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0974 - Wachfort SkarabÀus

Titel: 0974 - Wachfort SkarabÀus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns alle werden."
    Der Waffenspezialist nickte.
    „Sie können sich auf mich verlassen", erwiderte er ebenso leise. „Notfalls paralysiere ich ihn."
    Raylor Gust marschierte mit schwerfälligen Bewegungen zum Hauptschott des Lagerraums, während die anderen die Masken anlegten. Je weiter der Schwachstromingenieur jedoch ging, desto geschmeidiger und eleganter wurden seine Bewegungen.
    Er kehrte zu dem Kommandanten zurück.
    „Zu Anfang glaubt man, daß man darin erstickt", sagte er. Seine Stimme klang dumpf aus der Metallhülle hervor. „Man gewöhnt sich jedoch schnell daran."
    Hargus Clarnd legte seine Maske als letzter an. Er befestigte gerade die rechte Armhülle, als sich das Hauptschott öffnete. Der Kommandant stand hinter einem Container, so daß er es nicht sehen konnte. Ester Mirkham gab ihm ein Zeichen.
    „Vorsicht", flüsterte sie ihm zu. „Sie kommen."
    Hargus Clarnd schien nichts gehört zu haben. Ruhig und besonnen wie bisher legte er sich die linke Armhülle an. Der Kommandant wußte, daß Hast in dieser Situation nur schaden würde. Der kleinste Fehler würde ihn darüber hinaus verraten. Roboter waren unbestechliche Beobachter. Sie übersahen nichts. Wenn irgendwo an ihrer Maske etwas nicht stimmte, würden die Roboter es entdecken.
    Im Hauptschott erschien ein blonder, hochgewachsener Mann. Er blickte zu den Männern und Frauen um Hargus Clarnd herüber, die wie erstarrt zwischen den Containern stan Raylor Gust bückte sich, um dem Kommandanten den Helm zu reichen, den dieser noch nicht aufgesetzt hatte. Dabei stellte er sich jedoch so ungeschickt an, daß er das Gleichgewicht verlor. Ein Sturz mit entsprechendem Lärm, der sie verraten mußte, schien unvermeidlich.
    Die Besatzungsmitglieder des Wachforts SKARABÄUS hielien den Atem an. Sue Annelois hätte vor Schreck fast aufgeschrien. Gordon-Waltis machte sich Vorwürfe, weil er nicht nahe genug bei dem Schwachstromingenieur geblieben war.
    Hargus Clarnd behielt die Nerven. Er packte blitzschnell zu und hielt Raylor Gust fest, so daß er nicht zu Boden stürzte. Er war der einzige, der sich in der Robotmaske gut genug bewegen konnte, weil er bereits Erfahrungen mit ihr gesammelt hatte. Vorsichtig, um kein Geräusch zu verursachen, richtete er ihn wieder auf. Dann bückte er sich und nahm den Helm auf.
    Der blonde Mann näherte sich ihnen. Er lächelte.
    In der Armbeuge trug er einen schweren Energiestrahler. Das Projektionsfeld der Waffe flimmerte. Die Finger des Mannes lagen auf dem Auslöser. Ein leichter Druck genügte, einen Feuersturm zu entfesseln.
    Als er noch etwa vier Meter von dem Container entfernt war, hinter dem der Kommandant und Raylor Gust standen, setzte Clarnd den Helm auf. Leise klickend rasteten die Verschlüsse ein. Dann sanken die Arme Clarnds herab. Der Kommandant schien zu einem leblosen Gebilde aus Stahl und Kunststoff zu erstarren.
    Der blonde Mann bog um die Ecke des Containers. Seine Blicke richteten sich auf den Kommandanten. Er strich sich mit der linken Hand das Haar aus der Stirn und lächelte erneut.
    Etwa fünf Minuten lang blieb er so stehen.
    Die Männer und Frauen in den Robotmasken beobachteten ihn. Sie bemühten sich, möglichst flach und leise zu atmen, um sich nicht zu verraten. Die Zeit schien sich endlos zu dehnen. Dann endlich erlosch das Abstrahlfeld vor dem Projektor des Blasters. Der Mann drehte sich um und ging davon. Er verließ den Lagerraum.
    Leise zischend schloß sich das Schott hinter ihm.
    „Eine Irrsinnswelt", sagte Raylor Gust leise. „Wir Menschen sehen aus wie Roboter, und die Roboter sehen aus wie Menschen. Ich wäre fast verrückt geworden, als das Ding vor mir stand und lächelte."
     
    *
     
    Julian Tifflor betrat den großen Sitzungssaal des Parlaments der LFT. Seine Blicke richteten sich auf das Chronometer über dem Eingang. Es zeigte den 3. September 3587, 10.30 Uhr an. Ein Abgeordneter der Galaktischen Union, der größten Oppositionspartei, stand am Rednerpult und erging sich in heftigen Vorwürfen gegen den Ersten Terraner.
    Die Abstimmung über den Mißtrauensantrag der Opposition war auf Wunsch der Fraktionsvorstände aller im Parlament vertretener Parteien auf den Nachmittag des 3. September verschoben worden. Als Grund dafür war angegeben worden, daß neue Anträge eingebracht worden seien, die den Aufschub notwendig machten. Tatsächlich aber wollten die Oppositionsparteien abwarten, wie der von Jen Salik entwickelte Plan anlief.
    Helen Reijsbergen, die

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