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0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wrack", vermutete Ashdon.
    Ellert änderte seine Meinung.
    „Versuchen wir, Verbindung aufzunehmen."
    Er überquerte den Grabengrund und blieb vor dem Eingang zum Tunnel stehen, der in die Tiefe führte.
    Dann, eine Sekunde später, ging er weiter.
     
    3.
     
    Der Plan des Unsterblichen, Igsorian von Veylt, den Ritter der Tiefe, zu retten, war gescheitert.
    ES war in die Falle gegangen, in eine Falle, aus der es kein Entrinnen zu geben schien. Auf die abgestrahlten Hilferufe gab es keine Antwort. Das Universum schwieg.
    Es war dem Unsterblichen völlig klar, daß ihm Gegner eine falsche Information zugespielt hatten, um ihn in die absolute Isolation zu lokken. Sie mußten gewußt haben, daß ihm daran gelegen war, den Ritter der Tiefe zu retten.
    Das Konzentrat aus Milliarden von Bewußtseinen - ES - schwebte als Kugel im Nichts der Materiesenke.
    Die Farben der Oberfläche waren in ständiger Bewegung, flossen. spiralig ineinander über und machten neuen Mustern Platz.
    Aber auch wenn es für ES keine Brücke hinüber ins Einstein-Universum gab, so blieb dennoch Raum für Hoffnung. Denn wenn es keine Brücke gab, dann mußte eben eine geschaffen werden.
    ES hatte damit begonnen, sein zeit- und materieloses Gefängnis mit Bezugspunkten anzufüllen, kleine Welten, auf denen Leben möglich war. Doch damit nicht genug. ES schuf unterschiedliche Lebensformen, die die einzelnen Weltenfragmente besiedelten und so für ihre Stabilität sorgten. Diese Lebensformen entglitten früher oder später jedoch seiner Kontrolle.
    Die Gegner, die ES in die Materiesenke gelockt hatten, konnten nur ein Ziel gehabt haben: sie wollten dafür sorgen, daß der Unsterbliche eine gewisse Zeit seiner eigenen Mächtigkeitsballung fern blieb, damit diese dadurch an Stabilität einbüßte. Aber genau diese Stabilität und der Aufbau einer starken positiven psychischen Kraft im Zentrum der Mächtigkeitsballung war für ES - und nicht nur für ES allein von außerordentlicher Wichtigkeit.
    Siebenunddreißig Weltfragmente trieben bereits in der Materiesenke. ES war dabei, das nächste zu erschaffen. Etwa achtzig bis hundertzwanzig würden notwendig sein, die akausale Zustandsform der Senke zu durchbrechen und eine Brücke von Bezugspunkten aufzubauen, die eine Flucht ins Normaluniversum ermöglichte.
    ES brauchte den Kontakt mit Rhodan, von dessen Anwesenheit in der Materiesenke ES wußte. Der Mächtige Kemoauc war wieder verschwunden, dafür gab es einen kurzen mentalen Kontakt mit dem Konzept Ellert/Ashdon, das auf dem zwölften Fragment gelandet war.
    Silberfuchs würde- die endgültige Verbindung herstellen.
    Aber so allmächtig ES auch erscheinen mochte, es fehlte die Kraft und Energie, die Vorgänge auf den einzelnen Weltenfragmenten zu steuern und zu kontrollieren. Die materialisierten Bewußtseine, die ES schuf, wurden sehr schnell selbständig und handelten so, wie es ihrem jeweiligen Persönlichkeitsbild entsprach - und das war nicht immer gerade positiv.
    ES wußte das, gab aber nicht auf.
    Aber zum erstenmal während seiner fast ewigen Existenz geriet der Unsterbliche in Zeitnot.
    Das achtunddreißigste Fragment nahm allmählich Formen an.
     
    *
     
    Das Fragment Schamballa war längst in den Tiefen des lichtlosen Raumes untergetaucht, als Rhodan vor sich den winzigen, hellen Punkt sah, der nichts anderes als ein neues Weltenfragment sein konnte. Er würde es ohne besondere Richtungskorrektur erreichen können.
    Die Erlebnisse auf Schamballa hasten ihn zutiefst verwirrt. Kemoauc haste ihn schmählich im Stich gelassen und war mit Hilfe des Auges geflohen.
    Wohin?
    Längst schon haste Rhodan es aufgegeben, über Funk eine Verbindung mit der BASIS zu erhalten. Er konnte froh sein, daß alle anderen Systeme in seinem Raumanzug einwandfrei funktionierten. Konzentratnahrung und Wasser war genügend vorhanden. Die Lufterneuerungsanlage würde ihm ein Überleben über Wochen hinweg ermöglichen.
    Der Lichtpunkt kam langsam näher und nahm Formen an.
    Rhodans größte Sorge war ES. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dal3 sich der Unsterbliche in Schwierigkeiten befand und sich augenscheinlich nicht selbst daraus befreien konnte. Aber die beabsichtigte Rettungsaktion mußte vorerst als gescheitert angesehen werden, denn er - Rhodan - saß nun selbst in der Falle.
    Er war nun fest davon überzeugt, daß er es auf Schamballa mit Projektionen zu tun gehabt haste, die von-Kemoauc erschaffen worden waren. Es haste allerdings auch positive

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