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0959 - Der Loower und das Auge

Titel: 0959 - Der Loower und das Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weißt du, wie mir das vorkommt? Als wollten sie, daß Laire auf sie aufmerksam wird!"
    „Vielleicht wollen sie auch nur uns täuschen."
    „Wozu? Dort unten sind alle einhundert Loower versammelt, die von Guckys Inn heraufgekommen sind.
    Sie haben also nicht an irgendeiner anderen Stelle einen Hinterhalt gelegt. Oder glaubst du, daß PankhaSkrin im Alleingang gegen Laire antritt?"
    „Auch Burnetto-Kup fehlt", bemerkte Atlan aus dem Hintergrund.
    „Auch zu zweit schaffen sie es nicht", wehrte Rhodan ab.
    „Wenn Laire zurückkehrt und die Loower dort findet", murmelte Galbraith Deighton, „dann wird es kritisch. Jetzt, wo er sein Auge hat, wird er keine Rücksichten mehr nehmen."
    „Das ist ein Irrtum."
    Rhodan drehte sich überrascht zu Kershyll Vanne um.
    „Wie meinen Sie das?" fragte er das Konzept.
    „Er wird es nicht zulassen, daß es hier an Bord zu einem ernsten Kampf kommt", behauptete Kershyll gelassen.
    „Warum sind Sie so davon überzeugt?"
    „Ich habe ihn in den letzten zwei Tagen unausgesetzt beobachtet. Ihn, Augustus und Pankha-Skrin. Da waren ein paar Sachen, die mich nachdenklich stimmten. Zum Beispiel tauchten mehrmals Siganesen in der Nähe des Ka-Zwo auf. Sie ließen Augustus von Laire berichten und beim erstenmal - soweit ich es beurteilen kann - war unser einäugiger Freund dabei. Die Kleinen haben den Ka-Zwo zweifellos ausgehorcht, und sicher hat Laire in irgendeiner Weise Ärger empfunden - aber er hat nichts unternommen. Seit Tagen schleicht Pankha-Skrin ihm nach, und es gab unzählige Gelegenheiten, bei denen Laire kleine Unfälle hätte arrangieren können. Auch das hat er nicht getan. Vor drei Tagen tauchte der Roboter in erstaunlich kurzen Zeitabschnitten an verschiedenen Nervenzentren der BASIS auf. Er könnte dieses Schiff lahmlegen, wenn er nur wollte. Es wäre das einfachste Mittel gewesen, um die Herausgabe des Auges zu erzwingen. Statt dessen hat er brav gewartet, bis eine offizielle Entscheidung fiel."
    „Und wenn diese Entscheidung anders ausgesehen hätte?" fragte Atlan scharf. „Was wäre Ihrer Meinung nach geschehen, Vanne?"
    Das Konzept wurde vorerst einer Antwort enthoben. Geoffry Waringer meldete sich aus C-14 und verlangte, Rhodan zu sprechen.
    „Laire möchte sich mit dir unterhalten", erklärte er. „Kannst du sofort kommen?"
    Rhodan nickte. Er war gespannt, was der Roboter ihm zu sagen hatte.
     
    *
     
    „Du hast klug und umsichtig gehandelt und eine weise Entscheidung getroffen", sagte Laire, als Rhodan ihm gegenübersaß. Dieses Lob klang aus dem Mund dieses Roboters keineswegs seltsam. Dafür war die Umgebung, in der diese Unterhaltung stattfand, um so bemerkenswerter. Sie saßen nämlich mitten in einem großen Laboratorium, und während sie miteinander sprachen, kamen immer wieder Leute angelaufen, die Laires leere Augenhöhle begutachteten, vermaßen, mit tausend verschiedenen Geräten untersuchten und Werkstoffe testeten: Es galt, diese glühende Wunde zu beseitigen, gleichsam zu restaurieren, damit das Auge seinen. angestammten Platz einzunehmen vermochte.
    „Ich bin nur der Vernunft gefolgt", murmelte Perry Rhodan mäßig beeindruckt, denn er war nicht ganz bei der Sache. Etwas beunruhigte ihn. Laire schien ihm irgendwie verändert zu sein. Er sagte sich, daß es an dem Auge lag. Laire hatte so lange darauf gewartet, daß es wohl verständlich war, wenn er jetzt in der ersten Freude irgendwie seltsam reagierte. Aber er wußte, daß er sich mit solchen Begründungen nur selbst zu beruhigen versuchte.
    „Ich möchte dir ein Angebot machen", fuhr Laire fort. „Ich werde die BASIS durch die Materiequelle führen."
    Rhodan starrte den Roboter an und fragte sich, warum Laire das gesagt hatte. Aus Dankbarkeit? Oder wollte er sich für den Fall der Fälle die Hilfe der Menschen sichern?
    „Ich nehme dein Angebot an", sagte der Terraner. „Was ist eigentlich diese Materiequelle?"
    „Du wirst es sehen", wich Laire aus.
    „Wie groß ist sie?" fragte Rhodan ungerührt weiter. „Hätten die Loower wirklich eine Chance gehabt, hindurchzukommen? Mit einer ganzen Kriegsflotte?"
    Laire legte den Kopf schräg.
    „Wer weiß!" sagte er rätselhaft.
    Rhodan wußte, daß es absolut sinnlos war, noch weitere Fragen zu diesem Thema zu stellen. Er war aus irgendeinem Grund davon überzeugt, daß weder die Flotte der Loower, noch die BASIS, noch ein etwas größeres Beiboot die Materiequelle passieren konnte. Eine Ahnung sagte ihm, daß wahrscheinlich nur ein oder

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