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0960 - Aibons böse Diener

0960 - Aibons böse Diener

Titel: 0960 - Aibons böse Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte. Wir fahren weg.«
    »Wohin denn?«
    »Irgendwohin. Nur weg aus dieser Gegend, wenn du verstehst. Das klappt alles nicht mehr so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir selbst sind nicht in der Lage, unser Schicksal zu beeinflussen. Wir müssen leider den Befehlen anderer Mächte und Kräfte gehorchen. Es ist etwas Uraltes, wie Jane Collins sagte. Dagegen kommen wir Menschen nicht an. Überlege selbst, Gordon, was dir lieber ist.«
    Jane Collins nickte der Freundin zu, die den richtigen Ton getroffen hatte. Sie wollte die beiden auch nicht stören, deshalb ging sie an ihnen vorbei und näherte sich dem zweiten Fenster an der Seite. Davor blieb sie stehen, mußte sich leicht bücken und konnte so durch die Scheibe schauen.
    Der Ausblick war gut. Er schweifte über die Dächer hinweg und erreichte, wenn Jane den Kopf senkte, auch die kleinen Straßen und Gassen des Ortes, die sich zwischen den Häusern hinzogen. Jane sah nur wenige Menschen, denn das naßkühle Wetter hielt die meisten von ihnen in den Wohnungen und Häusern.
    Die Farbe des Himmels hatte sich auch jetzt nicht verändert. Das Schiefergrau lag in verschiedenen Tönen übereinander und mischte sich auch mit dem hellerer Glanz, der sich hinter dieser alt wirkenden Graue abzeichnete.
    Die vier Schatten sah Jane nicht, aber sie war davon überzeugt, daß sie den Ort nicht verlassen hatten. Es gab sie, sie würden sich grundlos nicht zurückziehen. Allein der Gedanke daran bereitete Jane Collins leichte Magenschmerzen.
    Es war wohl besser, wenn sie Beragh verließen, und das hatte ihrer Meinung nach nichts mit Feigheit zu tun. Als Mensch mußte man wissen, wenn man sich zurückzuziehen hatte.
    Auch Gordon Tarling und Muriel Shannon diskutierten noch. Die Lehrerin hatte es nicht leicht, den Mann zu überzeugen, und Jane wollte ihr beistehen, als sie noch einmal einen Blick durch das Fenster nach draußen warf.
    Ihre Augen weiteten sich.
    Plötzlich spürte sie den eisigen Schauer auf ihrer Haut, denn sie mußte zusehen, wie die Schatten zuschlugen. Dabei gerieten sie selbst nicht vor Janes Augen, doch sie konnte genau erkennen, was diese unheimlichen Wesen taten.
    Sie fraßen ein Haus.
    Es lag nicht einmal weit entfernt. Schräg gegenüber wuchs die weiße Fassade aus dem dunkleren Vorgarten in die Höhe. Das Dach sah rostrot aus, aber es bekam von unten Druck, und plötzlich waren die ersten Schindeln verschwunden.
    Einfach weg! Nicht mehr da!
    Jane war nicht in der Lage, auch nur einen Ton von sich zu geben. Sie stand wie in einem Eiskübel auf der Stelle und starrte vor sich hin. Das Haus konnte sie einfach nicht mehr aus dem Blick lassen, denn sie wußte, daß die vier Schatten in ihm tobten und es bald völlig verschwinden lassen würden.
    Was auch geschah.
    Da brachen die Mauern ein, aber es war kein Geräusch zu hören. Sie sackten zusammen, lautlos, gespenstisch, und während die Brocken fielen, verschwanden sie.
    »Mein Gott!« hauchte Jane nur. »Mein Gott!« Sie preßte die Hände gegen die Wangen und drehte sich um. »Das ist der Anfang vom Ende…«
    ENDE des ersten Teils

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