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097 - Leichenvögel

097 - Leichenvögel

Titel: 097 - Leichenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Mallory hineinzuwerfen.«
    Er
ging.
    Sein
Dienstfahrzeug stand auf dem Parkplatz neben dem Haupteingang.
    Als
er die Tür aufschloß, schlug das Autotelefon an.
    Am
anderen Ende der Strippe meldete sich seine Dienststelle und teilte ihm mit,
was in und um das Royal Hotel passiert war.
    »Ich
komme sofort.« Masters hängte ein, griff sich an den Kopf und riß sich ein Haar
aus.
    »Aua!
Ich träum also nicht, ich bin wach. Na, dann wollen wir mal.«
    Er
startete.
    Er
achtete nicht auf das Fahrzeug an der gegenüberliegenden Straßenseite.
    Es
war grau-grün, sehr schmutzig, klapprig.
    Ein
Mann saß hinter dem Steuer des Abschleppwagens der Reparaturfirma Johnson
Brothers. Es war der Fahrer mit dem Bürstenbart.
     
    ●
     
    Dr.
Holman stand am Fenster seines Arbeitszimmers und blickte dem davonfahrenden
Auto nach.
    Holman
stieß hörbar die Luft durch die Nase und wandte sich ab. Er widmete sich dem
Krankenbericht, der auf seinem Schreibtisch lag und den Namen Jonathan Twister
trug.
    Mit
Rotstift war eine Telefonnummer auf dem Aktendeckel vermerkt. Es war die
Rufnummer eines Psychiaters.
    Holman
griff zum Telefon. Er kam gerade dazu, die beiden ersten Nummern zu wählen, da
klopfte es an die Tür.
    »Ja,
bitte.«
    Es
konnte eigentlich nur Schwester Millie sein.
    Aber
sie war es nicht.
    Ein
Mann stand auf der Schwelle.
    Er
trug eine dunkle Hose, darüber eine Windjacke mit Pelzkragen.
    Holmans
Augen wurden schmal. Er legte den Hörer auf die Gabel zurück.
    »Sie
wünschen?« fragte er verwundert.
    »Ich
hätte gern ein paar Worte mit Ihnen gesprochen, Dr. Holman«, sagte der Mann.
»Sie haben einen Patienten namens Jonathan Twister in Ihrem Hospital.«
    »Ja,
das ist richtig.«
    »Welche
Zimmernummer?«
    »Neunzehn.
Aber warum fragen Sie hier? Warum gehen Sie nicht zur Auskunft? Es ist nicht
meine Aufgabe, Ihnen darüber Rede und Antwort zu stehen. Auch eine Schwester
draußen hätten Sie fragen können. Sind Sie verwandt mit Mister Twister? Ein
Bruder?«
    Er
war ihm eigentlich nicht ähnlich. Er war kräftiger als Twister, auch größer.
Sein kantiges Gesicht war braungebrannt, als käme er aus der Sommerfrische.
    »Nein,
ich bin nicht verwandt mit ihm. Ich bin Doktor Holman.«
    Ein
Verrückter.
    »Aha,
Sie sind also Doktor Holman.« Der Arzt lächelte geduldig. »Und wer bin dann
ich?«
    »Sie
waren Doktor Holman. Das ist alles.« erhielt er zur Antwort.
    Holman
griff zum Telefon. Er mußte etwas unternehmen. Der Mann wurde frech.
    Aber
der Besucher wurde nicht nur frech, er wurde sogar gefährlich. Er kam auf
Holman zu. Der wich einen Schritt zurück, als er das bedrohliche Licht in den
Augen seines Gegenübers sah.
    Der
unbekannte Eindringling nahm ihm einfach den Telefonhörer aus der Hand.
    »Was
erlauben Sie sich? Verlassen Sie sofort mein Büro oder ich werde um Hilfe
rufen.«
    Holman
hätte diese Warnung unterlassen und sofort losbrüllen sollen.
    Der
Eindringling machte der Sache ein Ende.
    Seine
Rechte landete mit der Kante in Holmans Genick. Der Getroffene kippte vornüber
und fiel über den Schreibtisch.
    Akten
und Schreibsachen flogen auf den Boden.
    Der
Eindringling schob Holman einfach wie einen lästigen Gegenstand zur Seite, um
an die verschlossene Schreibtischschublade zu gelangen.
    Er
nahm einen Schlüssel heraus, der zur Glasvitrine paßte, hinter der eine Anzahl besonders
wichtiger und gefährlicher Medikamente aufbewahrt wurden.
    Sein
Blick streifte die Aufschriften.
    Dann
griff er ein rot-blau gestreiftes Päckchen, riß es auf und nahm eine Ampulle
heraus. Die zog er in einer Spritze auf.
    Hinter
ihm raschelte es.
    Dr.
Holman kam zu sich.
    Er
richtete seinen Oberkörper auf, stützte sich auf die Tischplatte und sah aus
verschwommenen Augen die Gestalt, die sich am Giftschrank zu schaffen machte.
    »Was…
machen Sie… da?« fragte er heiser.
    Er
sah die aufgezogene Spritze mit der bernsteingelben Flüssigkeit.
    Holman
preßte benommen die Augen zusammen, schüttelte sich, riß sie wieder auf und sah
klar und deutlich das Gesicht seines Gegenübers. Er stöhnte.
    Er
glaubte, in einen Spiegel zu sehen. Dieses Gesicht – ihm gegenüber – war doch
sein eigenes!!!
     
    ●
     
    Er
rieb sich die Augen.
    Der
andere war – er?
    Zu
weiteren Gedanken kam er nicht mehr.
    Der
andere, der jetzt das Aussehen von Holman hatte, stand ganz dicht neben ihm.
    Brutal
stieß er ihm die Nadel in die dicke Ader auf seinem Handrücken.
    Der
Arzt zuckte zusammen, gab einen gequälten Schrei von sich und hatte

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