Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0966 - Der letzte der Mächtigen

Titel: 0966 - Der letzte der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schamballa. Niemand, am wenigstens Rhodan, wußte, woher dieser Wind kam, woher das Licht, das Schamballa erhellte.
    „Dies also ist eine Materiesenke", stellte Perry Rhodan fess.
    Er bückte sich und riß ein pear der Grashalme aus. Es war ganz normales Gras, grün und aromatisch duftend. Und es bestand ganz zweifelsfrei aus Materiel Wenn es in diesem Bereich des Universums Materie gab - konnte dies dann überhaupt eine Materiesenke sein?
    Rhodan korrigierte sich.
    Bereich des Universums war eine falsche Formulierung. Richtig wäre gewesen: in diesem Bereich des Seienden.
    Das war keine Wortklaüberei. Der Begriff Universum schloß raumzeitliche Gegebenheiten ein, die nicht unbedingt auf Schamballa und seine Umgebung zutreffen mußten.
    Es gab Schamballa, daran gab es keinen Zweifel für Perry Rhodan. Aber was für ein Raum war das, in dem Schamballa existierte? In welcher Zeit existierte Schamballa, wenn es überhaupt eine Zeit gab. Perry Rhodans Uhr funktionierte, aber das besagte überhaupt nichts. Es war durchaus möglich, daß es zwar für ihn einen Zeitablauf gab, nicht aber für die Welt ringsum. Er konnte sich gleichsam in einer Kugel aus gefrorener, unverrückbarer Zeit bewegen, diese Kugel war womöglich so beschaffen, daß sie zwar nicht unendlich war, wohl aber unbegrenzt.
    Lag Schamballa vielleicht im Mikrokosmos, dort, wo die Burgen der Mächtigen ihre Verstecke gehabt hatten?
    Oder - noch schlimmer - vielleicht nicht im Mikrokosmos, sondern in einem Mikrokosmos, einem von unendlich vielen?
    „Wenn ich ein Extrahirn hätte", murmelte Perry Rhodan, „würde es mir wahrscheinlich empfehlen, keine Haarspaltereien zu betreiben."
    Auf einem Hügel tauchte eine Gestalt auf.
    Perry Rhodan glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Ein Reiter. Ein richtiges Pferd mit vier Beinen, eine menschliche Gestalt auf dem Rükken, die offenbar auch einen breitkrempigen Hut bug.
    „Ghostriders in the sky", spöttelte Rhodan.
    Er mußte diesen nicht sehr guten Scherz machen, denn die Gestalt am Horizont erschien einfach unwirklich. Es sprach der Vernunft hohn, wenn auf einem Weltenfragment in einer Materiesenke eine HoppalongCassidy-Kopie am Horizont auftauchte. Es fehlten nur noch die Indianer.
    Die Gestalt am Horizont rührte sich nicht. Sie war plötzlich aufgetaucht, wie hergezaübert. Rhodan haste sie nicht kommen sehen.
    In dieser Einöde haste er keine andere Wahl, er mußte versuchen, zu dem seltsamen Reiter Kontakt aufzunehmen.
    Die Gestalt blieb stehen. Sie rührte sich nicht um Millimeter, während Rhodan die Strecke unter die Füße nahm. Im Näherkommen konnte er nach und nach Einzelheiten erkennen.
    Der Mann saß auf einem prachtvollen Schimmel, der sich ebenfalls nicht rührte. Die Sache kam Rhodan mehr und mehr rätselhaft vor.
    Ein Rätsel löste sich sehr rasch, als Perry Rhodan die Gestalt endlich erreicht haste.
    Der Cowboy rührte sich nicht, well er tot war. Auf der Brust waren zwei blutverkrustete Einschüsse zu sehen. Dessenungeachtet haste der Bursche das aufgedunsene Gesicht zu einem Grinsen verzogen, schwärzliche Zahnstummel waren sichtbar.
    Einmal mehr wünschte sich Perry Rhodan das unfehlbare Gedächtnis seines Freundes Atlan zu haben.
    Irgendwoher kannte er diesen Burschen. Er haste diesen Cowboy schon einmal gesehen.
    Klar war, daß es sich um ein typisches Video-Produkt handelte. Gestalten dieses Schlages waren seit Jahrhunderten unausrottbarer Bestandteil der Unterhaltungsindustrie. In diesem Fall haste man perfekt gearbeitet.
    Der Bursche trug fleckige Lederhosen, die in wadenhohen Stiefeln steckten. Die Absätze dieser Stiefel waren beeindruckend hoch, die Sporen noch eine Spur größer. Am Gürtel baumelten zwei Halfter mit schweren 45er Colts. Das Hemd war schmutzig, aus dem offenen Kragen quollen brandrote Haare hervor.
    Perry Rhodan war sich sicher: Diesem Banditen war er schon einmal begegnet, nicht irgendeinem Banditen dieser Art, sondern ganz speziell diesem Burschen, der ihn von einem anscheinend versteinerten Schimmel herab angrinste.
    „Woher kenne ich dich, Bruder?" fragte Rhodan.
    Sicherheit schien.auf Schamballa großgeschrieben zu werden. Rhodan hielt es für ratsam, dem schmuddeligen Reitersmann seine Waffen abzunehmen.
    Er griff nach dem Halfter des Reiters und zog den ersten Colt heraus.
    Im gleichen Augenblick kam in die Statue Leben.
    „Verdammter Strauchdieb! „ brüllte der Cowboy und trat zu.
    Perry Rhodan war von diesem plötzlichen Programmwechsel völlig

Weitere Kostenlose Bücher