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0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren inaktiv, als wir in es eindrangen, und es ist eine große Frage, ob wir es jemals wieder verlassen können. Wenn ES wirklich auch hier ist und sich in Schwierigkeiten befindet, wie sollte man dann wohl unsere Situation bezeichnen?" Als Ellert nicht antwortete, schloß Ashdon und gab damit die Antwort: „Hoffnungslos! „ „Wir müssen den Kahlkopf finden!" erinnerte Ellert.
    Er setzte den Mann wieder in Bewegung.
     
    *
     
    Silberfuchs fand allmählich Gefallen an der Verfolgungsjagd und dem Versteckspiel. Der Fremde suchte ihn, aber wie hätte er ihn je finden können, wenn Silberfuchs sich ständig hinter ihm befand?
    Die Situation änderte sich schlagartig, als ein zweiter Fremder auf~ tauchte.
    Er kam ebenfalls aus dem Himmel und trug einen Anzug, der Gestalt und Gesicht verdeckte. Immerhin schien er ein Humanoider zu sein.
    Silberfuchs kam ein glänzender Gedanke: Er wollte eines Tages fort von hier, und einer der Fremden würde ihm dabei helfen müssen. Aber er würde nur mit einem von ihnen fertig werden können, niemals mit zweien. Also mußte einer der Fremden eliminiert werden, und zwar der schwächere. Nur der Stärkere und Klügere würde ihm helfen können.
    Es gab nur einen Weg, herauszufinden, wer der Stärkere von ihnen war: Er, Silberfuchs, mußte sie gegeneinander aufhetzen, damit sie sich auf Leben und Tod bekämpften. Der Überlebende war der Stärkere.
    Der Gedanke schien Silberfuchs die einzige Lösung zu sein. Seine Welt würde zu einer Arena werden, in der er der Zuschauer blieb. Aber er mußte das Feuer erst entfachen.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als Kontakt mit beiden Fremden aufzunehmen. Getrennt natürlich.
    Er verbarg seinen Energiestrahler in seinem Gewand und trat mit ausgebreiteten Armen in die Halle, in der sich Ellert gerade aufhielt.
     
    *
     
    Ellert blieb wie angewurzelt stehen, als der Kahlkopf den Raum betrat und seine waffenlosen Hände zeigte.
    Laß mich mit ihm reden, teilte E1lert Ashdons Bewußtsein mit. Und zu dem Kahlkopf gewandt, sagte er laut: „Ich habe dich schon lange bemerkt und bin dir gefolgt. Wer bist du?"
    Der Fremde deutete eine Verbeugung an.
    „Ich bin Silberfuchs, der Herr dieser kleinen Welt. Es ist eine friedliche Welt, und bevor ich Verbindung zu dir aufnahm, wollte ich sichergehen, daß auch du friedlich gesinnt bist."
    „Mir liegt nur daran, wieder von hier fortzukommen. Aber wohin? Nur in einem Raumanzug ..."
    „Vielleicht kenne ich einen Weg", meinte Silberfuchs etwas vorsichtig. „Wenn wir uns besser kennen, werde ich ihn dir verraten."
    „Du lebst allein hier?" vergewisserte sich Ellert, der aus dem Fremden nicht schlau wurde. „Wo sind die anderen?"
    „Welche anderen?"
    Ellert brachte seine Theorie mit dem gestrandeten Raumschiff vor, erhielt als Antwort jedoch nur ein mitleidiges Lächeln.
    „O nein, ich kam nicht in einem Raumschiff hierher. Ich wurde erschaffen."
    „Wie soll ich das verstehen?"
    „Nun - erschaffen. Mehr weiß ich auch nicht. Jemand erschuf mich und gab mir diese Welt. Und nun bin ich nicht mehr allein."
    Ellerts Mißtrauen schwächte sich nicht ab, es wurde im Gegenteil immer größer. Was bedeutete „erschaffen"? Der Mann, der vor ihm stand, war real körperlich vorhanden und kein Trugbild. Natürlich wußte E1lert auch, daß sich materialisierende Projektionen möglich waren, aber wer auf Scherbe hätte das tun kön:: nen?
    Oder war es woanders geschehen?
    Ein vager Verdacht keimte in E1lert auf.
    „Bist du schon lange auf dieser Welt?" fragte er.
    „Was ist schon Zeit?" kam prompt die Gegenfrage. Silberfuchs schien nicht sonderlich mitteilsam zu sein.
    „Aber ich muß dich warnen. Du schwebst in großer Gefahr, denn jemand will dich töten. Nein, nicht ich, sondern ein Fremder, der erst seit wenigen Stunden hier ist. Er trägt einen Anzug wie du."
    Ellert horchte auf.
    „Ein Fremder, der wie ich hierher verschlagen wurde? Warum sollte er mich töten wollen? Das ergibt keinen Sinn!"
    „Vieles ergibt keinen Sinn, und es wird doch getan. Ich habe dich jedenfalls gewarnt. Und nun entschuldige mich ..."
    Ehe Ellert es verhindern konnte, war Silberfuchs mit einem blitzschnellen Satz in einem der Stollen verschwunden. Seine Schritte ver’hallten dumpf irgendwo in der Tiefe von Scherbe.
    „Nein, verfolge ihn nicht", sagte Ashdon, der sich während der Begegnung passiv verhalten hatte. „Es ist alles so widersinnig und rätselhaft, daß es zwecklos wäre. Glaubst -du ihm die Geschichte mit dem

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