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0972 - Die Stimme aus dem Nichts

Titel: 0972 - Die Stimme aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte schon längst fertiggestellt sein, mit der Zusammenstellung einer weiteren Flotte hätte vor Wochen begonnen werden können ..."
    „Warum setzt ihr die Frau nicht einfach ab?"
    Ror Perpulan lächelte mit verzerrtem Gesicht.
    „Sie hat ihren Posten aufgrund deines Gebots, mein Ritter. Nur du selbst könntest sie aus ihrem Amt entfernen."
    Das Angebot war unverhüllt.
    „Ich brauche Beweise für ihre Abwegigkeit", antwortete Harden Coonor. „Wie kann man ihr nachweisen, daß sie nicht das leistet, was von ihr erwartet wird?"
    „Die Aufzeichnungen des Zentralrechners, mein Ritter. Sie registrieren jede Aktivität in den Werk-, Fertigungs- und Brutstätten von Durzuul. Wenn man ihre Daten gegen die Sollwerte vergleicht, dann wird rasch offenbar werden, daß Lyrta Rufur versagt."
    Harden Coonors Verstand war in fieberhafter Tätigkeit. Hier bot sich ihm die Möglichkeit, auf die er gehofft hatte. Er mußte die Sache nur geschickt angehen, dann war das Ziel schon so gut wie erreicht.
    „Ich bin der Ritter", sagte er, „und es ist mein Recht, Arbeitsführer zu ernennen und abzusetzen. Aber ich bin als ein Gefangener hierhergebracht worden. Ich habe keine Mittel, mein Recht zu erzwingen. Ich will Lyrta Rufur aus dem Posten entfernenj für den sie nicht geeignet ist, aber ich brauche Rückendeckung. Die Absetzung muß überraschend und in aller Eile geschehen. Und deine Aufgabe ist es, mich zu schützen, falls es zu Widerstand kommt."
    Ror Perpulan grinste zufrieden.
    „So soll es sein, mein Ritter", antwortete er. „Gebiete über mich."
     
    *
     
    „Der Mann ist ein vollendeter Trottel. Man kann durchaus verstehen, warum Lyrta meint, daß die ID-Säule sich getäuscht hat."
    Auf der Bildfläche machte Grenor Targus ein höchst erstauntes Gesicht.
    „Was willst du denn damit sagen: daß er nicht Armadan von Harpoon ist?"
    „Auf keinen Fall", antwortete Ror Perpulan. „Er kennt den Begriff abwegig nicht. Er fragt mich, wie man nachweisen kann, daß Lyrta ihre Pflicht vernachlässigt, und er will, daß ich ihm Rückendeckung gegen Lyrta verschaffe. Benimmt sich so der Ritter Armadan von Harpoon?"
    „Unwahrscheinlich", brummte Targus. „Aber dann nützt uns der Kerl nichts. Er wird es nie fertigbringen, Lyrta abzusetzen!"
    „Ich bezweifle es - aber eine Chance soll er bekommen. Wenn er es nicht schafft, wird er uns auf ganz andere Weise zum Ziel verhelfen."
    „Laß mich hören!"
    „Ob Trottel oder nicht - er gilt als Ritter der Tiefe. Mein Plan existiert bislang nur in Umrissen. Aber irgendwie müßte es möglich sein, ihn auf eine Art und Weise zu beseitigen, die Lyrta impliziert. Wenn herauskäme, daß Lyrta Rufur den Ritter der Tiefe getötet hat, dann wäre ihre Laufbahn ein für allemal beendet."
    „Das ist eine schlaue Idee!" lobte Grenor Targus. „Laß mich deinen Plan durch ein paar Simulationsspiele schicken - vielleicht finden wir auf diese Weise die fehlenden Einzelheiten."
    „Ich habe nichts dagegen", antwortete Ror Perpulan. „Inzwischen kann ich mich um meine eigenen Vorbereitungen kümmern."
    „Welche sind das?"
    „Harpoon wird morgen die Unterlagen des Zentralrechners zu sehen verlangen. Wenn er etwas gegen Lyrta unternehmen will, dann muß aus den Daten unmißverständlich hervorgehen, daß auf Durzuul die Fertigung hinter dem Plan herhinkt."
    „Das tut sie nicht wirklich?"
    Ein gehässiges Lächeln erschien auf Ror Perpulans knochigem Gesicht.
    „Keineswegs. Lyrta ist eine sehr tüchtige Arbeitsführerin. Aber nachdem ich mich mit dem Zentralrechner beschäftigt habe, wird sie das nicht mehr nachweisen können."
     
    *
     
    Eine Verbindung herzustellen, mit deren Hilfe er jemand ansprechen konnte, war auch für den findigen Vario kein Kinderspiel gewesen. Zu seiner Ausstattung gehörten zwar Geräte, mit denen er einen Strom von Lichtsignalen demodulieren und in positronische Impulse umsetzen konnte, aber für den umgekehrten Prozeß war er nur unzureichend ausgerüstet. Er hatte seinen Lauscherposten verlassen und in den angrenzenden Räumen nach den ~Einzelteilen suchen müssen, die er für sein Vorhaben brauchte.
    Die Zeit war nicht vergeudet. Über kurz oder lang hätte er einen solchen Anschluß ohnehin gebraucht. Er bedauerte nur, daß ihm inzwischen ein paar wichtige Gespräche entgehen mochten.
    Der Unterhaltung zwischen Ror Perpulan und Grenor Targus allerdings wäre er unter gar keinen Umständen auf die Schliche gekommen.. Dabei handelte es sich um ein

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