht

0957 - Das Aibon-Gezücht

Titel: 0957 - Das Aibon-Gezücht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist. Er und die Schlangen, überhaupt sind sie es doch, die hier das große Sagen haben.«
    »Die Schlangen«, sagte ich leise.
    »Ja. Wir haben sie doch gesehen. Das sind doch grauenvolle Gebilde. Das wissen wir.«
    »Aber Sie haben nie gesehen, wie das eine oder andere Tier von dem Monstrum geholt wurde.«
    »Das nicht.« Er winkte ab. »Wir haben nur etwas gehört, aber auch nicht immer. Wenn wir wegfuhren, hörten wir die Schreie. Da habe ich erlebt, daß Tiere oft schlimmer schreien können als Menschen. Das hat sich vielleicht schaurig angehört.«
    »Und weiter?«
    »Nichts. Wir haben nie nachgeschaut. War auch nicht unser Bier. Unsere Arbeit war vorbei, gut so.«
    »Und wer entlohnte euch?« fragte Suko.
    »Der Agent.«
    »Wer ist das schon wieder?«
    »Ein Mann, über den die Jobs laufen. Er hat so etwas wie eine private Arbeitsvermittlung. Der kümmert sich um viele Jobs, bei ihm ist man recht gut aufgehoben. Außerdem ist er kein Halsabschneider. Der will ja auch leben - und kann es nur, wenn er daran denkt, daß auch andere leben wollen.«
    »Können Sie sich vorstellen, daß er irgend etwas mit dieser Sache hier zu tun hat?«
    »Nein, Sinclair.«
    »Aber ihr seht diese Figur da draußen auch zum erstenmal? Oder ist sie euch schon des öfteren vorgekommen und…?«
    »So kenne ich sie nicht.«
    »Dann werden wir versuchen, hier rauszukommen.« Mein Vorschlag hinterließ auf dem Gesicht des Mannes keine Begeisterung. Gejubelt hatte ich auch nicht, aber was sollten wir tun?
    Harte Schritte ließen mich aufhorchen. Es war der Kerl, der mich unter Kontrolle gehabt hatte, der sich verhielt, als wäre er ein völlig anderer Mensch geworden. Er sah auch anders aus und stampfte quer durch den Raum auf eine Tür zu. Als er sie öffnen wollte, hielt ihn Jays Frage zurück. »He, Smash, was ist?«
    Smash drehte sich. »Ich halte es in dieser verdammten Bude nicht mehr aus. Ich weiß nicht, was das noch alles ist, aber ich kann nicht mehr. Ich muß weg, verstehst du? Ich muß einfach weg. Das ist es. Hier drehe ich durch. Hier gibt’s die Krise.«
    »Aber draußen…«
    »Scheiße!« schrie er nur und zerrte die Tür auf.
    Es ging alles sehr schnell. Wir hätten ihn noch aufhalten können, aber irgendwo sahen wir in seiner Flucht oder seinem Fluchtversuch auch so etwas wie eine Chance. Bisher waren wir für diesen Götzen so gut wie nicht greifbar gewesen.
    Nun mußte er aus der Reserve.
    Und wir würden dabei sein.
    Smash hatte es geschafft, das Haus zu verlassen. Er stand jetzt in der Kälte. Nur gab es keinen Hinweis darauf, daß er sich nicht wohl gefühlt hätte. Im Gegenteil. Er lachte laut auf. Er ging mit den langen Schritten eines Affen, und er pendelte dabei auch so mit seinen Armen.
    Der Götze oder dieses Abbild stand unbeweglich. Ich schaute es an.
    Dabei spürte ich einen unwahrscheinlich tiefen Haß gegenüber diesem Bild aufsteigen. Den genauen Grund konnte ich nicht nennen. Er war jedenfalls vorhanden. Dieses Gebilde war für mich kein Götze im eigentlichen Sinne des Wortes, wie ich es schon des öfteren erlebt hatte.
    Hier auf der Straße hielt sich jemand auf, der alles Schlechte seiner Zeit in sich vereint hatte. Es war in seinen Körper hineingepackt worden und hatte letztendlich einen Überzug bekommen, der ebenfalls ein Produkt seiner Zeit war.
    Die Masse wie für ein Gummibärchen!
    So jedenfalls sah ich ihn, wie ein dickes, breites und übergroßes Gummibärchen, das nur darauf wartete, alles fressen und schlürfen zu können.
    Smash zuckte einige Male beim Gehen. Er wußte nicht, ob er sich richtig verhalten hatte. Der Wagen seiner Freunde stand im Dunkeln. Um ihn zu erreichen, mußte er entweder dicht an diesem Gezücht vorbei oder einen großen Umweg gehen.
    So richtig hatte er sich nicht entschließen können. Er traute dem Monstrum nicht, deshalb blieb er neben unserem Rover stehen, dessen Reifen ja leider zerstochen waren. Im nachhinein hatte sich die Bande damit keinen Gefallen getan.
    »Der will nicht mehr«, murmelte Suko.
    »Oder er kann nicht.«
    »Wieso das?«
    Ich hob die Schultern. »Ist doch möglich. Irgendwo ist eine Wand. Er muß plötzlich feststellen, zu weit gegangen zu sein, aber zurück will er auch nicht…«
    »Dann gehen wir vor.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.« Wir hatten leider keine Änderung erlebt, das Gezücht hockte noch immer dort und starrte ins Leere. Auch Smash schien das bemerkt zu haben. Er war sich längst darüber im klaren, daß er eigentlich

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