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097 - Leichenvögel

097 - Leichenvögel

Titel: 097 - Leichenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Anfang.
    Larry
Brent folgte der Bewegung der alten Hexe.
    Er
hielt sie am Arm fest.
    Sein
Vorhaben: dicht bei ihr zu sein, wenn sie durch das unsichtbare Tor die Höhle
verließ.
    Und
diesmal klappte es.
    Die
Umgebung veränderte sich.
    Nicht
mehr die Höhle umgab ihn – sondern das Innere der dunklen Wohnung Ensebeth
Mallorys.
    Auch
Morna kam mit.
    Sie
hatte sich an den Plan erinnert, den sie gemeinsam abgesprochen hatten.
    Und
Donald Masters?
    Er
fehlte.
    Ensebeth
Mallory blickte sie ernst an. Der bösartige Zug in ihrem Gesicht verstärkte
sich.
    »Ihr
seid zurückgekommen. Aber ihr habt nichts erreicht, nichts. Rha-Ta-N’my läßt
niemand entkommen.«
    Es
krachte.
    Etwas
flog gegen die Scheibe. Sie zersplitterte.
    Morna
und Larry wandten fast gleichzeitig den Blick.
    Ein
zweiter Angriff.
    Riesige
Flügel, ein gewaltiger Schnabel, ein schwerer Körper. Das morsche Fensterkreuz
flog ins Zimmer. Dann drängte der furchtbare Vogel nach »Töte sie!« krächzte
die Alte. »Laß sie nicht entkommen!«
     
    ●
     
    Wie
ein Ungetüm aus einer fernen Zeit wirkte ein Tier seiner Ausmaße in der kleinen
Stube.
    Ein
Stuhl fiel um, als der Vogel mit dem Schnabel dagegenstieß.
    Die
Hölle wurde zur Wirklichkeit für Morna Ulbrandson und Larry Brent. Sie waren
beide geschwächt. Aber nun hieß es kämpfen.
    Der
erste Schnabelhieb stieß nach vorn.
    Larry
riß einen alten gepolsterten Stuhl hoch. Der gekrümmte Schnabel bohrte sich wie
ein Degen in die Polsterung. Ein Ruck riß die Polsterwolle heraus und warf sie
kreuz und quer durch den Raum.
    Die
Alte im Hintergrund lachte, bis ihr Lachen in ein Wimmern überging.
    Sie
schien furchtbare Schmerzen durchzumachen.
    Morna
und Larry waren jedoch so sehr mit dem unheimlichen Eindringling beschäftigt,
daß sie nicht bemerkten, was sich hinter ihrem Rücken abspielte.
    X-RAY-3
hielt das Skelett des Stuhls wie einen Schutzschild vor sich.
    Der
Vogel griff unerbittlich an.
    Er
spreizte die Flügel, schlug heftig mit ihnen. Der so entstehende Wind prallte
in ihr Gesicht.
    Gläser
flogen vom Tisch. Der Vogel machte einen Sprung nach vorn.
    Der
harte Schnabelhieb stieß durch die gepolsterte Rückenlehne des Stuhls. Larry
fühlte die Schnabelspitze auf seiner Brust. Der Hieb wurde mit solcher Wucht
geführt, daß der Agent taumelte.
    Er
stand sowieso nicht fest auf den Beinen. Der Angriff warf ihn um.
    Sofort
faßte der Leichenvogel nach.
    Ein
Hieb.
    Der
Schnabel traf Larrys linke Schulter. Wie Feuer brannte der Schmerz.
    Der
zweite Hieb.
    X-RAY-3
konterte. Das Skelett des Polsterstuhls wurde wieder zum Retter in der Not.
    Der
Schnabel krachte auf den hölzernen Rahmen.
    Holz
splitterte, riß auseinander wie Zeitungspapier. Dieser Hieb hätte Larrys Brust
durchbohrt, wenn er voll sein Ziel getroffen hätte.
    Morna
griff ein.
    Sie
war ebenfalls noch nicht ganz da, sie handelte wie im Traum.
    Von
irgendwoher holte sie einen Besen und schlug damit auf den Riesenvogel ein.
    Der
wandte sich der neuen Angreiferin zu.
    Mit
einem Sprung löste er sich, flog direkt auf X-GIRL-C zu.
    Der
Besen schoß nach vorn.
    Der
nackte Hals des unheimlichen Tieres wurde emporgerissen.
    Nur
zwei Sekunden lang sah es so aus, als ob Morna Ulbrandson ein zweites Mal und
diesmal gezielter zuschlagen könnte.
    Das
erwies sich als Irrtum.
    Der
Leichenvogel warf seinen Kopf ruckartig herum. Ehe die Schwedin es sich versah,
wurde ihr der Besenstiel aus der Hand gerissen und davongeschleudert.
    Morna
schrie auf. Sie fiel nach hinten. Das schwere Tier stand auf ihr, holte mit dem
Schnabel aus.
    Ein
Schatten, eine Bewegung.
    Etwas
flog durch die Luft.
    Larry
Brent. Er kam aus der Küche, schnellte wie ein Pfeil auf das Tier zu, hing sich
an den nackten Hals und stach zu.
    Das
Küchenmesser bohrte sich in den nackten Hals des Leichenvogels.
    Ein
röchelndes Krächzen kam aus dem Hals des verwundeten Höllentieres.
    Ein
Blutstrahl schoß aus der Wunde. Wild schlug es seinen Hals hin und her. Larry
klammerte sich mit verzweifelter Kraft wie ein Affe daran fest.
    Ein
zweiter Stich. Ein langer Schnitt.
    Der
Vogel schrie auf wie ein Mensch. Sein Schnabel hackte durch die Luft, die
Flügel schlugen, wie von Sinnen raste der verletzte Leichenvogel durch die
Wohnung.
    Mobiliar
kippte um, Gläser klirrten, Bilder wurden von der Wand gerissen. Larry fiel von
dem Vogel herab, konnte sich nicht länger halten.
    Aber
das Tier war keine Gefahr mehr.
    Fünf
Minuten dauerte sein Todeskampf.
    Noch
ein Flügelschlagen, die

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