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0965 - Die Sporenschiffe

Titel: 0965 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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identisch waren. Aber er ließ sich nichts anmerken.
    „Würden Sie sich für ein solches Unternehmen freiwillig melden?" erkundigte sich Bull.
    Doofy schluckte, dann sagte er: „Selbstverständlich. Aber werden Sie meinen Vorschlag überhaupt zustimmen?"
    „Bilden Sie sich nur nicht zuviel ein, Doofy", sagte Bull zurechtweisend. „Vor Ihnen ist schon jemand anderer auf diese Idee gekommen. Ich gebe meine Zustimmung. Aber selbstverständlich können Sie Ihren Entschluß rückgängig machen."
    „Ich stehe zu meinem Wort", sagte Doofy fest. „Ich brenne darauf, mich zu rehabilitieren."
    „Gut, dann ist alles klar." Bull nickte. „Aber Sie werden nicht allein in die Hölle von Ammon gehen. Ich begleite Sie."
    „Das ist nicht Ihr Ernst!" rief Hank Defoeld dazwischen. „Ein solches Unternehmen ist zu gefährlich. Das Schicksal von Sheila Winter und Panatheik sollte eine Warnung sein."
    „Wir werden uns besser absichern", erklärte Bull.
    „Es ist unmöglich, alle Risiken vorauszusehen und einzukalkulieren", gab Defoeld zu bedenken. „Es gibt nichts Unberechenbareres als die Atmosphäre dieses Planeten. Die Bedingungen wechseln ständig."
    Bull winkte ab.
    „Eines können wir jedenfalls ins Kalkül ziehen. Es ist anzunehmen, daß die. Ammoniak-Kristalle intelligent und parapsychisch begabt sind."
    „Das auch noch!" rief Defoeld entsetzt aus. „Wenn das stimmt, dann haben Sie überhaupt keine Chance."
    „Doch", widersprach Bull. „Ich weiß, wie man sich einer parapsychischen Beeinflussung entziehen könnte.
    Es geht vor allem darum, sich nicht telepathisch aushorchen zu lassen, damit die Ammonier nicht wissen, wonach wir wirklich suchen."
    „Aha!" machte Defoeld. „Und wie wollen Sie das verhindern?"
    Bull ließ seinen Zeigefinger zwischen sich und Doofy pendeln und sagte: „Einer von uns beiden wird sich einer Behandlung unter dem Psychoschuler unterziehen und sich eine falsche Erinnerung eingeben lassen. Er soll so einen Gegenpol zu seinem Partner bilden."
    „Verstehe", sagte Defoeld, ohne jedoch den Eindruck zu machen, daß das wirklich der Fall war. „Sie versuchen es mit einer Verwirrungstaktik."
    „Zerbrechen Sie sich darüber nur nicht den Kopf, Kommandant", sagte Bull grinsend. „Während Doofy und ich darum knobeln, wer sich der Psychoschulung unterzieht, können Sie schon nach einem geeigneten Kristall-Kollektiv Ausschau halten und die Vorbereitungen für unseren Ausstieg treffen."
     
    *
     
    Roi Danton hielt es in der Kommandozentrale nicht mehr länger aus. Das Warten zehrte an seinen Nerven.
    Alle rechneten damit, daß etwas passierte, doch war die Situation seit der Entdeckung der sechs Sporenschiffe unverändert. Abgesehen davon, daß die Riesenschiffe inzwischen die Umlaufbahn von Drink IX passiert hatten, war alles gleich geblieben.
    Wer hatte die Geisterflotte ins Drink-System geschickt? Wer befehligte sie und was war der Grund dieses Manövers?
    Alle warteten auf Beantwortung dieser Fragen. Perry und sein Stab in der Kommandozentrale der BASIS.
    Die Wissenschaftler und Techniker, die mit der Auswertung der spärlichen Daten beschäftigt waren. Die Mannschaften, die in Alarmbereitschaft an Bord der startbereiten Kreuzer, Korvetten und Space-Jets ausharrten. Die Feuerleitoffiziere in den Gefechtsständen der BASIS. A1les war für den Ernstfall bereit. Die anfängliche Betriebsamkeit war abgeklungen und in den „Innerspace" von Mensch und Maschine verdrängt worden. Hektik im Leerlauf.
    Nur die kleinen Zwei-Mann-Zerstörer umschwirrten die sechs Gigant-Schiffe in pausenlosem Einsatz.
    Robot-Erkunder tasteten die Sporenschiffe ab, lauschten mit ihren Sensoren auf allen Frequenzen des Normalund Hyperraums, forschten in allen Spektralbereichen. Dabei kamen keine sensationelleren Ergebnisse wie dieses heraus, daß auf allen sechs Sporenschiffen die Namen in der Sprache der Mächtigen standen, mehr oder weniger verwittert zwar, aber gut zu entziffern: BOLTER-THAN, WESTEN-GALT ...
    Das war Roi Danton zu wenig.
    Er beneidete Bully, der in der Atmosphäre von Ammon der Fährte von Kemoauc folgte. Es schien sich um eine heiße Spur zu handeln, das war die Meinung aller, die das von Bully übermittelte Bildmaterial gesichtet hatten.
    Aber wenn Kemoauc sich auf dem Gasriesen Ammon im Körper eines Fötus versteckte, konnte er nicht gleichzeitig auch das Kommando über die Sporenschiffe innehaben! Oder vielleicht doch? Hatte Kemoaucs Entdeckung durch die MEGALIS-Besatzung einen Impuls

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