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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwischen sie uns! „ Kert Davort schürzte verächtlich die Lippen. Er war ein guter Sportler, und die wenigen Meter bis zur Schleuse überwand er im Nu. Leevina tauchte gerade erst neben ihm auf, als er die Tasten berührte. Sie hatten die Androiden lange beobachtet, um herauszufinden, wie man die schweren Schotte bewegen konnte.
    Die seltsamen Männer mit den toten Augen gingen ab und zu nach draußen, um große Schlinggewächse zu zerstrahlen, die sich immer wieder buchstäblich über Nacht an die Kuppeln und die Verbindungsgänge heranmachten.
    Im Augenblick war weit und breit kein Androide zu sehen. Wenn Leevinas Plan so funktionierte, wie die Kinder es sich vorstellten, dann suchten die Blechmänner gerade in diesem Augenblick nach den Dieben, die sich in Alurus’ Kabine herumgetrieben hatten. Der bloße Gedanke an den kecken Raubzug brachte Kert selbst jetzt noch zum Lachen.
    Es war so einfach gewesen. Alurus selbst hatte sich eine Falle zurechtgebastelt.
    Nachdem Leevina ausgekundschaftet hatte, wo sich die Waffen des kleinen Mannes befanden, brauchte sie nur noch nach einem Androiden zu suchen und diesem einfältigen Kerl weiszumachen, daß sie gemeinsam mit Kert ein besonders tolles Spiel durchführte. Die Androiden hatten - laut Alurus - auf solche Aktivitäten der Kinder unbedingt einzugehen, und so wurden die Kinder von einem sehr bereitwilligen Pseudomenschen in die Kabine des Kleinen geführt, und der Androide öffnete ihnen persönlich die Schranktür. Als Leevina die Hand nach einem offensichtlich harmlosen Gürtel aus blauem Metall ausstreckte, hatte Kert verabredungsgemäß den Androiden gebeten, wegzusehen, damit er ihr Spiel nicht versehentlich verraten konnte. Der dumme Androide war auf das Spiel hereingefallen. Sie hatten natürlich nicht den Gürtel genommen, sondern den kleinen, handlichen Strahler, der dicht daneben hing. Kert trug die Waffe jetzt am Gürtel, und er fühlte sich sehr erwachsen.
    Das Schott öffnete sich, und er schob Leevina nach draußen, folgte ihr und betätigte einen neuen Knopf.
    Binnen Sekunden standen sie vor dem offenen Außenschott, und die Freiheit lag vor ihnen.
    Aber was für eine Freiheit war das?
    Sie spürten die Hitze, die über sie hereinbrach wie eine brühheiße Welle. Die Luft stank entsetzlich, und aus dem Dschungel drang das Kreischen und Brüllen großer Tiere.
    Unwiilkürlich nahm Kert die Waffe in die Hand.
    „Laß den Unsinn!" fauchte Leevina. „So nahe an der Station darfst du auf keinen Fall einen Schuß abgeben, sonst fängt man uns sofort wieder ein."
    Kert warf ihr einen beleidigten Blick zu. Er wußte das alles selbstverständlich auch. Schließlich sah er die Unterhaltungsprogramme der großen Televisionsstationen genauso gerne wie die meisten anderen Kinder auch.
    „Komm endlich!" forderte das Mädchen ungeduldig, nahm Kert bei der Hand und machte den ersten Schritt. Sie stieß einen überraschten Laut aus.
    „Was ist los?" fragte Kert sofort, und sein Mut sank trotz der Waffe um einige Punkte.
    „Wir haben großes Glück", behauptete Leevina hastig. „Ich habe eben festgestellt, daß dieser Planet eine viel geringere Schwerkraft als die Erde hat. Die Station weist natürlich irdische Bedingungen auf."
    „Und warum bist du so zusammengezuckt?" fragte Kert argwöhnisch.
    „Das war nur der erste Schrecken", gab sie ärgerlich zurück. „Was ist? Willst du hier festwachsen, oder möchtest du bei den anderen bleiben? Notfalls gehe ich auch alleine los."
    „Germa hat mir vorhin etwas erzählt", sagte Kert zögernd. „Sie sagt, daß wir bald nach Hause gebracht werden. Alurus hat es ihr selbst erzählt."
    „Und du glaubst das natürlich", zischte Leevina verächtlich. „Alurus lügt doch wie gedruckt. Wenn er sagt, daß er uns zur Erde bringen läßt, dann kann das genausogut heißen, daß wir alle umgebracht werden."
    „Meinst du wirklich?" fragte Kert Davort kleinlaut.
    „Du kannst es ja ausprobieren", empfahl das Mädchen spöttisch. „Ich jedenfalls gehe jetzt los und sorge dafür, daß wir gerettet werden!"
    Sie ließ die Hand des Jungen los, und Kert sah, wie leicht und geschickt sie sich in der geringen Schwerkraft bewegte. Sie kam so schnell voran, daß er sie schon nach Sekunden kaum noch zwischen den Farnkräutern erkennen konnte. Kert Davort, für den Antigravschächte sowie Spiel- und Sportzonen mit verminderter Schwerkraft zum täglichen Leben gehörten, rechnete sich aus, daß sie in diesem Dschungel ohne weiteres

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