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0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unternehmens immer klarer. Sie waren gekommen, um die ERRANTHE zu demontieren und die Beute ihrem technischen Arsenal einzuverleiben.
    Der Ilt hatte nun genug gesehen und zog sich zurück. An der Wand hinter den beiden Speicheraggregaten befand sich in Bodenhöhe die Öffnung eines Abluftstollens. Das Gitter war nur angelehnt. Gucky schob sich in den Stollen hinein und zog das Gitter so hinter sich her, daß es sich in den Rahmen einpaßte. Dann eilte er, soweit es ihm die Enge des Stollens erlaubte, davon und erinnerte sich mit Bitterkeit der verlorengegangenen Gabe der Teleportation, mit der er sich all diese Anstrengung hätte ersparen können.
    Er gelangte unbehindert bis in die Nähe des Klimaaufbereiters. Der Sog war hier bereits von beachtlicher Stärke, und der Ilt mußte sich wie in einem Sturm Schritt um Schritt erkämpfen, als er schließlich in den nächsten Seitenstollen abzweigte, um durch seine Mündung das Belüftungssystem zu verlassen. Er befand sich jetzt in einem mit Geräten vbllgepackten Lagerraum und mußte, um zu Milder Danos Versteck zu gelangen, noch den Gang überqueren, der jenseits des Schottes lag.
    In der Nähe des Schottes lauschte er. Als er sich überzeugt hatte, daß außer dem leisen Surren der Klimaanlage kein Geräusch zu hören war, betätigte er den Öffnungsmechanismus und trat hinaus.
    Eine mächtige schwarze Gestalt ragte wie ein unheilverheißender Turm vor ihm auf.
     
    *
     
    Gucky reagierte blitzschnell. Er hatte eine Begegnung mit den Fremden vermeiden wollen, aber jetzt, da sie eingetreten war, hatte er unter den verschiedenen Möglichkeiten des Reagierens nicht mehr viel Auswahl. Der Schocker glitt ihm wie von selbst in die Hand. Ein helles Singen begleitete die konzentrierte Entladung PSI-mechanischer Energie. Der Kellner gab ein glucksendes und ächzendes Geräusch von sich und brach zusammen.
    Der Ilt eilte davon. Das niedrige Schott, das zu Danos Versteck führte und nur für Instandhaltungsroboter gedacht war, lag nur wenige Meter weiter gangabwärts. Kaum hatte Gucky ein paar Schritte zurückgelegt, da hatte er plötzlich das eigenartige. Empfinden, die Wände, der Boden und die Decke wichen vor ihm zurück. Ehe er sich’s versah, war er ein Zwerg inmitten eines gigantischen, expandierenden Universums. Er rannte, so schnell er konnte, aber er hatte mit einemmal keinen Boden mehr unter den Füßen, und seine Anstrengung war vergebens.
    Noch bevor er erkannte, daß er einer Halluzination zum Opfer gefallen war, verlor er das Bewußtsein.
    Das Aufwachen war mühsam. Er fühlte sich zerschlagen und ausgelaugt, aber da war etwas, das ihm keine Ruhe ließ. Es beutelte ihm den Schädel hin und her und gab brummende Geräusche von sich.
    „So laß mich doch ...", ächzte der Ilt.
    „Gott sei Dank, er wird wach!" hörte er eine vertraute Stimme.
    Gucky öffnete die Augen. Unmittelbar vor sich sah er Milder Dano, der ihn an den Schultern gepackt hielt und mit aller Kraft schüttelte.
    „Laß mich in Rubh, Mensch!" fuhr er den Astronornen an. „Bei dem Gerüttel wird mir übel!"
    Milder Dano machte der grobe Ton nichts aus. Er strahlte.
    „Ich dachte schon, du seist eingeschlafen wie die-andern."
    Der Ilt sah sich um. Das war nicht Danos ursprüngliches Versteck. Dano mußte einen Grund gehabt haben, den Standort zu wechseln. Gucky erinnerte sich an den eigenartigen Vorfall, kurz nachdem er den Kellner unschädlich gemacht hatte.
    „Wo hast du mich gefunden?" fragte er.
    „Ich wartete in meinem Versteck, da hörte ich draußen auf dem Gang ein Rumoren. Ich sah vorsichtig nach und fand dich sowie einen der Schwarzen bewußtlos auf dem Boden liegen. Ich schleppte dich ins Versteck - gerade noch rechtzeitig, denn der Schwarze wurde auf einmal wieder lebendig. Er tappte umher, als suche er etwas, und dann marschierte er davon. Ich reimte mir zusammen, daß du ihn betäubt hattest. Er würde wahrscheinlich zurückkommen, mit Unterstützung, und nach dir suchen. Die Gegend war mir daher nicht mehr geheuer. Ich zog um.
    Wir befinden uns jetzt in einer Flutkammer auf dem untersten Deck."
    Flutkammern waren die Tanks, die beim Leerpumpen einer Schleuse die evakuierte Luft aufnahmen. Der Raum war zylindrisch und vollkommen kahl.
    „Wie lange ist das her?" erkundigte sich Gucky.
    „Dreiundachtzig Minuten", antwortete Milder Dano mit gewohnter Präzision.
    „Du hast sofort nachgesehen, als du den Lärm hörtest?"
    „Sofort."
    „Wie lange war der Kellner deiner Schätzung

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