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0964 - Schwingen des Geistes

Titel: 0964 - Schwingen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren fünf Frauen und ein Mann. Die fünf Frauen wirkten recht jugendlich, der Mann dagegen alt und gebrechlich. Aber er war der Wortführer.
    „Halt!" befahl er mit überraschend fester Stimme. „Wer seid ihr? Woher kommt ihr und wohin wollt ihr."
    Maina stellte sich und den Jungen mit Namen vor, dann sagte sie: „Wir suchen Herkas, der das Doppelkonzept Ellert/Ashdon gekannt hat."
    „Und was wollt ihr von ihm?"
    „Ich möchte von ihm erfahren, was er über ES’ Botschaft weiß."
    Der Alte sah sie durchdringend an.
    „Du glaubst daran?"
    „Ich weiß noch nicht, was ich glauben soll. Ich suche die Wahrheit", erwiderte Maina.
    Eines der Mädchen trat vor.
    „Ich bin Pamela", stellte sie sich vor. „Die Gefährtin von Herkas. Bei ihm wirst du die Wahrheit finden.
    Komm mit."
    Maina und der Junge wurden in die Mitte genommen, und dann setzte sich die Prozession mit ihnen in Bewegung. Maina kannte eine Legende, in der auch ein Mädchen mit Namen Pamela vorkam. Es hieß, daß sie einen Vater hatte, der bei dem Versuch, de in ihm integrierten Bewußtseine gleichzuschalten, den Verstand verloren hatte. Auch dieses Mädchen sollte Ellert/ Ashdon kennengelernt haben.
    „Lebst du mit Herkas im Hause deines Vaters?" erkundigte sich Maina.
    „Ich habe keinen Vater mehr!" Es klang gepreßt.
    „Ist - er tot?" forschte Maina weiter.
    „Er ist für mich gestorben", erwiderte Pamela.
    Bevor Maina weitere Fragen stellen konnte, tauchten vor ihnen einige Bäume auf, zwischen denen sich ein mittelgroßes Haus duckte. Aus den Fenstern fiel Licht. In dem gelblichen Schein sah Maina viele Gestalten, die den Garten um das Haus bevölkerten. Sie schätzte ihre Zahl auf über dreißig, vermutete aber, daß auch hinter dem Haus weitere Personen kampierten.
    „Was sind das für Leute?" erkundigte sich Maina.
    „Unsere Getreuen", antwortete Pamela. Sie gab Maina ein Handzeichen und befahl: „Wartet hier. Ich werde zuerst allein mit Herkas sprechen. Vielleicht empfängt er euch."
    Maina fand dieses Benehmen äußerst seltsam, aber sie fügte sich.
    „He!" raunte Jan an ihrer Seite und zupfte sie. „Glaubst du mir jetzt, daß das Sektierer sind?"
    „Ich habe mir noch kein Urteil gebildet", sagte Maina leise.
    „Aber ich weiß Bescheid", raunte Jan zurück. „Diese Fanatiker werden uns zwingen, ihre Lehren anzunehmen. Es ist besser, wenn ich mich im Hintergrund halte, um dir im Notfall helfen zu können."
    Jan ließ sie los, und als sie sich nach ihm umdrehte, war er bereits zwischen den Bäumen verschwunden.
    „Willst du eine von uns werden?"
    Maina wandte den Kopf und sah, wie sich ihr einige Gestalten näherten. Die Fragestellerin war eine Frau in mittleren Jahren.
    „Sind wir denn nicht alle Konzepte?" fragte sie zurück.
    Die sie umstehenden Frauen und Männer schüttelten wie auf Kommando die Köpfe und sagten im Chor: „Konzept ist nicht gleich Konzept." Und die Sprecherin fügte hinzu: „Die anderen haben irrige Ansichten. Nur wir, die wir Ellert/Ashdons Prophezeiungen deuten können, wissen die Wahrheit und kennen unsere Bestimmung."
    „Das läßt mich hoffen, daß Herkas mir helfen kann", sagte’Maina.
    Die Frauen und Männer wirkten auf einmal erleichtert und lächelten sie an.
    „Willkommen in unserem Kreis, Schwester", sagte die Sprecherin, kam’ auf sie zu und umarmte sie.
    Nacheinander drückten auch die anderen Maina an sich, die außerstande war, diesen offensichtlichen Irrtum aufzuklären.
    „Laßt Maina in Ruhe!" erklang plötzlich Pamelas Stimme. Die Männer und Frauen wichen zurück und bildeten eine Gasse, an deren Ende Herkas’ Gefährtin stand. Sie sagte: „Komm ins Haus. Herkas empfängt dich.
    Wo ist der Junge?"
    „Ich nehme an, die vielen Leute haben ihn erschreckt, und er ist davongelaufen", sagte Maina.
    „Das geht nicht an!" rief Pamela außer sich. „Sucht ihn! Er darf euch nicht entkommen!"
    Die Männer und Frauen kamen dem Befehl sofort nach und verstreuten sich in alle Richtungen.
    Maina begab sich zu Pamela und wurde von ihr ins Haus geführt. Im Wohnraum saß ein einzelner Mann am Tisch. Als er Mainas Blick erwiderte, leuchtete ein fanatisches Feuer in seinen Augen auf. Er sah aber sofort zu Pamela und fragte mit heiserer Stimme: „Wo ist der Junge?"
    „Die anderen werden ihn schon finden ..."
    „Verdammt!" Herkas hieb die Faust auf den Tisch. „Wie konnte er euch entwischen. Habe ich dir nicht gesagt, daß er gef ährlich ist? Wahrscheinlich hat er nur die Lage

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