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0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

Titel: 0962 - Allianz gegen den Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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mochte das noch funktionieren?
    Starless hatte sich neben Berr in einen freien Sessel gesetzt. Der Alpha sprach ihn an, ohne den Monitor auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    »Hast du schon bemerkt, wie außerordentlich geschickt die Energiebahnen einander ausweichen?«
    Starless beobachtete die Szenerie. Berr hatte recht. Die Arme der Angst machten einen wahren Tanz, um einander nicht zu berühren.
    Starless blickte Berr an.
    »Du meinst…«
    Der Alpha zuckte mit den Schultern.
    »Das sollten wir einmal antesten.«
    Es vergingen einige Augenblicke, ehe Berr das gefunden zu haben glaubte, was er für seinen Test benötigte. Eine der tödlichen Zungen hatte sich an ein kleineres Begleitschiff angedockt. Eine weitere raste heran, direkt auf die KRIEGERMOND zu.
    »Pass auf - jetzt!«
    Berr löste eine der Bordkanonen aus, die das Wrackteil eines der explodierten Schiffe nur knapp erwischte und in die Richtung der ersten Zunge katapultierte. Sofort reagierte die zweite Energiebahn und wollte sich das Wrack schnappen, doch dadurch kamen sich die beiden Zungen sehr nahe. Mehr noch, sie berührten einander. Was dann geschah, war erstaunlich. Beide Zungen verloren ihre Glühkraft und wurden für Sekunden beinahe so schwarz wie das All selbst. Dann zogen sie sich komplett zurück.
    Starless war verblüfft.
    »Wir können ihnen nichts anhaben, aber sie können einander sehr wohl verletzen. Daher die große Vorsicht.«
    Berr brachte es fertig, in dieser Situation ein breites Grinsen aufzusetzen.
    »Das ist doch immerhin eine Information, nicht wahr? Vielleicht kann man damit ja etwas anfangen. Und nun sollten wir von hier verschwinden. Das wird mir hier jetzt zu heiß.«
    Dieser Meinung konnte Starless sich nur anschließen.
    Er warf einen verstohlenen Blick auf Lohan Berr. In diesem Mann steckte vielleicht weitaus mehr, als man vermuten konnte. Zumindest ein Geheimnis hatte er der Angst geraubt.
    Auch beim Rückzug bewies Berr seine Fähigkeiten. Die KRIEGERMOND war sicher eines der wenigen Schiffe, die halbwegs funktionstüchtig aus dieser Schlacht hervor gegangen war. Und das, obwohl ihr Kommandant als einer der letzten Überlebenden sein Schiff über die Grenze der Galaxie zurückbrachte.
    Der Flug zurück würde lange dauern.
    Einzig die DYNASTIE hielt sich nicht an einen Verband, der jetzt notwendiger als je zuvor war. Die Schiffe waren angreifbar, teilweise ohne Schutzschirm und funktionierenden Geschützen.
    Der Weg zurück zur Kristallwelt war extrem lang.
    Und genauso schmerzvoll.
    Starless hatte es geahnt. Es konnte ja nicht anders kommen.
    Es waren gerade einmal 35 Schiffe, die das Massaker überstanden hatten.
    35 Wracks auf dem Weg zurück.
    ***
    Als Professor Zamorra Château Montagne betrat, wurde er von William dem Butler begrüßt, der nun in seinen Diensten stand. In seiner steifen Art berichtete er dem Professor, was in dessen Abwesenheit vorgefallen war. Es wurde ein kurzer Bericht.
    »Es gab keinerlei erwähnenswerte Vorfälle, keine Besucher, nur sehr wenige Telefonanrufe, die ich selbstverständlich alle für Sie aufgezeichnet habe. Ich soll ihnen jedoch von Mademoiselle Nicole ausrichten, dass sie erst in einigen Tagen wieder auf dem Château weilen wird.«
    Zamorra zog die Augenbrauen in die Höhe.
    »Und wo… weilt sie zurzeit?«
    »Bei ihrer Bekannten, die sie ja zu besuchen geruht hat. Mademoiselle will dort das freudige Ereignis abwarten.« William hatte seine Litanei aufgesagt und ließ den Professor alleine, denn der hatte heute keine Verwendung mehr für einen Butler.
    Freudiges Ereignis - damit spielte William sicher auf die Geburt des ersten Kindes von Nicoles Bekannter an. Gut, das konnte Zamorra sogar nachvollziehen, denn vielleicht brauchte Nicoles Freundin ganz einfach Hilfe. Es war ihm sogar recht, dass er heute hier alleine blieb.
    So ganz alleine allerdings dann doch nicht, denn bevor Zamorra noch hatte nachprüfen können, ob es für ihn eine Nachricht von Berr oder Starless gab, erschien der Vampir höchstpersönlich auf dem Vorplatz. Bibleblack sah reichlich ramponiert aus, wie Zamorra feststellen musste. Der Vampir trug eine Bordkombination der Ewigen, die jedoch Risse und Brandlöcher aufwies.
    Rasch hatte Starless seinen Bericht abgegeben.
    Zamorra stieß unüberhörbar die Atemluft aus.
    »35 Schiffe! Das alleine müsste Morano doch das Genick brechen, oder?«
    Starless sah das anders.
    »Er wird sich in seinem Palast verkriechen, den Neuaufbau der Flotte anordnen

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