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0957 - Der Traumplanet

Titel: 0957 - Der Traumplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfte eine Welt annähernd erdähnlichen Charakters war. Auf diesem Planeten, der von dem ausgesetzten Perry Rhodan inzwischen auf den Namen Guckys Inn getauft worden war, landete die ERRANTHE und stellte nach einiger Mühe den Kontakt mit den drei von Gucky hierher Verschleppten her.
    Guckys Inn war eine rätselhafte Welt. Die Mitglieder der ERRANTHE-Expedition wurden bald nach ihrer Landung Opfer kollektiver Traumzustände, in denen sie unter der Anleitung eines unbekannten Traumregisseurs aktiv wurden und besonders solchen Tätigkeiten frönten, bei denen sich ihnen Gelegenheit bot, einander an den Hals zu fahren. Die Entwicklung nahm, je länger sie anhielt, desto gefährlichere Ausmaße an. Es gab mehr als ein Dutzend Frauen und Männer, die dem drohenden Tod nur entronnen waren, weil der Traumzustand gerade noch rechtzeitig aufgehört hatte. Frequenz und Dauer der Traumphasen waren jedoch ständig am Wachsen, und es ließ sich der Zeitpunkt vorhersehen, da die „Wirklichkeitspausen", d.h. die Zeitspannen, während deren sich die ERRANTHE-Mannschaft jeweils zwischen zwei Träumen in der Wirklichkeit aufhielt, einfach verschwinden würden.
    Es war der Verdacht aufgetaucht, daß die Träume von einer Maschine erzeugt würden und daß diese Maschine sich in einem der gigantischen, subplanetarischen Hohlräume befand, in die Gucky bei mehreren seiner Teleportationen vorgedrungen war. Man machte sich zur Aufgabe, den Weg ins Innere des Planeten zu finden und die gefährliche Maschine zu zerstören.
    Da aber schlug der unheimliche Gegner ein weiteres Mal zu, und diesmal verdammte er seine Opfer zu absoluter Untätigkeit, indem er sie in den Tiefschlaf versenkte.
     
    *
     
    Das fremde Wesen stand auf zwei kurzen, stämmigen Beinen. Es hatte eine Körpergröße von weit über zwei Metern. Das hervorstechendste Merkmal war ein einzelnes, übergroßes Auge, das fast die gesamte Vorderfläche des kugelförmigen Schädels einnahm. Der Schädel war mithin weiter nichts als eine Halterung für dieses eindrucksvolle Organ, das, obwohl es wie ein Auge wirkte, durchaus auch andere Funktionen erfüllen mochte.
    Der Ilt kauerte zwischen zwei Speicheraggregaten und beobachtete aus seinem Versteck den Ausstieg des axialen Antigravschachts. Der Fremde war vor einigen Sekunden aus der Schachtöffnung zum Vorschein gekommen. Er hatte sich, auf den Beinen und dem mittleren Armpaar gehend, ein paar Schritte weit in den Kommandostand hineingewagt und war dann stehengeblieben, wobei er das Armpaar vom Boden löste und sich aufrichtete.
    Die Hautfarbe des Fremden war ein tiefes Schwarz. Von derselben Farbe war der unförmige Schutzanzug, den er trug und dessen Helm ihm im Nacken baumelte. Aus der Nähe wirkte die Gestalt des „Kellners" noch aufgeblasener als zuvor. Dieser Eindruck entstand in der Hauptsache durch die tonnenförmig aufgewölbte Brustpartie. Gucky hielt es für möglich, daß sich in dieser Wölbung des Oberkörpers die Organe befanden, die bei Humanoiden im Schädel untergebracht waren.
    Der Kellner ließ sich Zeit zum Umsehen. Da er kein Anzeichen von Gefahr gewahrte, schritt er hierhin und dorthin, untersuchte einige Geräte in einer Art und Weise, die nicht eben ein Übermaß an Sachverstand verriet, und interessierte sich besonders für die reglosen Gestalten der Schlafenden, die bequem ausgestreckt in ihren Gliedersessel.n ruhten oder zusammengekrümmt auf dem Boden lagen. Nachdem er sich überzeugt hatte, daß sie mit keiner herkömmlichen Methode aufgeweckt werden könnten, hielt er die Luft offenbar für völlig rein und kehrte zum Axialschacht zurück. Er gab eine Reihe von Lauten von sich, die Guckys Translator getreulich aufzeichnete. Für den Ilt war besonders interessant, daß die Laute von einem Ort in der Höhe der Sehultern der fremden Gestalt ausgingen.
    Die Sprechöffnung der Kellner befand sich nicht im Schädel, sondern im Oberkörper unmittelbar oberhalb der mächtigen Thorax-Wölbung.
    Im Schacht wurde es alsbald lebendig. Mehr als ein Dutzend Kellner drangen aus der Schachtöffnung und erhielten von dem zuerst Gekommenen Anweisungen. Sie verteilten sich über den Kommandoraum und begannen, Geräte zu demontieren und lose herumliegende Objekte aufzusammeln. Einige öffneten auch die Schotte, die aus dem Kommandoraum in angrenzende Räume und Gänge führten, und machten sich dort zu schaffen. Während immer mehr Kellner aus dem zentralen Antigravschacht hervorquollen, wurde die Absicht ihres

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