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0972 - Die Stimme aus dem Nichts

Titel: 0972 - Die Stimme aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auswärtsgespräch, das nicht über das interne Lichtkabel lief.
    Immerhin war Ror Perpulan einer derjenigen, auf deren Mitteilungen der Vario mit besonderer Aufmerksamkeit achtete. Er erkannte Perpulans Sendungen an dem Identifizierungscode, der jeder Impulsfolge vorausging. Später am Tag kam er einer Datenübertragung auf die Spur, die von Perpulan ausging und an einen Rechner adressiert war. Er stellte eine Kopie der Daten her und analysierte sie etliche Minuten lang, bis er wußte, worauf sie sich bezogen.
    Danach stellte er seinerseits eine Datensendung zusammen und leitete sie demselben Rechner zu. Der Vorgang gab ihrn zu denken. Ror Perpulan traf Vorbereitungen, die darauf hinwiesen, daß er in Kürze den entscheidenden Schlag gegen Lyrta Rufur zu führen gedachte. Mehr noch: Die Art, wie er sich vorbereitete, ließ erkennen, daß er bei seinem Vorgehen die Unterstützung einer höheren Autorität erwartete. Das aber konnte nur Harden Coonor sein.
    Es sah so aus, als solle der morgige Tag die Entscheidung bringen. Dem Vario war es recht so. Er hatte zuerst danach zu trachten, daß er so schnell wie möglich nach Terra zurückkehrte. Daß er, um dies zu bewirken, in die inneren Machtkämpfe auf einer Welt der Anlage des Armadan von Harpoon eingreifen mußte, störte ihn nicht.
    Indem er Lyrta Rufur gegen Ror Perpulan unterstützte, arbeitete er gegen die Kräfte, die die sofortige Vernichtung der vermeintlichen Horden von Garbesch befürworteten. Hatte er Erfolg, dann verschaffte er damit der Menschheit und den anderen humanoiden Volkern der Milchstraße zusätzlichen Verhandlungsspielraum.
     
    7.
     
    Ungewöhnlich früh am nächsten Morgen meldete sich Sliver Niktasch. Lyrta ließ ihn ein. Er wirkte aufgeregt.
    „Wir haben das Flugboot gehoben", sagte er. „Autopilot und Triebwerk sind ganz eindeutig manipuliert worden. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, muß damit gerechnet haben, daß das Flugzeug beim Aufprall völlig vernichtet wird. Die Eingriffe sind nachgerade dilettantisch."
    Lyrta nickte.
    „Wahrscheinlich in großer Eile ausgeführt. Das genügt, um Grenor Targus festzunehmen. Weiter!"
    „Weiter nichts", antwortete Sliver mit kläglicher Miene. „Keine Spur von dem Roboter."
    „Das ist unmöglich!"
    „Wir haben den Meeresgrund in weitem Umkreis um die Absturzstelle abgesucht. Der Robotkörper besteht aus Metall, er konnte unseren Suchgeräten auf keinen Fall entgehen."
    „Vielleicht hat eine Strömung ihn abgetrieben."
    „Wir haben alle denkbaren Strömungen in Betracht gezogen. Unsere Suche deckt einen Fünf-Sigma-Bereich ab. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Robot durch äußere Einflüsse aus der durchsuchten Zone hinausgetrieben wurde, ist praktisch gleich Null."
    „Was heißt das, Sliver?" fragte Lyrta.
    „Daß wir etwas übersehen haben. Man darf getrost annehmen, daß ein. Roboter stabiler gebaut ist als ein organisches Wesen. Da der Ritter den Absturz nahezu unbeschadet überlebt hat, ist wahrscheinlich, daß auch der Robot davongekommen ist."
    Als Lyrta nicht sofort reagierte, fuhr er fort: „Die Absturzstelle liegt ein gutes Stück vom Strand entfernt. Keine Distanz für ein Fahrzeug natürlich, aber für einen Schwimmer. Armadan von Harpoon, wie er sich nennt, war bewußtlds, als man ihn fend. Wie hat er sich gerettet?"
    „Er behauptet, er sei geschwommen. Als er an Land kam, verließen ihn die Kräfte."
    „Was sagen die Mediker dazu? Wie 1 ange war er bewußtlos?"
    „Unschlüssig. Wir wissen es nicht."
    „Und ich sage dir: der Robot hat ihn gerettet und sich dann aus dem Staub gemacht. Er nahm an, daß man ihn für zerstört halten würde. Er konnte nicht wissen, daß wir beabsichtigten, das Boot zu heben."
    Lyrta gab sich einen Ruck, als sie spürte, daß ihre Gedanken zu wandern begannen.
    „Dein nächster Auftrag ist", sagte sie zu Sliver, „Grenor Targus festzunehmen und ihn in sicheren Gewahrsam zu bringen. Eine Vollmacht wird bei der Hafenbehörde vorliegen, wenn du dort ankommst."
    Sliver Niktasch machte sich sofort auf den Weg. Lyrta setzte die Vollmacht aus vorgeformten Textteilen zusammen und fügte den Namen des zu Verhaftenden sowie eine Beschreibung seines Vergehens hinzu. Dann übertrug sie das ganze per Radiokom an den Chef der Hafenkontrolle Benda-Nord.
    Erst dann haste sie Zeit, den Gedanken nachzuhängen, die auf sie eingestürmt waren, als Sliver Niktasch seine Hypothese erläuterte, wonach der Roboter den Absturz des Flugbootes überlebt

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