Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0958 - Die Gruft des Beschützers

Titel: 0958 - Die Gruft des Beschützers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
jedoch ein höchst unsicheres Unterfangen.
    Bislang hatte Perry Rhodan nur einen einzigen Trumpf in der Hand. Sechs von den sieben Zusatzgeräten, deren das Auge bedurfte, um seine volle Funktionsfähigkeit zu erlangen, befanden sich in terranischem Gewahrsam, und weder die Loower noch Laire würden sich ihrer bemächtigen können.
     
    *
     
    Burnetto-Kup und seine Unterkommandanten empfingen die terranische Delegation mit der gelassenen Würde der Loower, deren entelechische Philosophie weite Ausschläge des Gemütspendels nach oben wie nach unten als Anzeichen der Unreife bezeichnet.
    „Das Schicksal hat uns an diesem Ort zusammengeführt", begrüßte Perry Rhodan die Loower, „wir kommen als eure Freunde."
    Dem Auge des Terraners boten sich die Loower als absonderlich fremdartige Gestalten, mit nicht hochgewachsenem, aber ungemein massivem Körper, der die Form zweier längs der Mittelachse zusammengewachsener Nieren besaß und von einem Wulst gekrönt wurde, in dem sich die loowerischen Wahrnehmungsorgane befanden. Der Körper wurde von stämmigen, beinähnlichen Extremitäten getragen, aber anstelle der Arme besaßen die Loower tentakelartige Gebilde, die in feinen Greiflappen endeten. Um ihre Schultern drapierte sich ein aus Haut und Knorpeln bestehendes Gebilde, vermutlich der Überrest ehemaliger Flughäute, dessen Spitzen ebenfalls mit feingliedrigen Greifwerkzeugen ausgestattet waren. Die Loower trugen Monturen, die aus neuneckigen, ledrig wirkenden Platten zusarnmengesetzt waren. Für untrainierte Terraneraugen wirkten sie allesamt wie Spiegelbilder ihres Artgenossen Pankha-Skrin, nur fehlte ihnen der blaugefärbte, höckerartige Auswuchs, den der Quellmeister unter dem Ansatz des Organwulstes trug, das Quellhäuschen, auch skrimarton genannt, ein organisch entstandenes Abzeichen seiner hohen Würde.
    „Wir empfangen euch als Freunde und wollen die euren sein", antwortete Burnetto-Kup gemessen auf die Begrüßung des Terraners. „Laß uns Erfahrungen austauschen, damit wir besser bestimmen können, wie wir aus diesem Gefängnis entkommen."
    Beide Seiten erstatteten Bericht, wobei sich günstig auswirkte, daß die Loower mehrere translatorähnliche Geräte besaßen, die die Sprache der Terraner beherrschten. Aus BurnettoKups Schilderung ergab sich nichts, was Perry nicht schon aufgrund Bayas Erzählung gewußt hätte - mit Ausnahme der Erkenntnis, daß die DROGERKOND die BASIS geortet hatte, ohne jedoch zu wissen, um was für ein Fahrzeug es sich handelte. Perrys Berichterstattung war wesentlich ausführlicher, da er Guckys Erlebnisse darin einschloß und überdies die Begegnung mit den Valugi schilderte.
    „Es scheint somit", sagte BurnettoKup, nachdem Perry geendet hatte, „daß wir lediglich den Weg zurück an die Oberfläche finden müssen, um dem Gegner zu entkommen."
    „Ich bin da anderer Meinung", entgegnete Perry Rhodan mit einer Direktheit, die für loowerische Ohren fast schon unhöflich klang. „Nach unserer Kenntnis sind beide Schiffe ausgeplündert worden und wahrscheinlich nicht mehr einsatzfähig. Aber selbst wenn sie flugtauglich wären, wie wollten wir sie durch die Raum-Zeit-Falte steuern?"
    „Der Helk hat einen Weg hereinge funden, also wird er auch einen Ausweg finden."
    „Ich habe aber keinen Helk. Und die Methode, wie wir uns durch die Faite geschleust haben, läßt sich nicht mehr anwenden. Gucky hat den Vurguzz ausgeschüttet."
    „Den Vurguzz?" wiederholte Burnetto-Kup verwundert.
    „Was dein Helk aus eigener Kraft vollbrachte, das hat unser Ilt im Zustand der Trunkenheit zuwege gebracht." So knapp es ging, berichtete Perry von den seltsamen Folgen, die vergorener Karottensaft für den Mausbiber gehabt hatte. Er war sicher, daß Burnetto-Kup ihn nur zur Hälfte verstand. Der Genuß berauschender Getränke stand ganz unten auf der Liste gesellschaftlich akzeptabler Beschäftigungen, wenigstens bei den Loowern.
    „Wie dem auch sei", sagte der Kommandant der DROGERKOND einigermaßen verwirrt: „Ich erkenne deine Bedenken an und neige ebenfalls zu der Ansicht, daß weder die DROGERKOND noch die ERRANTHE diesen Planeten aus eigener Kraft verlassen können."
    „Es bleibt uns also nur die Wahl, die eingeborenen Intelligenzen zum Abschalten der Raum-Zeit-Falte zu bewegen, so daß die BASIS hier landen oder uns zumindest Bordfahrzeuge sehicken kann."
    „Ich akzeptiere, daß es sich bei der Falte um ein künstlich erschaffenes Gebilde handelt. Aber ich weiß nicht, woher du

Weitere Kostenlose Bücher