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0961 - Der Fluch des Kobolds

0961 - Der Fluch des Kobolds

Titel: 0961 - Der Fluch des Kobolds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf dem Boden liegen. Noch vor ihr stand Jane. Sie hatte auch geschossen, denn sie hielt die Beretta noch in der Hand.
    Und er sah den Kobold.
    Jane hatte mitbekommen, daß Suko den Kopf in dessen Richtung drehte. »Es ist Guywano!« rief sie schrill. »Es ist der verdammte Druidenfürst. Er hat nur eine andere Gestalt angenommen.«
    »Ich weiß«, erwiderte Suko. »Wir beide kennen uns schon.« Er blieb nicht mehr auf seinem Platz, sondern ging auf den Kobold zu.
    Der wich zurück.
    Bestimmt nicht aus Furcht, aber das Erscheinen des Menschen hatte ihn schon überrascht, und der plötzliche Anfall von Haß, der über ihn gekommen war, ließ seine Augen wie ein kaltes Laternenlicht leuchten.
    Suko wußte, daß er schnell sein mußte, wenn er den Kobold vernichten oder zumindest verletzen wollte. Er bewegte sich auf ihn zu, die Peitsche zum Schlag erhoben, aber er hatte nicht mit der brutalen Kraft des Druidenfürsten gerechnet.
    Wie ein Irrwisch sprang der Kobold in die Höhe. Es sah so aus, als wollte er in der Luft schweben bleiben. So etwas Ähnliches passierte auch, nur daß er sich in diesem kurzen Moment blitzartig verwandelte. Der Kobold explodierte. Für die Zuschauer sah es aus, als würde er auseinandergerissen. Vor Sukos Augen tanzte eine dicke, grüne, mit zuckendem Licht erfüllte Wolke. Er hatte kein Ziel mehr, konnte die Peitsche vergessen. Aus der Wolke hervor schälte sich eine Gestalt mit weißen, dünnen Flatterhaaren, einem uralten, baumrindenartigen Gesicht, bösen Augen, wobei der Körper selbst von einer hellen Kutte verdeckt war, die wie eine Fahne wehte.
    Das war der echte Guywano!
    Er lachte schallend auf, und er jagte plötzlich gegen die Decke des niedrigen Raumes, durchbrach sie, um dann in das Dach hineinzustoßen und zu verschwinden.
    Guywano war kein Geist gewesen. Er hatte einen festen Körper besessen, ausgestattet mit einer ungewöhnlichen Kraft, nur deshalb hatte er Decke und Dach durchstoßen können.
    Suko mußte zur Seite springen. Er riß Jane gleich mit, damit sie von den fallenden Trümmern nicht getroffen wurde. Muriel hatte die Gunst der Minute genutzt und sich in Sicherheit gebracht. Sie hatte ihre Kleidung mitgenommen und war über den Boden gekrochen. In einer Ecke hockte sie, weinte, zitterte und zog sich wieder an.
    Suko und Jane hatten Schutz an der Wand gesucht. Es regnete Holz, Lehm und Steine in den Raum. Balken splitterten und schlugen auf dem Boden auf. Ziegel und Lehm prasselten wie ein schwerer Regen in das Zimmer, aber das war relativ schnell vorbei.
    Zurück blieben zwei Löcher. Eines in der Decke und das andere im Dach des Hauses.
    Jane stieß Suko an. »Das war Rettung in letzter Sekunde. Ich hätte das nicht durchgestanden.«
    Er schaute sie an und sah, was mit ihr los war. »Dir geht es nicht gut.«
    »Richtig, der Kobold hat mich niedergeschlagen. Dort drüben, wo Mrs. Kilrain im Bett liegt.«
    »Wer ist das?«
    »Ihr gehört das Haus.«
    »Und was war mit Muriel?«
    »Der Kobold wollte sie vergewaltigen. Er hat ihr die Kleider vom Leib gerissen wie ein Irrer. Ein Wunder, daß sie nicht verletzt wurde.«
    »Ja, zum Glück«, sagte Suko. Er löste sich von der Wand, weil er den Schaden betrachten wollte. Auch Jane blieb nicht länger stehen. Sie ging zu Muriel Shannon, um ihr den nötigen Trost zu spenden.
    Zufrieden konnte keiner von ihnen sein. Suko und auch Jane war schon klar, daß jemand wie Guywano nicht aufgeben würde. Er machte weiter, und er verfügte über genügend Helfer, denn diese Welt wurde einzig und allein von ihm regiert.
    Sehr bald wurde Suko klar, daß sie in der Klemme steckten. Durch die beiden Löcher konnte er in den Himmel schauen, aber er sah auch den dichten Schatten, der über die Lücken hinwegsegelte, und preßte die Lippen zusammen.
    Guywano griff nicht selbst an. Er hatte einen seiner verdammten Flugdrachen geschickt, und der war leider nicht allein, wie Suko wußte.
    Ohne Jane über seine Entdeckung zu informieren, begab er sich zum Fenster und schaute hinaus.
    Der Ausschnitt war nur sehr klein und gestattete keinen großen Überblick. Ihm fiel es schwer, überhaupt den Himmel zu erkennen, aber die Umgebung vor dem Haus war nicht leer.
    Dort hockten die Drachen mit den langen Schnäbeln und beobachteten das Haus.
    Zwei waren es, und sie kriegten Verstärkung, denn aus der Luft näherte sich ein dritter und landete dicht neben ihnen.
    Das sah nicht gut aus.
    Suko drehte sich vom Fenster weg, um nach den Frauen zu

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