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0968 - Exodus der Mutanten

Titel: 0968 - Exodus der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewacht", wich ES aus. „Geholfen habt ihr stets euch selbst. Ist es nicht eine alte Weisheit, daß nur dem geholfen wird, der sich selbst hilft?"
    Als Rhodan nicht antwortete, fuhr ES fort: „Du weißt, daß EDEN II das Zentrum der Mächtigkeitsballung erreicht hat und mich erwartet. Die Konzepte haben ihr Werk vollendet und sind verschmolzen. Sie werden in mir aufgehen und mich abermals stärken.
    Ein Schutzschild wird entstehen, ein geistiger Schutzschild gegen alles Böse und Zerstörerische. Glaube nur nicht, Perry Rhodan, daß die Zeit der Konflikte vorbei ist. Sie ist es nicht, so lange das Universum Leben beherbergt, nur werden andere Kämpfe als früher kommen. Nicht die Qualität der Waffen wird entscheiden, sondern nur die Qualität des Geistes."
    „Du meinst ...?" Rhodan verstummte, als fürchte er sich davor, den Gedanken zu Ende zu denken.
    „Versuche nicht, die Zukunft zu erforschen. Sei froh und dankbar, daß es eine gibt. Ich bin es. Wir alle sind es."
    Es entstand eine kurze Pause, dann teilte ES mit: „Es wird Zeit, ich breche auf. Ich danke dir noch einmal für das Opfer, das du brachtest, das ihr alle brachtet. Aber glaube nur nicht, daß dieses Opfer zu groß gewesen ist. Du glaubst, einen zu hohen Preis gezahlt zu haben, einen viel zu hohen vielleicht. Aber ein Unsterblicher, der bald überall sein kann, sollte nicht so denken und auch niemals verzagen. Vergiß das nicht."
    „Ein Unsterblicher ...?" murmelte Rhodan.
    Es erfolgte keine Antwort mehr, aber als Rhodan die Augen schloß, konnte er sehen. Er sah die leuchtende Energiekugel in der Halle der HORDUN-FARBAN langsam nach oben schweben, bis sie die Decke erreichte - und sie durchdrang.
    Sekunden später verließ sie das Drink-System und tauchte in den Abgrund der Unendlichkeit hinein.
    Das Bild erIoschj und Rhodan öffnete wieder die Augen.
    Er blieb Iiegen.
    Was hatten die letzten Worte von ES zu bedeuten? Er, Perry Rhodan, würde bald überall sein können ...?
    Es bestand kein Zweifel daran, daß ES ihn gemeint hatte.
    „Ich muß mit Atlan sprechen", murmelte er und richtete sich auf. „Vielleicht hat er eine Antwort."
    Und dann würde auch die BASIS das Drink-System verlassen und erneut auf die Suche gehen. Die Aufgabe in der Galaxis Erranternohre war noch nicht gelöst.
    Die Materiequelle mußte gefunden werden.
     
    *
     
    Der Mann, der sich Last nannte, ging voran. Die Frau Jane folgte ihm mit einigen Schritten Abstand. Das Gefühl, die beiden letzten Konzepte auf einer Welt zu sein, die einzigen lebenden Menschen, bereitete ihnen kein Unbehagen mehr, es erfüllte sie vielmehr mit Zufriedenheit.
    Es war die Zufriedenheit einer fast völligen Erfüllung.
    Die Roboter, die ihnen begegneten und die sie nicht beachteten, waren unwichtig. Sie waren kybernetisches Personal, mehr nicht. Last wollte die Techniker finden, die tief unter der Oberfläche die Funktion der Lebenserhaltungssysteme von EDEN überwachten. Sie mußten die Antworten auf seine Fragen kennen.
    Jane betrachtete den Rücken des Vorangehenden. Sie hätte ihn jetzt leicht töten und zehn Milliarden Bewußtseine in sich aufnehmen können. Eines davon wäre sein eigenes gewesen, und der wäre nur formell gestorben.
    Aber irgend etwas hielt Jane davon ab, Last zu töten. Seine Worte im Hotel hatten sie nachdenklich gemacht. Er glaubte, die beste Lösung gefunden zu haben, und nun grübelte sie unaufhörlich darüber nach, was er gemeint hatte.
    Die Lösung war nur gut, wenn sie sie selbst fand.
    Einer der tropfenförmigen, automatisch von einer unbekannten Zentrale gesteuerten - Transportwagen nahm sie auf. Jane, die schon seit einigen Tagen in Kantrov war, gläubte den Eingang zu den Anlagen zu kennen. Sie programmierte das Fahrzeug, das sich gehorsam in Bewegung setzte.
    Sie saßen sich gegenüber.
    „Wird es noch lange dauern?" fragte sie.
    „Spürst du es denn nicht?" lautete seine Gegenfrage. „Spürst du nicht das Nahen von ES? Ein oder zwei Tage vielleicht. Oder nur noch Stunden. Bis dahin muß es geschehen sein."
    Sie wußte, was er meinte.
    „Warum hilfst du mir nicht?" begehrte sie auf.
    „Du weißt, warum!" erinnerte er sie. „Die Integration von zweimal zehn Milliarden Bewußtseinen in Liebe löscht alle vorherigen zwangsweise herbeigeführten Vereinigungen durch Gewalt aus. So lehrten es jene, die eine Legende verehrten - die Legende Ellert/Ashdon. Es war sein Erbe. Und wir zwei sind jene, die es besitzen und verwalten."
    „Das Erbe einer Legende?"

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