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0969 - Der falsche Ritter

Titel: 0969 - Der falsche Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ergriffen hatte, regelrecht spüren.
    „Orbiter!" rief der Ritter streng. „Du darfst jetzt nicht die Fassung verlieren. Ich brauche Informationen, damit wir aus dem Bereich der Energiemedusen entkommen können."
    „Gewiß!" zischte Zorg.
    „Ich wußte, daß wir uns im Ernstfall nicht auf ihn verlassen können", warf Donnermann ein.
    Von Veylt sah ihn erstaunt an. Unter anderen Umständen hätte er sich die Zeit genommen, das Phänomen der Abneigung, die der Androide gegenüber Zorg empfand, zu untersuchen.
    Die Stimme des Voghen erklang erneut: „Ich ... ich muß mich mit der PYE absetzen, um eine bessere Übersicht zu bekommen: Es sieht so aus, als befänden wir uns mitten im Einfiußbereich einer Energiemeduse."
    „Ich brauche Informationen! „ wiederholte der Ritter der Tiefe.
    „Es sind lineare Sonnen", sprudelte der Orbiter hervor. „Es ist, als würden wir uns durch eine Sonnenkorona bewegen. Die Intensität der Ausbrüche wird noch zunehmen, wenn wir keine Möglichkeit finden, von hier zu entkommen."
    Von Veylt hatte längst erkannt, daß er mit der ZYFFO viel näher an dem Zentrum des Gegners stand und daher wesentlich stärker gefährdet war als Zorg in seiner PYE.
    Weit außerhalb der Falle entdeckte von Veylt nun Schiffe der Bilkotter, die mit ihren Aggregaten die kosmischen Kraftfelder aufheizten. Diese Einheiten waren zu weit entfernt, als daß von Veylt etwas gegen sie hätte unternehmen können.
    Er beobachtete, daß die PYE sich langsam und vorsichtig entfernte, und fühlte ein gewisses Bedauern, daß er ibr nicht folgen konnte. Aber die ZYFFO hing zwischen zwei Hauptstämmen einer Energiemeduse, ohne daß von Veylt etwas dagegen tun konnte. Im Augenblick konnte er nur hoffen, daß sein Schiff so lange standhielt, bis die Kräfte der Meduse erlahmten. Dann konnte er einen Fluchtversuch riskieren. Die Bewegungsfähigkeit der ZYFFO forderte den Gegner allerdings geradezu heraus, neue Energiemedusen rund um die Lichtzelle zu gruppieren. Wenn die Vorgänge, die von Veylt auf den Bildschirmen beob.achtete, nicht täuschten, hatten sie sogar schon damit begonnen.
    „Nun gut", murmelte er grimmig. „Nun wird sich herausstellen, wer stärker ist: Die Schutzschirme der ZYFFO oder eure Energiemedusen."
    Von Orbiter Zorg trafen keine Nachrichten mehr ein. Das bedeutete sicher nicht, daß der Voghe nicht mehr sendete, sondern die Ausstrahlungen der Medusen machten jeden Funkverkehr unmöglich.
    Von Veylt erhob sich.
    „Ich denke, ich werde das ultimate Sicherheitssystem aktivieren", wandte er sich an den Androiden.
    „Mein Ritter!" rief Donnermann bestürzt.
    Von Veylt sah ihn mit einer Mischung aus Trauer und Belustigung an.
    „Wenn du dir Sorgen um deine eigene Existenz machst, sind sie unnötig. Ich werde dich mit einem Transmitterschuß aus der ZYFFO katapultieren, Zorg wird dich finden, denn das Beste der ZYFFO wird auch das Ende der Energiemedusen sein."
    „Aber ...", setzte Donnermann an, doch von Veylt schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    „Man muß erkennen, wann der Zeitpunkt für die letzte Möglichkeit gekommen ist. Außerdem werde ich in einer Auffangstation herauskommen."
    „Es gibt keine mehr!" rief Donnermann.
    „Eine wird es schon noch geben", beruhigte ihn von Veylt. „Irgendwo und ich werde in ihr herauskommen."
    Donnermann sagte: „Ich will an Bord der ZYFFO bleiben. Ich habe den Auftrag, Sie niemals allein zu lassen, mein Ritter."
    „Ich befehle es dir! Du mußt dem Voghen eine Botschaft bringen. Er soll nach mir suchen. Vielleicht findet er mich irgendwann einmal, dann können wir unsere Arbeit fortsetzen."
    Er packte den weißhäutigen Androiden an den Schultern und schob ihn in die Katapulthülse des Transmitters. Donnermann protestierte nur scdwach.
    „Ich wäre selbst gern Orbiter gewesen", sagte er, bevor von Veylt die Klappe über ihm schloß.
    „Ich weiß", antwortete der Ritter.
    „Sobald ich die Botschaft überbracht habe, werde ich mich auflösen", erklärte Donnermann.
    „Warum willst du nicht bei dem Voghen bleiben und ihm helfen?"
    „Ich mag ihn nicht", versetzte der Androide kategorisch.
    Trotz der lebensgefährlichen Lage, in der er sich befand, mußte von Veylt lächeln.
    „Das weiß ich", nickte er.
    Er kehrte an seinen Platz an den Kontrollen der Lichtzelle zurück. Die Bilkotter hatten inzwischen eine weitere Energiemeduse aufgebaut, so daß an ein Entkommen nicht zu denken war. Igsorian von Veylt gab sich keinen Illusionen hin. Es

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