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0959 - Der Loower und das Auge

Titel: 0959 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brauchen würde, bis er hinter Laires Geheimnis kam.
    Er mußte sich eine bessere Methode einfallen lassen, wie er Laire erforschen konnte, oder er würde Jahre damit zubringen.
    Er beschloß, sich einen der hervorstechenden Wesenszüge seiner Gastgeber zunutze zu machen: die Neugierde. Er hatte oft genug gehört, wie einzelne Terraner sich bewundernd äußerten, wenn sie Laire nur aus der Ferne sahen, und er war inzwischen fest davon überzeugt, daß die Sucht nach immer neuen Erkenntnissen für die Menschen fast genauso wichtig war, wie das Streben nach der obersten Stufe entelechischer Erkenntnis für die Loower. Nie und nimmer würden die Terraner ein Wunderwerk der Technik, wie Laire es darstellte, in ihrer direkten Umgebung herumlaufen lassen, ohne ihm heimlich mit allerlei Geräten auf die metallene Haut zu rücken.
    Im festen Vertrauen darauf, daß demzufolge bei den Terranern bereits allerlei Wissenswertes über Laire vorliegen müsse, machte sich Pankha-Skrin auf die Suche nach einem passenden Opfer.
    Es gab an Bord der BASIS eine ganze Reihe von Leuten, die sich mit Robotern beschäftigten. Einer von ihnen genoß einen geradezu legendären Ruf, der allerdings in den Augen des Quellmeisters mehr als zweifelhaft war.
    Galto Quohlfahrts Weibergeschichten und seine Tolpatschigkeit mochten für die Terraner eine munter sprudelnde Quelle der Unterhaltung sein - dem total humorlosen Loower ging der Sinn für solche Späße völlig ab. Quohlfahrt war ihm suspekt. Aber in der Umgebung dieses Individuums gab es jemanden, der über Laire eine ganze Menge zu wissen schien. Das war die Robotologin Verna Theran, die vor einiger Zeit, bei den Geschehnissen auf Terzowhiele, eine gewisse Rolle gespielt hatte.
    Pankha-Skrin beschloß, gleich diese Verna Theran gründlich auszufragen und begab sich in jenen Teil der BASIS, in dem sie eine Kabine bewohnte: Und er hatte Glück. Erstens begegneten ihm unterwegs nur zwei oder drei Terraner, die ihm kaum mehr als einen flüchtigen Blick schenkten, und zweitens öffnete ihm die Terranerin, kaum daß er den Türmelder betätigt hatte.
    „Du bist es !„ rief Verna Theran enttäuscht, und es war nur ein Glück, daß Pankha-Skrin mittlerweile an die spontanen Gefühlsäußerungen der Terraner gewöhnt war und sie nicht tragisch nahm. Die junge Frau besann sich auch sehr schnell und bat ihren unerwarteten Gast herein.
    „Nimm doch Platz!" bat sie.
    „Danke, ich stehe lieber", antwortete Pankha-Skrin, wobei er sich bemühte, überaus höflich zu wirken.
    Verna Theran sah ihn erwartungsvoll an. Pankha-Skrin beschloß, sofort zur Sache zu kommen.
    „Was weißt du über Laires Gesetze?" fragte er.
    Die Terranerin öffnete überrascht den Mund.
    „Laires Gesetze!" wiederholte sie verblüfft. „Warum willst du das wissen?"
    Der Quellmeister erschrak. Auf diese Frage war er nicht vorbereitet. Er mußte improvisieren. Zum Glück lieferte ihm das Tiefenbewußtsein eine entelechische Erklärung, und sein Ordinärbewußtsein fügte das hinzu, was die Erklärung für Verna Theran plausibel klingen ließ.
    „Wie du weißt", sagte PankhaSkrin, „befindet sich der Helk Nistor mit dem Auge auf Guckys Inn, und früher oder später werden beide in die BASIS gelangen. Ich fürchte, Laire wird vor nichts zurückschrekken und einen Kampf provozieren. Wüßte ich jedoch, nach welchen Gesetzen er sich richten muß, so könnte ich ihn zwingen, jede Anwendung von Gewalt zu unterlassen. Den Nutzen davon hättest auch du und alle anderen Terraner. Dir kann nichts daran liegen, daß die BASIS bei einem solchen Kampf beschädigt oder gar vernichtet wird."
    Verna Theran zö-gerte. Sie dachte an die Zeit von Terzowhiele zurück.
    „Ich glaube, du machst dir da völlig überflüssige Gedanken", sagte sie gedehnt. „Laire wird die BASIS nicht zerstören, ja, er wird alles tun, damit kein lebendes Wesen zu Schaden kommt."
    „Das kann aber keines von seinen Gesetzen sein", bemerkte der Quellmeister. „Er war immerhin imstande, mich recht nachhaltig anzugreifen."
    Die Terranerin zuckte die Schultern.
    „Du bist ein Loower", antwortete sie. „Du gehörst dem Volk an, das das Auge stahl." Sie bemerkte, wie verletzend ihre Worte für Pankha-Skrin klingen mochten, und setzte hastig hinzu: „Wenigstens geht Laire von dieser Tatsache aus."
    „Du meinst, er wird also jedes Lebewesen schonen, es sei denn, es ist ein Loower?"
    „Hm", machte Verna Theran. „So ungefähr."
    „Und was war mit den Wyngern? Er hat

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