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0961 - Der Fluch des Kobolds

0961 - Der Fluch des Kobolds

Titel: 0961 - Der Fluch des Kobolds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Zukunft setzen. Sehr wacklig.
    »Viel Zeit hast du nicht, John!« drängte mein Aibon-Freund. »Sie sind uns auf der Spur.«
    »Ich weiß. Nur möchte ich mir das Rad zuerst wieder anschauen. Es ist so lange her und…«
    »Mach es.«
    Verändert hatte sich das Rad der Zeit nicht. Es war sehr groß, und ich konnte nicht erkennen, aus welch einem Material es bestand. Holz oder Metall, das war auch egal. Etwas anderes war viel wichtiger. Es gab nicht einfach nur das Rad mit seinem normalen Umfang. Im Innern zeigten sich zwei ineinander geschobene Dreiecke, die von rätselhaften Zeichen umgeben waren, mit denen ich nicht zurechtkam. Allerdings überkam mich beim Betrachten dieser Zeichen auch kein ungutes Gefühl. Ich sah sie sogar als positiv an und konnte mir vorstellen, daß sie von einem wahren Meister erschaffen worden waren. Es konnte ein Magier gewesen sein, einer, der Kontakt zu anderen Wesen gehabt hatte und durch sie über ein großes Wissen verfügte.
    Der Anblick dieser Zeichen berührte mich irgendwie seltsam. Ein Schauer rann mir über den Rücken. Obwohl ich noch nicht in das Rad der Zeit hineingestiegen war und mich ausschließlich auf das geheimnisvolle Leuchten dieser magischen Formelstücke konzentrierte, hatte ich den Eindruck, als sollten sie für mich irgendwann sehr wichtig werden. Es war nur ein Gefühl, zwar sehr stark, aber mir kam es schon jetzt vor wie ein imaginärer Blick in die Zukunft, die gar nicht mal so weit von mir entfernt lag.
    Mal rot, mal blau, mal grün - so leuchten die Muster. Sie zeigten nicht nur geometrische Figuren, sie waren auch ineinander verschlungen. Sie berührten sich, und sie umgaben die beiden Dreiecke wie eine Kette.
    Ich drehte mich wieder um.
    Der Rote Ryan lächelte mich an. Seine Kleidung, die aussah, als bestünde sie aus großen, grünen Blättern, zitterte im Wind. Die strumpfartigen Beinkleider lagen eng an, und seine Füße steckten in weichen Stiefeln.
    »Du wirst hineinsteigen müssen, John. Es ist unsere einzige Chance, glaub mir.«
    »Bist du fest davon überzeugt?«
    »Ja.«
    Die Antwort war knapp und eindeutig.
    Das Rad war und blieb ein Rätsel. Es paßte in diese Welt der Märchen und Legenden, denn wie oft war in den Geschichten geschrieben worden, daß sich die Menschen wünschten, in die Zukunft oder in die Vergangenheit reisen zu können. Das Rad der Zeit ermöglichte dies.
    Zumindest war es gestattet, den Blick hineinzuwerfen. Wer immer dieses Instrument geschaffen hatte, er mußte sich über Jahrhunderte hinweg mit der Zeit beschäftigt und sie auch begriffen haben. Möglicherweise waren es die Druidenpriester gewesen, und möglicherweise hatten sie von irgendwelchen höherstehenden Mächten Hilfe bekommen. Diese Gedanken strömten mir durch den Kopf, als ich auf das Rad zuschritt.
    »Die Schatten sind unterwegs!« Der Rote Ryan warnte mich. Ich blieb stehen und schaute mich um, ohne sie allerdings entdecken zu können.
    »Hast du dich nicht geirrt?«
    »Nein, ich spüre es.«
    »Gut.«
    Ich dachte wieder an die Zeichen, die ich jetzt so dicht vor mir sah. Es waren dieselben geheimnisvollen Symbole, die sich auch auf meinem Kreuz befanden und mir mal von Lilith gestohlen worden waren, aber das war lange her.
    Ich dachte nicht mehr an die eigentliche Situation, in der wir uns befanden, sondern automatisch an die Zeichen.
    Einmal auf dem Rad der Zeit, zum anderen auf meinem Kreuz.
    Da mußte es einen Zusammenhang geben.
    Hesekiel hatte mein Kreuz erschaffen. War er auch über das Rad der Zeit informiert gewesen, oder hatte er Kontakt zu den alten Druidenpriestern gehabt?
    Vorstellen konnte ich es mir nicht, aber das Wort unmöglich hatte ich aus meinem Leben gestrichen.
    Damals war Mandra Korab in das Rad hineingepreßt worden. Ich bestieg es freiwillig, und mein Körper würde ein großes X bilden, wenn ich die Position eingenommen hatte.
    In greifbarer Nähe hielt ich an. Dann hob ich das rechte Bein, stemmte den Fuß auf den untersten Rand des Kreises und hielt mich rechts und links am Ring fest, der kalt wie Metall war. Demnach bestand er nicht aus Holz.
    Dann stieg ich hinein.
    Ich reckte meine Arme und war groß genug, um Halt zu finden.
    Hinausfallen konnte ich nicht, denn an den Dreiecken stützte ich mich ab. Ich hatte mich noch gedreht, so daß ich die Stütze in meinem Rücken spürte. Nun konnte ich auf den Roten Ryan schauen, der ziemliche zufrieden aussah.
    Das Rad selbst war an einem breiten Stamm befestigt worden, der

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