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0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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DROGERKOND, nachdem die Alarmglocken eine Zeitlang gedröhnt hatten, sich selbsttätig aufzurichten. Sie drehte die scharfe Kegelspitze nach oben, verzichtete darauf, einen Orbit einzuschlagen, und sank Heck voran auf die Oberfläche der fremden Welt zu.
    Was Vavo Rassa vorläufig noch nicht erfuhr, war, daß der zentrale Bordrechner der DROGERKOND sich bereit gefunden hatte, einem Pilotsignal zu folgen, das ihm von unbekannter Quelle auf der Oberfläche des Planeten angeboten wurde. Das Einverständnis kam zustande, nachdem der Rechner mit Hilfe der Externsonden festgestellt hatte, daß dort, wo die Pilotsignale hinzeigten, ein für die Landung geeignetes Gelände vorhanden war.
    Vavo Rassa beruhigte seine Gefährten bezüglich der Absturzgefahr, fügte jedoch sofort hinzu: „In der Patsche stecken wir trotzdem. Es gibt da unten etwas, das Wert darauf legt, daß die Besatzung keinen Übereifer entwickelt, nachdem wir gelandet sind. Daß es hier sechs unüberwindliche Siganesen gibt, die gegen die Beeinflussung gefeit sind, weiß dort unten natürlich niemand."
    „Und einen Helk", bemerkte Zeary Zartband unaufdringlich.
    „Nistor! Richtig! Den darf man nicht vergessen."
    „Wir sollten ihn aufsuchen und erfahren, was er von der Lage hält", schlug Rayn Verser vor.
    „Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, mein Junge", rief Vavo Rassa. „Also - Triebwerke an, und nichts wie hin!"
    Die mächtige Walze des Helks lag reglos wie immer im grellen Schein der Lampen. Vavo Rassa war der einzige, der es wagte, sich dem Roboter auf den Rücken zu setzen. Die übrigen fünf blieben vor der riesigen Gestalt des Helks stehen.
    „Wir bringen Neuigkeiten, mein Freund", sagte Vavo Rassa. „Ich hoffe, daß du deine komplizierten Rechnungen inzwischen beendet hast und uns ein wenig Aufmerksamkeit schenken kannst."
    „Du hast meine Aufmerksamkeit", entgegnete der Helk gelassen, „aber Neuigkeiten bringst du mir nicht.
    Die Besatzung der DROGERKOND befindet sich infolge einer Externbeeinflussung im Zustand des Tiefschlafs, der Zentralrechner hat die Steuerung des Schiffes übernommen und dem Autopiloten aufgetragen, einem Pilotsignal zu folgen und das Fahrzeug zu einem Landeplatz auf achtunddreißig Grad nördlicher Breite und null Grad Länge zu dirigieren."
    „Was du nicht sagst!" entfuhr es Rassa. „Das mit dem Pilotsignal wußte ich wirklich nicht!"
    Bagno Cavarett hatte den Eindruck, daß Vavo Rassas Wortgeplänkel dem Ernst der Lage nicht ausreichend Rechnung trug, und rief: „Wir befürchten, daß die DROGERKOND angegriffen wird, sobald sie gelandet ist. Teilst du diese Befürchtung, und wenn ja, was gedenkst du, dagegen zu unternehmen?"
    „Deine Fragen, mein Freund, entspringen der Überzeugung, daß es jeweils der allernächste Augenblick ist, der den Ablauf aller weiteren Ereignisse bestimmt. Mit anderen Worten: Du bist aufgeregt. Es besteht jedoch nach meiner Ansicht keine ernsthafte Gefahr. Eine Technik, die die Besatzung dieses Schiffes in Tiefschlaf versetzen kann, hätte die DROGERKOND auch vernichten konnen. Es ist also nicht auf unser Leben abgesehen. Man darf nicht vergessen, daß wir uns im Zielgebiet unserer Suche befinden. Unser Vorgehen muß behutsam sein. Wir werden das Schiff nicht in den Verteidigungszustand versetzen, sondern in Ruhe abwarten, was nach der Landung geschieht."
     
    *
     
    Die DROGERKOND landete in einem langen, weitgestreckten Tal, das zu beiden Seiten von bewaldeten Höhen eingeschlossen wurde. Etliche Kilometer vom Landeplatz entfernt - in der Richtung, die Nistor als Nord definiert hatte - traten die beiden Höhenzüge zusammen und bildeten eine Schlucht. Nach Süden hin dagegen war das Gelände weit offen und bildete eine von einzelnen Busch- und Baumgruppen bestandene Prärie.
    Der Helk inspizierte die Umgebung mit Hilfe seiner Sonden. Eines, seiner Segmente hatte mehrere Bildgeräte in Tätigkeit gesetzt, auf denen die Siganesen die Umgebung der DROGERKOND sehen konnten.
    „Ich registriere zwei Ströme energetischer Streuimpulse", sagte Nistor unvermittelt. „In beiden Fällen sind die Impulsquellen beweglich. Die erste ist gegenwärtig vierzehn Kilometer von uns entfernt und nähert sich uns aus nördlicher Richtung. Die zweite befindet sich in einem Abstand von 180 Kilometern und entfernt sich von uns. Ihre Strahlung wird rasch schwächer."
    Vavo Rassa blickte prüfend auf den Bildschirm, der die nördliche Umgebung des Landeplatzes zeigte. Er schätzte die Entfernung des

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