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0958 - Die Gruft des Beschützers

Titel: 0958 - Die Gruft des Beschützers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Überzeugung nimmst, daß die Eingeborenen sie abschalten können."
    Perry berichtete in erheblich mehr Detail als zuvor von den Beobachtungen, die Gucky gemacht hatte, von der vierstündigen Sprachaufzeichnung, die im Fabrikgelände angefertigt worden war, und schließlich von den Antworten, die der gefangene Valugi gegeben hatte.
    „Die Eingeborenen", faßte er dann schließlich zusammen, „erfüllen einen Auftrag. Es gibt einen Schatz, den sie zu bewachen haben. Der Schatz gehört nicht ihnen, sondern einem mythischen Mächtigen, von dem sie als Lohn für ihre Willfährigkeit die komplizierte Technik geschenkt bekamen, deren sie sich bedienen. Den Mächtigen nennen sie den >Erschütterer des Universums<. Ich bin sicher, daß er es in ihre Macht gelegt hat, die Barriere anund abzuschalten. Im übrigen habe ich einen Verdacht, um wen es sich bei diesem Erschütterer handeln könnte."
    „Magst du darüber sprechen?"
    „Gewiß. Ist dir aufgefallen, daß dieses Sonnensystem sich in jenem Koordinatengebiet befindet, in dem nach Pankha-Skrins Berechnungen die Materiequelle liegen sollte?"
    Diesmal verlor Burnetto-Kup um ein Haar die Beherrschung.
    „Woher weißt du von der Materiequelle?"
    „Davon nachher. Kennst du die Koordinaten?"
    „Nein. Nur der Helk weiß sie."
    „Deswegen hat er dich hierhergeführt. Ich weiß, daß ihr Loower die Wesen, die jenseits der Materiequellen herrschen, als eure Feinde betrachtet. Wir nennen sie die Kosmokraten, und wir wissen von noch einem, der allem Anschein nach zu ihnen ein höchst unfreundschaftliches Verhältnis hat. Zumindest hat er dafür gesorgt, daß seine Burg nicht in den Bereich der Kosmokraten zurückgebracht werden konnte. Ihm traue ich zu, daß er auch diese Barriere errichtet hat."
    „Burg!" stieß Burnetto-Kup hervor. „Du sprichst ... von einer Burg der Mächtigen?"
    „Ja. Und von dem Mächtigsten unter den sieben, von dem ich vermute, daß er seine Finger hier im Spiel hat."
    „Kemoauc ...?"
    Perry Rhodan nickte.
     
    *
     
    Perrys Taktik entwickelte sich beim Sprechen. Er spürte das Staunen der Loower, obwohl sie es sich nicht anmerken lassen wollten, und er hörte aus Burnetto-Kups Worten heraus, daß man ihn allmählich aus anderem Blickwinkel zu sehen begann. Er war nicht der unentelechische Barbar, als den die Loower den Angehörigen eines fremden Volkes bei der ersten Begegnung abzustempeln geneigt sind; er war vielmehr ein Wissender. Er besaß Kenntnisse, über die selbst sie nicht verfügten - wie zum Beispiel die Kenntnis der Koordinaten der Materiequelle.
    Als er merkte, daß sein Ansehen zu steigen begann, spielte Perry einen seiner Trümpfe nach dem anderen aus. Es ging ihm um zwei Dinge. Bei dem bevorstehenden Unternehmen konnte es keine zwei Anführer geben, die gleichberechtigt nebeneinander standen. Die Entscheidungen wurden entweder von ihm oder von Burnetto-Kup getroffen, und aus verständlichen Gründen lag ihm daran, daß ihm diese Rolle zufiel. Zweitens erhielt Pankha-Skrin, wenn die Besatzung der DROGERKOND von der BASIS an Bord genommen wurde, in der Form von Burnetto-Kup und seiner Mannschaft zahlenmäßige und moralische Unterstützung bei dem Wettbewerb um den Besitz des Auges.
    Je mehr Burnetto-Kup unter dem Eindruck Perry Rhodans stand, desto geringer fiel diese Unterstützung aus, desto stärker wurde das Gleichgewicht im Sinn der Terraner beeinflußt.
    Nach und nach gab Perry den Loowern zu erkennen, daß er dem Quellmeister Pankha-Skrin nicht nur begegnet war, sondern ihn als Gast an Bord der BASIS hatte. Er berichtete auch von seinen Besuchen auf den Burgen der Mächtigen, von ihren Verstekken im Mikrokosmos und von der Sammlung von Zusatzteilen des Auges, die sich in seinem Besitz befand. All diese Dinge gab er nicht als einen zusammenhängenden Bericht von sich, sondern ließ sie in die Unterhaltung einfließen, wie sich die Gelegenheit ergab. Gerade die nahezu entelechische Gelassenheit aber, mit der er selbst über sensationellste Erlebnisse sprach, beeindruckte die Loower am meisten.
    „Du besitzt alle sieben Zusatzschlüssel?" erkundigte sich BurnettoKup.
    „Nein. Bisher nur sechs. Kemoaucs Schlüssel fehlt noch. Aber ich werde ihn binnen kurzem in meinen Besitz bringen."
    Der Loower war so voller Staunen, daß er sich nicht danach erkundigte, wie die Inbesitznahme im einzelnen vor sich gehen solle.
    „Es könnte allerdings sein", fuhr Perry fort, „daß Kemoauc uns bei diesem Vorhaben Schwierigkeiten macht.

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