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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deinen Namen. Woher stammt er? Ich habe ihn noch nie gehört.«
    »Gefällt er dir?«
    »Schon.«
    Die Frau lächelte. Für einen Moment sah sie glücklich aus. Dann gab sie die Antwort. »Der Name Thamar stammt aus dem Hebräischen. König David hat eine seiner Töchter Thamar genannt. Mir hat man den Namen gegeben, und ich habe mich daran gewöhnt.«
    »Interessant«, murmelte Shao. Sie nippte an ihrem Tee. »Aber man hat dich sicherlich nicht wegen des Namens gejagt.«
    »Das stimmt.«
    »Was ist dann der Grund?«
    Thamar hob die Schultern. »Ich mag dich, Shao, aber es ist besser, wenn du nicht alles weißt, denn auch Mitwisser können leicht auf ihrer Liste stehen.«
    »Damit meinst du die Killer.«
    »So ist es.«
    »Kennst du sie?«
    »Nicht namentlich«, erwiderte sie leise. »Ich weiß, daß sie für einen geheimen Dienst arbeiten. Mehr habe ich auch nicht in Erfahrung bringen können.«
    Mit der nächsten Frage kehrte Shao wieder indirekt zum alten Thema zurück.
    »Und sie jagen dich, weil du eben anders bist als die übrigen Menschen.« Shao sprach es nicht aus, aber sie deutete auf ihre eigene Stirn, so daß Thamar wissen mußte, was sie damit meinte.
    »Das glaubst du.«
    »Ist es nicht so?«
    Thamar runzelte die Stirn. »Dein Name ist Shao, wie ich draußen an der Tür habe lesen können. Er ist auch selten. Ich habe längst gespürt, daß du ein Geheimnis tief in deinem Innern verbirgst, aber es ist nicht schlecht, sondern auf eine gewisse Art und Weise wunderbar. Ich kann dich gut verstehen, denn ein ähnliches Geheimnis trage auch ich in mir. Beide sind trotzdem unterschiedlich, doch irgendwo treffen wir uns, weil wir etwas Besonderes sind.«
    »Nur gibt es schon einen großen Unterschied. Ich werde eben nicht von irgendwelchen geheimen Diensten gejagt.«
    »Sei froh.«
    Shao gab sich mit der Antwort nicht zufrieden. Sie hakte weiter nach.
    »Hätte ich ein drittes Auge, würde ich dann auch von den anderen verfolgt werden?«
    Thamar senkte den Blick. Sie zögerte die Antwort hinaus und strich mit den Händen über die Tischkante. »Wenn du gewisse Bedingungen erfüllst, ist es möglich.«
    »Ich muß also eine Psychonautin sein.«
    Thamar schaute auf ihre Hände. »Ja«, gab sie schließlich zu. »Das kann man so sehen.«
    Shao lehnte sich zurück. »Gut, bleiben wir dabei. Ich kenne die Psychonauten durch Suko und John. Ich weiß auch von den Rätseln der Alten Welt, deren Hüter ihr seid. Wenn ich dann an die Geheimdienste denke, kann ich mir schon vorstellen, daß sie eure Spur gefunden haben und nun an diesem Wissen teilnehmen wollen. Sie haben ja überall ihre schmutzigen Finger mit im Spiel.«
    »Gut gefolgert«, gab Thamar zu. »Aber das ist es nicht allein. Shao. Das könnte so sein. Meinen Verfolgern ist in Wirklichkeit etwas anderes viel wichtiger, und dabei geht es nicht nur um mich, sondern auch um andere, die das gleiche Schicksal erlitten haben wie ich.«
    »Du bist also nicht allein?«
    »Nein, wir sind vier. Ich weiß nicht, ob noch allé leben. Man ist uns auf der Spur, und der Kontakt zwischen uns ist abgebrochen. Das haben wir freiwillig getan. Du hast schon recht, Shao, wir sind etwas Besonderes. Nicht nur wegen unserer Abstammung. Auch das hätte die andere Seite interessiert.« Sie lachte scharf auf. »An was haben sie kein Interesse? Aber hier geht es um etwas anderes, und das ist der springende Punkt in diesem Spiel.«
    Shao war neugierig geworden. Sie beugte sich vor. Sie wußte plötzlich, daß sie, wenn alles klappte, in den nächsten Sekunden ein gewaltiges Geheimnis erfahren würde. »Bitte, du kannst mir vertrauen, Thamar«, sagte Shao leise, als sie sah, wie die Psychonautin zögerte. »Ich bitte dich darum.«
    Thamar nickte. »Wir werden gejagt, weil wir entführt worden sind.«
    »Bitte?« Shao hatte ja mit vielen Antworten gerechnet, mit dieser kam sie nicht zurecht. »Man hat euch entführt? Deshalb seid ihr so interessant für einen fremden Dienst geworden?«
    »So ist es.«
    »Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht.«
    »Du wirst es gleich begreifen, wenn ich dir anvertraue, wer uns entführt hat.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    Die Psychonautin holte noch einmal tief Luft. »Es war die Besatzung eines UFOs, Shao…«
    ***
    Die Besatzung des Schiffes wurde nicht beim Yard festgehalten und verhört, sondern in einem Haus, das zum Zoll gehörte. Dorthin waren Suko und ich gefahren. Wir wollten noch einmal mit dem Informanten sprechen, der Kadar hieß und aus

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