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0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meine Zwecke ebenso geeignet ist wie diese.
    Ich stehe als Bittender vor dir, meine Freundin. Ich bitte um die Hilfe des stolzen Volkes der Valugi. Bist du bereit, mir diese Bitte zu gewähren, dann muß ich dir erklären, daß die Valugi, indem sie mir helfen, einschneid end eÄnd erungen ihres Lebenswandels erfahren werden, Sie müssen Gewohntes aufgeben und sich mit Ungewohntem abfinden. Sie müssen alte Werte als nichtig betrachten und sich neue Werte als Maßstab setzen. Sie müssen die Götter vergessen und anerkennen, daß es von nun an nur noch eine Autorität gibt: die des Abkommens, das wir miteinander treffen.
    Wenn ihr mir aber Hilfe gewährt, dann verspreche ich euch Reichtum, Fortschritt und eine Sorglosigkeit des Lebens, wie ihr sie nie zuvor in eurer Geschichte gekannt habt. Die Technik, deren ich mich bediene, ist der euren um tausend Generationen voraus. Was ihr davon braucht, will ich euch geben, wenn ihr meine Bitte erfüllt."
    Beriwannik hatte-den hohen Gast voller Ehrfurcht empfangen. Da er jedoch freundlich und zuvorkommend sprach, empfand sie bald keine Scheu mehr vor ihm, und als er schließlich zugab, daß er die Hilfe der Valugi brauche, da sah sie mit weiblicher Geschäftstüchtigkeit ihre Chance, den größten Handel aller Zeiten zu tätigen.
    Denn sie war zwar ein schwaches Weib, aber es lag ihr ebenso viel daran wie jedem Mann, mit gutem Ruf in die valugische Geschichte einzugehen.
    „Welche Art Hilfe brauchst du, mein Freund ?"fragte sie ihren Gast.
    „Kennt ihr die Ursache der Beben, die diesen Planeten in unregelmäßigen Abständen erschüttern?"
    „Unsere Wissenschaftler haben eine Theorie aufgestellt, wonach unsere Welt zum größten Teil hohl ist. In dieser Höhlung befindet sich eine Menge losen Gesteins, das unter gewissen Umständen in Bewegung gerät und sozusagen hin und her schwappt. Daher kommen die Erschütterungen. „ „Ich muß deine Wissenschaftler loben", antwortete der Erschütterer und lächelte, was dadurch zum Ausdruck kam, daß seine Augen noch heller strahlten als zuvor. „Sie haben eine Komponente des Phänomens klar erkannt. Aber die wirkliche Ursache des Problems ist die Sonne. Sie ist der Sitz von Kräften, über deren Natur ich deinen Wissenschaftlern gern berichten will. Es sind in Wirklichkeit diese Sonnenkräfte, die die Beben verursachen, und die Bewegung der Gesteinsmassen im Innern dieser Welt ist ein Effekt, der von den Sonnenkräften ausgelöst wird."
    „Du hast noch immer nicht gesagt, mein Freund", erinnerte ihn Beriwannik, „wozu du unsere Hilfe brauchst."
    Der Fremde, obwohl er der Erschütterer des Universums genannt wurde, nahm die Mahnung nicht übel.
    „Ich habe mächtige Feinde. Und ich besitze Schätze, von denen besonders einer den Schlüssel zu einem der größten Geheimnisse des Kosmos darstellt. Diesen Schatz muß ich vor meinen Feinden in Sicherheit bringen. Ich brauche ein zuverlässiges Versteck, und die Welt der Valugi soll mein Versteck sein. Ich will sie vom Rest des Universums abriegeln, so daß niemand hierher vordringen kann, der nicht meine Erlaubnis besitzt. Ihr aber sollt die Hüter meines Schatzes sein. Ich brauche die geheimnisvollen Sonnenkräfte, um die Barriere zu schaffen, die niemand durchdringen kann. Und ich will euch mit technischen Mitteln versehen, die euch vor der Gefahr der Beben bewahren. Ihr sollt eure Wanderungen fortsetzen, aber in Zukunft sollt ihr das Innere dieser Welt als eure Heimat betrachten, und die Höhlen der Unterwelt will ich für euch wohnbar machen, damit sie euch gefallen und ihr euch dort wohl fühlt. Denn den Schatz, von dem ich sprach, will ich im Kern dieses Planeten verbergen, und ihr sollt ihn hüten. Von jetzt an sollt ihr euch die Wärter des Bebens nennen, denn aus dem Beben kommt die Kraft, die dieses Versteck schützt."
    So sprach der Erschütterer des Universums, und nachdem Beriwannik ihm lange genug zugehört hatte, war sie überzeugt, daß dem Volk der Valugi nichts Besseres hatte widerfahren können, als von dem Mächtigen um Hilfe gebeten zu werden.
     
    9.
     
    Vavo Rassas Gleichmut beruhte keineswegs nur auf einer angeborenen Fähigkeit, dem Tod mit Gelassenheit ins Auge zu sehen. (Um genau zu sein: Diese Fähigkeit besaß Bulle Rassa überhaupt nicht.) Er rührte vielmehr aus der Gewißheit, daß eine hochentwickelte Technologie wie die der Loower keine Raumschiffe baute, die abstürzten, nur weil die Besatzung in Ohnmacht gefallen war.
    In der Tat begann die

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