0961 - Der verrückte Orbiter

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Autoren: Unbekannt

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zahlreicher Atoschneider aufgeschlitzt, wahrscheinlich, weil die Schäden in ihnen so groß waren, daß man durch die Montageöffnungen nicht an alle herankam. Bei zahlreichen Keilschiffen waren die Instandsetzungsarbeiten schon beendet. Die aufgeschnittenen Außenhüllen wurden verschweißt und abgeschliffen.
    Die hämmernden Geräusche kamen von großen zylindrischen Automaten, die über geöffneten Schiffen schwebten und mit großkalibrigen Meißeln aus hochkomprimierter Formenergie die korrodierten Verbindungen und Halterungen von Maschinen und Aggregaten zerschlugen.
    Anson Argyris schloß aus seinen Beobachtungen, daß die Orbiter mit ganz erheblichen Schwierigkeiten bei der Flottmachung ihrer eingemotteten Raumflotten zu kämpfen hatten. Während der Lagerung über einen Zeitraum, der, wie man inzwischen wußte, sich auf rund 1,2 Millionen Jahre belaufen hatte, mußten wichtige Wartungsgeräte ausgefallen sein, wodurch notwendige Erhaltungsarbeiten im Innern der Keilschiffe nicht mehr durchgeführt worden waren. Logischerweise war es unter diesen Umständen zu erheblichen Schäden aller Art gekommen.
    Argyris bedauerte nur, daß die eingemotteten Orbiterflotten nicht überall in gleichem Maße gelitten hatten, denn dann wäre die Menschheit nicht so massiv bedroht gewesen.
    Niedergeschlagen kehrte Anson Argyris um.
    Hier konnte er überhaupt nichts tun. Er mußte weiter, um erstens festzustellen, wie aus den sogenannten neutralen Urzellen Orbiter nach dem Grundmuster der sieben letzten Flibustier erzeugt wurden - und ob sich dieser Prozeß nicht irgendwie anhalten ließe - und zweitens, ob er Intelligenzen, gleich welcher Natur, fand, die über den Orbitern standen und denen er klarmachen konnte, daß es in der Milchstraße überhaupt keine Garbeschianer gab.
    Mit einem Lift schwebte Argyris an die Oberfläche des Planeten Martappon. Er kam innerhalb eines Gebäudes heraus und stellte bald darauf fest, daß es zu einem riesigen, viereckig angelegten Komplex mit weitem Innenhof gehörte, wie es sie auch auf Churuude und Varovaar gab.
    Allerdings überwogen dort die arenaähnlichen Rundbauten. Argyris beschloß, auf Martappon nach einem solchen Rundbau zu suchen, denn wenn die Anlagen auf den Planeten Armadans sich weitgehend glichen, dann müßten auch auf Martappon in den Rundbauten beziehungsweise unter ihnen die Anlagen zur Herstellung von Orbitern vorhanden sein.

    *

    Infolge der zahlreichen, auf relativ engern Raum zusammenstehen den Sonnen war es Argyris gar nicht bewußt geworden, daß auf diesem Teil Martappons Nacht herrschte, denn es wurde nie dunkel.
    Erst als über dem östlichen Horizont ein intensives blaues Leuchten aufstieg, dem kurz darauf eine sehr hell strahlende blaue Sonnenscheibe folgte, merkte er, daß ein neuer Tag angebrochen war.
    Er befand sich zu dieser Zeit mit einem „geliehenen" Fluggleiter über einer großen Ebene, die ein schachbrettartiges Muster von gigantischen Stahlplatten und Vegetationsinseln aufwies. Auf den stählernen Flächen versammelten- sich große Scharen von Orbitern am Rand der Vegetationsinseln. Sie wurden mit subplanetarischen Transportmitteln gebracht, bildeten Gruppen zu zweihundert Personen und warteten offenbar darauf, daß sie abgeholt und irgendwann zu ihren Schiffen transportiert wurden.
    Nach dem Sonnenaufgang wurde es sehr schnell heiß. Die stählernen Flächen schienen zwar Kühlsysteme zu enthalten, so daß sie sich nicht allzu stark erhitzten, aber naturgemäß boten sie keinen Schatten.
    Die Orbitergruppen zogen sich denn auch bald in die Vegetationsinseln zurück, wo es zahlreiche unterschiedlich große Wasserflächen gab.
    Anson Argyris schwenkte nach Steuerbord ab, als er dort am Horizont die Silhouette eines Rundbaues sah. Je näher er kam, desto deutlicher erkannte er eine Art Amphitheater, etwa sechs Kilometer durchmessend, mit stählernen Wänden von rund fünfhundert Metern Höhe, die tiefschwarz und steil aus einer stählernen Ebene in den Himmel ragten.
    Der Vario-Roboter konnte sich dem gleichzeitig erhebenden und bedrückenden Eindruck nicht entziehen, den dieses gigantische Bauwerk ausstrahlte. Es zeugte von der technologischen Leistungsfähigkeit und den schier unerschöpflichen Reserven ihrer Konstrukteure und Erbauer. Die Zivilisationen der Lemurerabkömmlinge in der Milchstraße hatten ebenfalls beachtliche Leistungen erbracht, aber gegen vierundzwanzig solche Stahlwelten mit vielen Tausenden solcher arenaartigen