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0965 - Die Sporenschiffe

Titel: 0965 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    „Sie glauben mir nicht?" hörte er Sheila Winter sagen und wurde sich bewußt, daß er zu lange geschwiegen hatte.
    „Sagen wir so", antwortete er ausweichend, „das Wissenschaftlerteam der MEGALIS hat noch keine Anhaltspunkte erarbeitet, die Sie bestätigen würden. Wir kommen mit der Korvette an keines der Kristallgebirge heran. Jedesmal wenn wir eines ins Fadenkreuz nehmen, verwittert es sofort wieder, kaum daß wir zur Stelle sind."
    „Ich erkläre es mir so, daß die Gedankenvielfalt der Mannschaft die telepathischen Ammonier erschreckt", sagte Sheila. „Es gibt zwei Möglichkeiten für eine erfolgreiche Testserie. Erstens könnte man versuchen, einen Köder für die Ammonier auszulegen. Ich denke dabei an eine Robotsonde, die menschliche Gehirnströme simuliert.
    Ich wette ... O. entschuldigen Sie. Ich vergaß, daß Sie neuerdings eine Aversion gegen das Wetten haben."
    „Die junge Dame beweist durch ihre spitze Zunge, daß sie wiederhergestellt ist", sagte Bull im Tonfall eines Diagnostikers und entlockte ihr damit ein Lächeln. „Aber was wollten Sie sagen?"
    „Ich stelle mir vor, daß sich um eine solche Sonde bald ein AmmonierKollektiv bilden wird", erklärte Sheila Winter. „Wenn es soweit ist, könnte man einen Energieschirm um das Kollektiv aufbauen und hätte so einen Ammonier-Stamm für Versuche."
    „Klingt nicht schlecht", sagte Bull anerkennend. „Und di,e zweite Möglichkeit?"
    „Die besten Ergebnisse erzielt man natürlich, wenn man sich selbst unter die Ammonier wagt", antwortete sie. „Mit der entsprechenden Ausrüstung ist das ein ungefährliches Unterfangen."
    Bull fand, daß dieser Vorschlag überlegenswert war. Er kannte auch schon einen Kandidaten, der sich freiwillig für ein solches Unternehmen melden würde.
    „Und über den Fötus unterhielten Sie sich mit den Ammoniern nicht?" erkundigte sich Bull abschließend.
    „Doch, ich erinnere mich wieder", antwortete Sheila Winter zu seiner Uberraschung. „Ich fragte sie, welche Bewandtnis es mit diesem unausgereiften Wesen hätte und wie es den Ammoniern möglich sei, es, das offenbar ein Sauerstoffatmer war, in dieser menschenfeindlichen Umgebung am Leben Ztl erhalten."
    „Und was war die Antwort?"
    „Die Ammonier sagten, daß dies ein relativ einfacher Prozeß sei. Nachdem ich den Shift verlassen hatte, leiteten sie mich sogar zu dem Fötus. Aber daran erinnere ich mich nur noch dunkel, denn da hatte sich mein Zustand schon zu sehr verschlechtert."
    „Und kam es nicht zur Sprache, ob der Fötus etwas mit Kemoauc zu tun hat?"
    „Nein, der Name Kemoauc ist nie gefallen."
    „Gut, das wäre alles", sagte Bull. „Ich werde Ihnen Phantom-Bilder schicken lassen, die eine mögliche Entwicklung des Ungeborenen aufzeigen. Es würde mich interessieren, was Sie dabei assoziieren. Im Moment wäre das alles. Jetzt ruhen Sie sich besser aus."
    Er drückte ihre Hand und erhob sich.
    „Da fällt mir noch etwas ein", sagte die Biologin.
    „Ja?"
    „Es ist ein Ausspruch der Ammonier, der sich tief in mein Gedächtnis eingeprägt hat, mit dem ich jedoch nichts anzufangen weiß. Er lautet: >Die Antwort auf alle deine Fragen liegt in dir selbst.< Ich weiß aber nicht mehr, in welchem Zusammenhang die Ammonier das sagten."
    „Danke, ich werde es mir merken."
    Bull verließ die Krankenstation und suchte die Kommandozentrale der Korvette auf. Hank Defoeld stritt sich gerade mit Tobias Doofy, dem Assistenten Hamillers, der mit Bull zur MEGALIS gekommen war.
    „Was gibt es?" erkundigte sich Bull.
    Das Streitgespräch zwischen dem Kommandanten und dem schlaksigen jungen Mann verstummte augenblicklich. Tobias Doofy wandte sich Bull zu.
    „Ich habe dem Kommandanten gerade zu erklären versucht, daß wir bei unseren Ermittlungen nicht weiterkommen, solange wir sie von der Korvette aus führen", sagte Hamillers Assistent angriffslustig. „Die Erfahrung hat gezeigt, daß wir von diesem Schiff aus nicht operieren können. Wir müßten gezielte Aktionen in kleinerem Rahmen durchführen. Aber niemand will auf mich hören."
    „Was würden Sie denn vorschlagen, Doofy?" erkundigte sich Bull.
    „Zum Beispiel eine Ein-MannOperation wie die der jungen Biologin", meinte Tobias Doofy. „Aber natürlich unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen. Und dann sollten wir unabhängig davon versuchen, einen größeren Ammoniak-Kristall zu Versuchszwecken einzufangen."
    Es verblüffte Bull, daß Doofys Vorschläge mit denen von Sheila Winter fast

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