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0969 - Der falsche Ritter

Titel: 0969 - Der falsche Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stadtparlament angehörte. „Ich kann mir vorstellen, daß das Ding ein beträchtliches Gewicht hat. Die Baumaschinen, die uns zur Verfügung stehen, kommen als Transporter nicht in Frage, ebensowenig wie die Gleiter und Fahrzeuge. Die Gefahr, daß wir die Anlage beschädigen - und das will sicher niemand von uns -, wäre bei einem derartigen Unternehmen viel zu groß."
    Cherkor setzte eine Miene auf, als wäre er bei seinen Überlegungen schon ein gutes Stück weiter.
    Einwände wie der von Lugges erschienen ihm lästig.
    „Wir haben einige Antigravprojektoren", sagte er.
    „Aber sie sind stationär", warf eine der Frauen ein.
    „Dann bauen wir sie eben aus", entgegnete der Bürgermeister überlegen.
    „Und wozu das alles?" fragte Jupiter Springs.
    „Sobald wir das Ding in der Stadt haben", verkündete Cherkor, „werden wir in der Lage sein, es viel gründlicher zu untersuchen als hier draußen. Wir können es in eine der Werkstätten bringen und Einzelteile davon im Labor untersuchen."
    Diese Worte bedeuteten, daß Cherkor offensichtlich zu einer Demontage entschlossen schien.
    „Ich weiß nicht, ob es klug wäre, die Anlage von ihrem angestammten Platz zu entfernen", wandte Lund Mahler ein. Er war Cherkors Stellvertreter. Daß er hier gegen Cherkor auftrat, machte deutlich, wie es um die Beziehungen dieser beiden für die Kolonie so wichtigen Männer bestellt war. Cherkor hatte sich offenbar noch nicht einmal mit Mahler abgesprochen. Springs fragte sich ernsthaft, ob sie den Bürgermeister nicht absetzen sollten. Auf jeden Fall wäre dann der Weg frei gewesen für eine Meldung des Fundes an die LFT oder die GAVÖK.
    Eines konnte man Cherkor nicht vorwerfen: daß er blind gewesen wäre für die Stimmungen innerhalb der Kolonisten.
    „Wir wissen nicht, ob es überhaupt der angestammte Platz der Anlage ist. Sie wirkt in dieser Umgebung wie ein Anachronismus." Der Bürgermeister trat näher an das Gebilde heran und berührte es mit einer Hand.
    „Vielleicht wartet irgend jemand nur darauf, daß wir etwas unternehmen."
    „Ich sehe eine große Gefahr darin", beharrte Mahler auf seinem Standpunkt. „Die Technik dieser Anlage macht auf mich nicht nur einen völlig fremdartigen Eindruck, sondern sie scheint auch von Wesen geschaffen worden zu sein, die uns überlegen sind."
    „Und wo sind diese Wesen?" rief jemand. „Dieses Ding hier ist doch nur ein Artefakt einer vergangenen Zivilisation."
    Schließlich, dachte Springs resignierend, würden sie das Problem wieder zerreden, und es würde nichts geschehen. Das war schon bei den vorausgegangenen Inspektionen der Fall gewesen. Unter diesen Umständen war es vielleicht sogar besser, wenn er sich hinter Cherkor stellte, dann würde sich zumindest etwas bewegen.
    Während er noch darüber nachdachte, hatte er plötzlich das Gefühl, von jemand beobachtet zu werden.
    Er hob den Kopf und sah oben am Hang eine menschliche Gestalt stehen, die zu ihnen herabblickte.
    „Wer ist das?" fragte Cherkor, der Springs’ Blick gefolgt war.
    „Kennen Sie ihn nicht?" Springs lächelte bitter und rieb sich unwillkürlich das Kinn. „Das ist Harden Coonor."
    Cherkors Gesicht verfinsterte sich.
    „Dieser Widerling!" stieß er hervor. „Bisher hat er uns nichts als Schwierigkeiten gemacht. Ich bin entschlossen, ihn mit einem der nächsten Versorgungsschiffe abzuschieben."
    „Was mag er hier wollen?" fragte Lugges.
    „Er interessiert sich genauso für dieses Ding wie wir", sagte der Bürgermeister.
    Springs sagte: „Er ist zum erstenmal hier draußen. Bisher hat er sich noch nie um die Anlage gekümmert."
    „Was will das besagen?" rneinte Cherkor.
    „Vielleicht gibt es einen Zusammenhang", sagte Springs.
    Cherkor lachte herablassend.
    „Ich weiß, daß er Ihnen eine verpaßt hat, junger Mann. Das macht Sie zornig auf ihn."
    Entweder spürte Coonor, daß über ihn gesprochen wurde, oder er hatte alles gesehen, was er sehen wollte. Auf jeden Fall wandte er sich abrupt ab und rannte über die Felsen in Richtung der Stadt davon.
    „Das gibt wieder nichts als Ärger", sagte Cherkor griesgrämig. „Diesen ganzen bürokratischen Schreibkram, um uns den Kerl vom Hals zu schaffen."
    Daß ausgerechnet der Bürgermeister sich über zuviel Bürokratie beklagte, erschien Springs wie ein Scherz, denn schließlich war es Cherkor gewesen, der versucht hatte, im Stadtparlament von Sentimental alle möglichen unsinnigen Bestimmungen durchzusetzen. Cherkors, Hang, die Angelegenheiten zu

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