Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0964 - Schwingen des Geistes

Titel: 0964 - Schwingen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ausspioniert. Seine Beschreibung paßt genau auf jenen Lausebengel, der sich schon einmal vor ein paar Wochen hier herumgetrieben hat. Wie nannte er sich noch?"
    „Jan", antwortete Maina. „Er ist ein Einer."
    „Das konnte er dir erzählen, aber ich weiß, daß er ein Spion von Dommerjan ist", herrschte Herkas sie an. „Jan Dommerjan, das paßt doch zusammen."
    Das war auch Maina selbst schon aufgefallen, aber sie hatte dem jedoch keine besondere Bedeutung beigemes.sen.
    „Du brauchst mit mir nicht so zu schreien, Herkas", sagte sie und setzte sich zu ihm an den Tisch. „Ich bin nicht einer von deinen Jüngern, den du herumkommandieren kannst. Und ich denke auch nicht daran, meine Eigenständigkeit aufzugeben. Ich vereinige in mir mindestens so viele Bewußtseine, wie du Leute um dich geschart hast."
    Herkas lachte plötzlich.
    „Dann bist du etwa gekommen, um uns zu bekehren?" fragte er belustigt.
    „Das ist nicht meine Absicht", erwiderte Maina. „Ich habe dich aufgesucht, weil ich mir erhoffe, daß du die Botschaft von ES, die Ellert/Ashdon empfangen hat, entschlüsseln kannst. Deine Leute haben angedeutet, daß du wüßtest, was sie bedeutet."
    „Das weiß ich allerdings", sagte Herkas wieder ruhiger. Er starrte vor sich ins Leere, als er fortfuhr: „Als ich damals das Doppelkonzept kennenlernte, dachte ich, daß es sich um einen Spinner handele. Aber jetzt bin ich überzeugt, daß Ellert/Ashdon wirklich Kontakt zu ES gehabt hat. Und er hat richtig gehandelt, als er EDEN II verließ, um ES zu helfen. Ich hätte damals mitkommen sollen ... aber es ist noch nicht zu spät."
    „Kannst du konkret sagen, in welcher Gefahr sich ES befinden soll?" fragte Maina.
    Herkas schüttelte den Kopf.
    „Das ist doch unmaßgeblich", sagte er. „ES ist in Gefahr, und nur das zählt. Ich habe meine Getreuen um mich geschart, um eine Rettungsaktion zu starten. Das war während der langen Flugphase von EDEN II.
    Aber man ließ uns nicht nach Kantrov hinein. Als uns nach beendetem Flug der Vorstoß in das Zentralgebiet doch gelang, mußten wir feststellen daß es keine Raumschiffe mehr gab. Sie waren alle zerstört worden."
    „Ihr wolltet EDEN II verlassen?"
    „Um ES zu helfen." Herkas nickte bestätigend. „Wir haben unsere Absicht noch immer nicht aufgegeben. Aber da es auf dieser Welt keine Raumschiffe mehr gibt, müssen wir einen anderen Weg gehen.
    Wir werden das Kommando über EDEN II übernehmen und uns damit auf die Suche nach ES machen. Aber noch sind wir nicht stark genug für eine solche Rettungsaktion. Ich werde noch viel mehr gleichgesinnte Konzepte um mich scharen müssen, um die Steuerzentrale von EDEN II übernehmen zu können. Deshalb unternehmen wir bei Tagesanbruch einen Feldzug nach Ikarien. Ich hoffe, dort genügend Konzepte anwerben zu können ..."
    „Genug!" unterbrach Maina ihn. „Ich will dir guten.Willen nicht absprechen, aber ich fürchte, du vergeudest deine Kräfte für ein nutzloses Unterfangen. Weißt du denn nicht, daß EDEN II ins Zentrum der Mächtigkeitsballung vorgedrungen ist? Wir sind am Ziel der langen Reise."
    Herkas starrte sie mitleidig an.
    „Wo ist denn ES?" fragte er.
    Maina zuckte die Schultern.
    „Eben", sagte Herkas. „Wenn ES nicht da ist, dann befindet es sich immer noch in Gefahr. Wir dürfen nicht die Hände in den Schoß legen und warten. Wir müssen handeln!"
    „Wenn du Handlungen setzen willst, dann sollten sie planvoll und gezielt sein", erwiderte Maina. Sie seufzte. „Und ich dachte, du wüßtest wirklich, was mit ES los ist."
    „Ich weiß nur, daß das Warten keinen Sinn hat. Und so wahr ich Herkas heiße, ich werde EDEN II auf einen neuen Kurs bringen. Du wirst mich nicht daran hindern, Maina."
    Maina hatte sagen können, daß dies auch gar nicht in ihrer Absicht lag, obwohl sie Herkas’ Pläne nicht gutheißen konnte, weil sie nicht ihrer Uberzeugung entsprachen. Aber andererseits hatte sie selbst keine Ahnung, was zu tun war. Sie war noch immer auf der Suche. In einem Punkt war sie sich jedoch sicher: Herkas hatte ihre bohrenden Fragen auch nicht beantworten können.
    „Herkas! „ Der Ruf kam von außerhalb des Hauses. Die Stimme klang geisterhaft und hohl und schien aus unbestimmter Ferne und von überall gleichzeitig zu kommen.
    „Herkas, kannst du mich hören? Weißt du, wer ich bin?"
    Pamela fuhr sich mit der Hand an den Mund, um einen Schrei zu unterdrücken. Herkas versteifte sich.
    Langsam richtete er sich auf und ging zur Tür.
    „Warum

Weitere Kostenlose Bücher