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0967 - Die Materiesenke

Titel: 0967 - Die Materiesenke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Punkt erreicht, die keine Steigerung mehr zuließ. Hatten sie sich alle zu weit vorgewagt, und waren sie das Opfer ihrer eigenen Selbstüberschätzung geworden?"
    Er versuchte, die pessimistischen Gedanken zu verdrängen, als er auf dem Weg zur Hauptzentrale war.
    Weder er noch Rhodan hatten sich danach gedrängt, in diesem gigantischen kosmischen Drama eine Rolle zu spielen. Aber nun standen sie auf der Bühne, und es gab kein Zurück mehr.
    Als er die Zentrale betrat, kam Demeter ihm entgegen.
    „Waringer und Kanthall entschieden sich für eine Ruhepause. Ich glaube, sie haben eine verdient."
    „Wie sieht es draußen aus?" fragte Atlan und deutete auf den Bildschirm.
    „Keine Veränderungen. Die Sporenschiffe warten, als hätten sie eine Aufgabe zu erfüllen, von der wir nichts wissen. Wo nur Kemoauc bleibt ...?"
    „Vielleicht hat er Schwierigkei ten. Seiner knappen Schilderung nach muß es in der Senke wie in einem weit auseinandergezogenen Asteroidengürtel aussehen. Perry Rhodan könnte seinen ursprünglichen Standort gewechselt haben, so daß Kemoauc ihn erst suchen muß." Atlan zuckte die Schultern. „Es gibt tausend Erklärungen, und keine von ihnen muß stimmen."
    „Was ist mit dem Zeitablauf?" fragte Demeter. „Ist er drüben mit dem unsrigen identisch?"
    „Das schien auch Kemoauc nicht zu wissen, wenigstens machte er keine diesbezügliche Bemerkung. Es ist natürlich möglich, daß in der Senke erst Minuten vergangen sind, während wir hier Stunden registrieren."
    Roi Danton kam aus der Meßzentrale und gesellte-sich zu ihnen.
    „Diese ganze Rettungsaktion für ES scheint mir sinnlos zu sein. Wenn sich ein so übermächtiges Wesen wie der Unsterbliche in einer offensichtlich ausweglosen Lage befindet, wie sollten wir da helfen können? Und wer weiß, was inzwischen alles auf Terra geschieht? Ich bin dafür, daß wir dorthin zurückkehren, sobald Rhodan wieder an Bord ist."
    „Ich weiß, daß ein Großteil der Besatzung ähnlich denkt, Roi, und selbst ich kann der Versuchung nicht widerstehen, diesen Gedanken aufzugreifen, aber ich beginne zu glauben, daß uns das Heft inzwischen aus der Hand genommen wurde - von Größeren und Mächtigeren, als wir es je zu sein hoffen können. Trotzdem haben wir jetzt keine andere Wahl - als zu warten. Die letzte Entscheidung trifft Rhodan."
    „Oder eben jene Mächtigeren", sagte Danton düster.
    „Sehr richtig!" sagte in diesem Augenblick dicht hinter ihnen eine wohlbekannte Stimme.
    Erschrocken fuhren sie herum ...
     
    *
     
    „Natürlich kannst du uns beide zugleich befördern", versicherte Kemoauc ausdrücklich, „wenn du unbedingt Wert darauf legst, es selbst zu versuchen."
    „Ich gebe das Auge keine Sekunde mehr aus der Hand, Kemoauc."
    „Dein Mißtrauen ist verständlich. Aber fürchte nun keinen Verrat mehr. Ich hatte unüberlegt gehandelt, als ich dich zurückließ, aber der Drang, die Materiequelle zu finden, war übergroß. Ich verlor einfach die Geduld. Und du botest mir die einzige Gelegenheit, von hier zu entkommen."
    Rhodan informierte Ellert kurz über sein Gespräch mit dem Unsterblichen und schloß: „Wir werden also in der BASIS einen Hinweis finden, wie wir dem Unsterblichen helfen können. Warten wir’s ab. Und was dich angeht, Kemoauc, so solltest du nie mehr vergessen, daß wir das gleiche Ziel haben: die Materiequelle finden und Kontakt mit den Kosmokraten aufnehmen. Ich bin davon überzeugt, daß wir das nur schaffen, wenn wir ehrlich zusammenarbeiten. Bist du dazu bereit?"
    „Ich bin es", versprach der Mächtige feierlich.
    „Gut." Rhodan nahm das Auge aus der Tasche und sah hindurch. „Ich erkenne die BASIS. Wir können den distanzlosen Schritt nun wagen. Nehmt meine linke Hand ..."
    Sekunden später versank alles um sie herum im Nichts. Es war, als würden sie durch Ewigkeiten und Unendlichkeiten gewirbelt, ohne Sinn und Ziel. Rhodan hätte nicht zu sagen vermocht, ob eine Entmaterialisation stattfand oder nicht. Aber er hielt das Auge noch fest in der Hand, und mit der Linken spürte er die Hände seiner Begleiter.
    Der Schritt mochte distanzlos sein, aber er war nicht zeitlos.
    Dann aber, urplötzlich, wurde es hell. Die Umrisse der Hauptzentrale schälten sich aus der lichtlosen Finsternis, als entstünden sie erst jetzt. Atlan, Demeter und Roi Danton wandten ihm den Rücken zu, während sie miteinander diskutierten.
    Rhodan schüttelte Ellerts und Kemoaucs Hand ab und schob das Auge Laires in seine Tasche.
    „Oder

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