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0960 - Das UFO-Serum

Titel: 0960 - Das UFO-Serum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklären, denn der richtige Zeitpunkt ist noch nicht gekommen. Bleiben wir also bei unseren beiden Sorgenkindern. Mit der erbeuteten Waffe könnten sie unter anderem sich selbst in Gefahr bringen. Wenn ihnen aber etwas zustößt, ist das Projekt so gut wie gescheitert, und wir haben in diesen sechs Monaten nur Zeit verschwendet.
    Euch Kindern und den Menschen auf der Erde mag es scheinen, als hätten wir uns bei der Auswahl unserer Opfer in erster Linie auf den Zufall verlassen. So sollte es auch aussehen. Wir wußten nicht, wie lange es dauern würde, bis die Menschen die Wahrheit erfahren dürfen. Darum haben wir unsere wahren Absichten verschleiert. In Wirklichkeit wurde jeder einzelne von euch sorgfältig ausgewählt."
    „Da habt ihr", murmelte Denver, „in einigen Fällen eine schlechte Wahl getroffen, wie mir scheint."
    „Eure Manieren waren kein Kriterium für uns", lächelte Alurus. „Interessant waren für uns nur gewisse Eigenschaften eurer Körper. Jeder von euch stellt ein typisches Muster dar. Kein einziges davon darf verlorengehen."
    „Das finde ich nicht gut gelöst", bemerkte Denver respektlos. „An eurer Stelle hätte ich wenigstens zwei von jeder Sorte mitgenommen."
    „Das ist menschliche Logik", sagte Alurus nachsichtig. „Unter normalen Umständen, solange ihr in der Umgebung bleibt, die wir für euch aufgebaut haben, kann euch nichts geschehen, und sobald die Menschen wissen, welche Bedeutung euch Kindern zukommt, werden sie euch vor allen Gefahren bewahren."
    „Aber du siehst doch, daß diese Vorsichtsmaßnahmen nichts nützen."
    „Wir hatten euch nicht als so emotional eingeschätzt", gab Alurus niedergeschlagen zu. „Vor allem konnten wir uns nicht vorstellen, daß Kinder so sein könnten."
    „Gerade wir Kinder sind manchmal unvernünftig", meinte Denver lächelnd. „Das sagt man uns auch oft genug."
    „Und es stimmt offensichtlich", murmelte Alurus. „Diese Erkenntnis ist nicht gerade beruhigend für mich."
    „Kert und Leevina werden die Waffe nicht benutzen!" sagte Denver, aber Alurus hörte eine Spur von Unsicherheit aus der Stimme des Jungen heraus.
    Alurus hatte Bobby Tabir inzwischen gesehen. Der Junge war wirklich schlimm zugerichtet. Und er sträubte sich gegen jeden Versuch, ihm zu helfen. Drei Androiden hatten ihn festhalten müssen, damit ein vierter ihn verarzten konnte.
    Was Kert und Leevina da getan hatten, das war kein Spiel mehr - das war nackte Gewaltanwendung, Brutalität, wie Alurus sie keinem der Kinder zugetraut hätte. Er machte sich große Vorwürfe, weil er nicht schon früher bemerkt hatte, was sich da zusammenbraute.
    Die Kinder fühlten sich eingesperrt, unterdrückt, unverstanden und vernachlässigt. Es war kein Wunder, daß einige von ihnen nun die Nerven verloren - Alurus war so ehrlich, sich selbst gegenüber zuzugeben, daß es eigentlich schon viel früher zu solchen Ausbrüchen hätte kommen müssen. Die Androiden gaben ihr Bestes, um die Lage für die Kinder erträglich zu gestalten, aber sie waren zu phantasielos und auch sonst wenig dazu geeignet, sich auf junge Terraner einzustellen. Alurus selbst war bis vor kurzem so intensiv mit dem Projekt beschäftigt gewesen, daß er sich nur selten Zeit für die Kinder hatte nehmen können. Anfangs hatte er trotzdem versucht, sich um sie zu kümmern, aber er hatte festgestellt, daß die meisten es ablehnten, sich mit ihm zu unterhalten. Daher war er ihnen aus dem Weg gegangen. Nur mit Denver hatte er ab und zu ein kurzes Gespräch geführt.
    „Keinem von euch darf etwas zustoßen", sagte Alurus leise. „Auf gar keinen Fall! Denver, du kennst deine Freunde besser als ich, und du bist ein Mensch, genau wie sie. Diese beiden sind noch dazu in deinem Alter. Es müßte dir doch möglich sein, dich in sie hineinzuversetzen. Wohin können sie gegangen sein? Welche Pläne haben sie? Was würdest du an ihrer Stelle tun?"
    Denver dachte darüber nach, und Alurus beobachtete den Jungen mit ängstlicher Spannung.
    „Ich weiß es nicht", murmelte Denver schließlich. „Ich kann dir beim besten Willen keinen Rat geben, es sei denn ..."
    „Warum sprichst du nicht weiter?" fragte der kleine Mann aufgeregt.
    „Weil mir der Gedanke eben erst kam", sagte Denver langsam. „Es mag verrückt klingen, Alurus, aber es ist möglich, daß Kert und Leevina nach draußen gegangen sind."
    „Nein! „ rief Alurus in spontaner Abwehr. „Das kann ich nicht glauben. Sie können die Station doch nicht verlassen!"
    „Warum

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