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097 - Leichenvögel

097 - Leichenvögel

Titel: 097 - Leichenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht gleichmäßig verteilt
waren. Viele brüchige Stellen waren vorhanden, an manchen fehlten sie ganz.
    X-RAY-3
markierte seinen Standort mit einem Kratzer und verließ dann erst einmal seinen
unterirdischen Einsatz.
    Das
Gesicht des Spezialagenten war sehr ernst.
    Larry
eilte querfeldein. Er benutzte nicht den gleichen Weg wie bei seiner Ankunft,
sondern eine Abkürzung. Dabei kam er an einem Gestrüpp vorbei.
    Fast
wäre er weitergelaufen. Aber dann stutzte er.
    Hinter
einem Erdhaufen lag ein Paar Schuhe. So sah es auf dem ersten Blick aus.
    Die
Schuhe aber ragten mit den Spitzen nach oben, als ob jemand dort läge und die
Beine ausstreckte.
    Mit
einem schnellen Schritt war Larry an der Stelle. In den Schuhen steckten Beine.
Ein Mensch lag dort. Schneebedeckt und zu Eis erstarrt.
    In
der Kleidung hob er sich kaum vom dunklen Braun des Bodens unter der
Schneeschicht ab.
    Brent
bückte sich.
    Ein
toter Mann! Er lag mit dem Gesicht auf dem Boden. Larry drehte ihn herum.
    Die
Überraschungen nahmen kein Ende.
    Vor
ihm lag Joe, der ihm vor einer halben Stunde noch den Garaus machen wollte.
    Sein
Gehirn begann wie ein Computer zu arbeiten.
    Joe
Berskin war eiskalt, die Leiche schon erstarrt. Sie mußte länger hier liegen
als eine halbe Stunde.
    Der
Reigen der ungeheuerlichen Dinge nahm kein Ende.
    Und
wieder blieb ihm auch keine Zeit, Überlegungen anzustellen.
    Ein
Motorengeräusch näherte sich auf der Straße.
    Er
mußte zurück.
    Larry
lief über Erdhügel und Steine hinweg, erreichte den Straßenrand, als das
blau-grüne Fahrzeug der Firma »Johnson Brothers« angezuckelt kam.
    Das
Fahrzeug machte einen recht klapprigen Eindruck, und es sah so aus, als ob es
selbst bald abgeschleppt werden müßte.
    Der
Motor keuchte asthmatisch, die Kühlerhaube tanzte auf und ab.
    Der
Mechaniker neben dem Fahrer sprang aus dem Auto und schlug die Tür hinter sich
zu. Rost rieselte unter der Türleiste herab.
    »Sie
sind Mister Brent«, stellte der Mann fest.
    »Richtig,
bin ich.«
    »Wir
haben vergebens nach Ihnen Ausschau an der Kreuzung gehalten.«
    »Kein
Wunder. Wenn ich schon hier bin.«
    »Ist
er das?« Der Mechaniker deutete auf den Ford.
    »Well,
Meister, ist er.«
    Jetzt
kam der Fahrer noch aus dem Führerhaus. Unter seinem Bürstenbart qualmte ein
Zigarillo und wärmte ihm die Nasenspitze. Der erste Mechaniker stapfte auf den
Ford zu.
    Eine
halbe Minute später inspizierte er den Motorraum, fummelte zwischen einigen
Kabeln herum, schüttelte den Kopf und meinte: »Nicht möglich.«
    »Was
ist nicht möglich?« wollte Larry wissen.
    »Reparatur«,
lautete die einsilbige Erwiderung.
    »Wir
müssen ihn mitnehmen«, schaltete der Fahrer sich ein.
    »Tut
uns leid«, fügte der erste hinzu.
    Larry
stand neben dem Mechaniker, einen halben Schritt hinter ihm der Fahrer.
    »Für
so etwas braucht man Zeit«, meinte der Mechaniker. Die beiden machten sich
nicht die Mühe, intensiv nach dem Fehler zu suchen.
    Offenbar
handelte es sich bei ihnen um die »Johnson Brothers«. Sie witterten ein
Geschäft. Hier war nicht viel los. Sie wollten aus der entstandenen Lage soviel
wie möglich herausholen.
    »Okay.
Dann packen Sie ihn ein«, scherzte Larry.
    Im
gleichen Moment machte es zack.
    Die
ganze Zeit über hielt der Fahrer schon einen Schraubenschlüssel in der Hand.
Aber den hatte er nicht mitgenommen, um einer Schraube zu Leibe zu rücken.
    Von
Anfang an hatte er etwas Bestimmtes im Sinn. Aber das konnte Larry Brent nicht
ahnen.
    Voll
traf ihn das harte Metall, und ohne einen Laut von sich zu geben, sackte er in
die Knie.
    Die
Johnson Brothers sahen sich an.
    Wäre
Larry jetzt noch bei vollem Bewußtsein gewesen, etwas wäre ihm aufgefallen.
    Die
Augen der beiden.
    In
diesem Blick wiederholte sich der Ausdruck, den Larry letzte Nacht bei dem
Frankenstein-Monster gesehen hatte.
     
    ●
     
    »Wie
geht es ihm, Doktor?« fragte Donald Masters. Er war Twisters direkter
Vorgesetzter. Was letzte Nacht vorgefallen war, ging ihn etwas an.
    Twister
hatte einen Unfall erlitten, aber in einem Telefongespräch, das er mit dem Arzt
geführt hatte, kam zum Ausdruck, daß es kein Unfall gewesen sein sollte.
    Das
konnte verstehen, wer wollte.
    Twister
war bekannt dafür, daß er oft eigene Gedankengänge anstellte und Wege ging, die
sich ebensooft auch als unnütz herausstellten. Aber manchmal war doch etwas
dabei herausgekommen, und Twister hatte etwas erkannt, was andere übersehen
hatten.
    »Den
Umständen entsprechend gut«, antwortete

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