096 - Dr. Satanas Killer-Computer
innen heraus aushöhlen und werden das Ziel
erreichen, das wir uns gesetzt haben. Niemand wird das mehr verhindern!“
●
Eine Sekunde
lang dachte er: jetzt ist alles aus. Bei vollem Bewußtsein, ohne Vorbereitung,
werden sie mich unterkühlen und dann verändern, und danach werde ich so sein
wie Monique Chalon und all die anderen. Eine Puppe,
der man nach Bedarf Befehle erteilen konnte, weil sie einen kleinen
computergesteuerten Sender im Hirn hatte.
Alles in ihm
sträubte sich, und Todesangst trieb ihn die Höhe.
Eisige Kälte
umwehte ihn. Die dampfenden Nebel des aus dem Boden sickernden Stickstoffs
nahmen ihm den Atem. Geoffrey Hamilton war aus jenem Holz geschnitzt, aus dem
man Kämpfer macht. Er wehrte sich gegen alles, bis zuletzt. Er mußte hier heraus, bevor die schimmernde Abdeckplatte
weiter nach vorn glitt und ihm vollends den Rückzug abschnitt.
Er riß die
Arme hoch. Seine Beine fühlte er nicht mehr. Wie abgestorben hingen sie ah
seinen Hüften. Er erklomm die Seitenwand, und Ersehrecken spiegelte sich in seinen Augen, als er erkannte, daß
vier Roboter vom anderen Ende des Ganges zwischen den Behältern kamen.
Sie hatten
ihn entdeckt.'
Kein Wunder,
wenn die Anlage automatisch arbeitete und die Quarzlampen, der Mechanismus und
alles andere aktiviert wurden, sobald ein Körper sich im Innern des Tanks
befand. Es bereitete Hamilton Mühe, nach außen zu kommen, aber er schaffte es.
Die Metalldecke war noch weit genug entfernt, und er verfügte über genügend
Bewegungsraum.
Die Jagd ging
weiter.
Hamilton
handelte, ohne zu überlegen. Er lief einfach davon. Es gab nur eine Richtung:
nach vorn. Hinter ihm holten die Verfolger auf. Dann war der Gang zu Ende. Die
Tanks zu seiner linken und rechten standen so dicht an
der Wand, daß es hier am Ende des Ganges kein Durchschlupfloch für ihn gab. Aber
in der Wand vor ihm war eine Tür.
Er jagte
darauf zu. Sie ließ sich öffnen, und es war Hamilton zunächst egal, wohin sie
führte. Er konnte nicht mehr denken. Er zweifelte daran, einen Unterschlupf zu
finden, aber es kam ihm darauf an, Zeit zu gewinnen. Er hoffte noch immer auf Tamus Rückkehr.
Er rannte in
die Dunkelheit und schlug die Tür hinter sich zu. Er brauchte sich keine Mühe
zu geben, besonders leise zu sein. Den Robotern war nicht entgangen, wohin er
sich wandte. Absolute Schwärze umgab ihn. Er rannte nicht blindlings in den
unbekannten Raum, sondern tastete sich an der Wand entlang.
Was war dies
hier?
Die Wand
fühlte sich glatt und fugenlos an, wie die Zelle in der Smith und er zuerst
festgehalten wurden. Gab es eine andere Tür, die hier herausführte? Er suchte
danach.
Da begann es
vor ihm in der Dunkelheit matt zu glühen. Ein rötlich-gelber Bildschirm
flackerte auf, und der Schein reflektierte auf seinem Gesicht. Dr. Satanas war
auf dem Monitor zu sehen. Ein spöttisches Lachen verzerrte seine Lippen.
„Sie machen
sich das Leben unnötig schwer, Hamilton“, tönte seine Stimme aus einem
verborgenen Lautsprecher. „Sie könnten das ganze Theater bereits hinter sich
haben. Ich verstehe Sie nicht, warum Sie mit Gewalt die Sache hinauszögern. Sie
sind vom Regen in die Traufe geraten. Es gibt keinen Ausweg, Hamilton, nicht,
wenn ich es nicht will. Sie sind selbst schuld daran an dem, was jetzt
passiert. Sie hätten den Neander - tal-Mann nicht in
seiner Ruhe stören sollen. Aber das konnten Sie nicht wissen.“
Was hatten
diese Worte zu bedeuten?
Hamilton
blickte sich mit großen Augen um. Im Schein der rötlich-gelben Bildröhre
glaubte er, nachdem seine Augen sich an die Düsternis gewöhnt hatten,
schemenhaft die Umrisse eines Tisches und eines Fell-Lagers daneben in der Ecke
zu erkennen. Aber neben dem Tisch stand jemand!
Zuerst hatte
er geglaubt, daß es eine Säule sei, doch nun erkannte er, daß es sich um einen
Menschen handelte. Der bewegte sich. Satanas blieb auf Sendung. Sein,
bösartiges Gesicht starrte von dem an' der Decke angebrachten Bildschirm herab?
In dem Gesicht war zu erkennen, daß dieser Mann genau wußte, was jetzt kam.
Geoffrey
Hamilton las seinen Tod in Satanas“ Augen!
Der
Wissenschaftler schluckte und wich zurück, als der Bewohner dieser besonderen Zelle
mit klatschendem Schritt auf ihn zukam.
„Wer sind
Sie? Was wollen Sie von mir?“ fragte Hamilton tonlos.
In dem
schwachen Licht sah er eine breitschultrige Gestalt, die mindestens zwei Köpfe
größer war als er, und das wollte schon etwas heißen. Die affenähnlich langen
Arme
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