Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Unsterblichen ES erreicht.
    Von ES geschaffen und von Robotern gewartet, funktionierte die Maschinerie der unterirdischen Anlagen einwandfrei, nur die Kunstsonnen schienen durch den „Großen Sprung" etwas gelitten zu haben. Sie strahlten unregelmäßig und ließen Tag oder Nacht zum Glücksspiel werden.
    Die Hauptstadt Kantrov wirkte wie ausgestorben, und selbst die Roboter waren nur selten auf den leeren Straßen zu beobachten. Mit dem allmählichen Verschwinden der Menschenkörper auf EDEN II - ursprünglich waren es mehr als drei Milliarden gewesen - hatten sie mehr und mehr ihre Tätigkeit eingestellt, so als warteten sie auf etwas.
    Aber wenn auch die Menschen verschwunden waren, so gab es dennoch ihre Bewußtseine. Zu Beginn dieser erstaunlichen Entwicklung hatten sich die Konzepte zusammengeschlossen, zehn oder zwanzig vielleicht in einem einzigen Körper, dann waren es immer mehr geworden. Die Methoden waren bei diesem Prozeß unterschiedlich gewesen, aber er hatte sich schließlich unheimlich beschleunigt.
    Ein Konzept mit zwanzig in sich vereinigten Bewußtseinen hatte vielleicht ein anderes Konzept - oft im fairen Zweikampf - getötet und besaß dann dreißig Bewußtseine. Andere hingegen vereinigten sich freiwillig und mit dem Ziel, die endgültige Integration herbeizuführen. Das war in den letzten Wochen ganz schnell gegangen.
    Die Landschaft von Dommerjan wurde als erste entvölkert. Alle Bewußtseine dort hatten sich in einem einzigen Konzept vereinigt. Andere Landschaften folgten diesem Beispiel, und es ging dabei nicht immer friedlich zu.
    ES selbst war zu einer Legende geworden.
    Die verbliebenen Konzepte, damals nur noch ein paar Dutzend, wußten, daß ihre Welt von dem Unsterblichen geschaffen worden war und daß eine zweite Legende, das Konzept Ellert/Ashdon, aufgebrochen war, um ES aus einer vermutlichen Notlage zu befreien.
    .Niemand jedoch vermochte zu sagen, wie lange das schon her sein mochte. Hatte die Zeit stillgestanden?
    Oder war sie auf EDEN schneller vergangen als im übrigen Universum?
    Zu einern Zeitpunkt jedenfalls, den ein neutraler Beobachter als „Jetzt" bezeichnet hätte, gab es nur noch zwei Konzepte auf EDEN II. Das eine war eine Frau, das andere ein Mann. Es war unvermeidlich, daß sie sich eines Tages trafen, denn beide waren auf dem Weg nach Kantrov.
    Kantrov war das Gebiet der ersten Stunde. Hier hatte die Welt EDEN II ihren Anfang genommen.
    Tagelang war der Mann durch die öde und ausgestorbene Landschaft gewandert und seinem Ziel nur allmählich näher. gekommen. Er ernährte sich von dem, was er in den verlassenen und verwilderten Gärten fand. Er wußte, daß es außer ihm noch andere Konzepte geben mußte, denn er vereinigte nur zehn Milliarden Bewußtseine in sich.
    Er mußte die anderen finden!
    Vor ihm lag eine.weite Ebene, und am Horizont erkannte er die hohen Gebäude der Hauptstadt. Er war ein wenig verwundert, daß sie immer noch standen und allem Anschein nach unbeschädigt waren. Sie hatten in der Zeit des Kampfes nicht gelitten.
    Er schritt kräftiger aus, so als triebe ihn etwas in seinem Innern zur Eile an. Die immer größer werdende Gewißheit, das Ziel bald erreicht zu haben, ließ ihn Hunger, Durst und Müdigkeit vergessen.
    Er wußte, das ES bald zurückkehren würde, und dann mußte er bereit sein. Aber nicht nur er, sondern auch die anderen Konzepte.
    Und zwar als ein einziges!
    „Ich finde sie in Kantrov!" sagte er immer wieder zu sich selbst, als wolle er sich Mut zusprechen. „Die Roboter werden mir dabei helfen, denn sie unterstehen ihrem Schöpfer ES. Sie blieben bisher untätig, aber nun hat sich alles verändert ..."
    Er überquerte den Fluß, der die Grenze zur Stadt bildete und erreichte die ersten Häuser. Sie waren noch niedrig und einfach, von überwucherten Gärten umgeben und mit schmalen Straßen. Dann wurden diese breiter und die Gebäude höher. Er näherte sich dem eigentlichen Zentrum Kantrovs.
    Die Kunstsonne über ihm fiakkerte, so als wolle sie jeden Augenblick erlöschen, aber dann leuchtete sie wieder hell und strahlend wie immer. Sie bestimmte, daß Tag sei.
    Der Mann sah auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Bewegung und blieb stehen. Unwillkürlich tastete seine Hand zum Griff des Messers, das in seinem Gürtel steckte. Er besaß keine andere Waffe.
    Aber es war nur ein humanoid gestalteter Roboter, der iLn nicht beachtete. Er verschwand in einem der vielen Hauseingänge.
    „Ich muß einen von ihnen

Weitere Kostenlose Bücher